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Der Brixner Domkreuzgang zahlt zu den bedeutendsten Kunstdenkmalern Sudtirols Er entstand in vorromanischer Zeit und wurde spater romanisch und gotisch umgestaltet Mit den angrenzenden Gebauden darunter Brixner Dom Johanneskapelle und Frauenkirche stellt der Kreuzgang das Zentrum des Dombezirks dar Beruhmt ist er vor allem wegen seiner Fresken aus der Zeit der Gotik Blick vom Kreuzgang zum DomInnenhof mit gotischer Totenleuchte um 1500 Inhaltsverzeichnis 1 Anlage 2 Geschichte 3 Bemalung 3 1 Erste Arkade 3 2 Zweite Arkade 3 3 Dritte Arkade 3 4 Vierte Arkade 3 5 Funfte Arkade 3 6 Sechste Arkade 3 7 Siebente Arkade 3 8 Achte Arkade 3 9 Neunte Arkade 3 10 Zehnte Arkade 3 11 Elfte Arkade 3 12 Zwolfte Arkade 3 13 Dreizehnte Arkade 3 14 Vierzehnte Arkade 3 15 Funfzehnte Arkade 3 16 Unbemalte Arkaden 4 Literatur 5 WeblinksAnlage Bearbeiten nbsp Nach Osten ausgerichteter Grundriss des Kreuzgangs links erkennbar Teile des Doms rechts unten die Johanneskapelle und links unten die Apsis der FrauenkircheDer Kreuzgang liegt an der Sudseite des Domes und ist mit diesem durch einen Zugang verbunden Der Innenhof ist fast quadratisch ca 20 20 m in seiner Mitte befindet sich eine steinerne Totenleuchte aus der Zeit um 1500 Die vier umgebenden Arkadengange sind nicht gleich breit am breitesten ist der an den Dom angrenzende Nordflugel Die Fensteroffnungen des Kreuzganges zum Innenhof sind unverglast Ausser dem Dom im Norden grenzen noch andere Gebaude an den Kreuzgang an im Suden die Johannes Kapelle sowie die Domschule und daruber der Kapitelsaal im Osten der Domherrenhof sowie im Westen die Frauenkirche deren Apsis im Bereich der 8 Arkade sogar ein wenig in den Kreuzgang hineinragt sowie Nebenbauten des alten Domherrenhofs Somit bildet der Kreuzgang das Zentrum des Dombezirkes Geschichte BearbeitenDer heutige Kreuzgang geht auf eine vorromanische Anlage zuruck die noch die klassische Form von zweimal funf und zweimal vier Arkaden und Eckarkaden hatte so dass der Innenhof damals etwa 20 25 m mass Nach dem Brand des Domes 1174 erhielt dieser einen nach Suden vorgeschobenen Querschiffarm der es notwendig machte den Nordflugel des Kreuzgangs in Richtung Innenhof zu verschieben Damals entstand auch das romanische Sudportal des Doms Um 1200 wurde auch der restliche Teil des Kreuzgangs neu gestaltet und erhielt seine marmornen Doppelsaulchen mit Blatt und Knospenkapitellen Der romanische Kreuzgang war mit einem flachen Pultdach und offenem Dachstuhl gedeckt Dies widersprach spater dem Raumempfinden des 14 Jahrhunderts das die Einwolbung sakraler Bauten bevorzugte Es wird angenommen dass Bischof Friedrich von Erdingen 1375 1396 die Neugestaltung veranlasste und dass sie durch den im Kreuzgang bestatteten Meister Utz o durchgefuhrt wurde Damals entstanden die heutigen Kreuzgratgewolbe der Arkaden In spaterer Zeit erfolgten keine wesentlichen Veranderungen des Kreuzganges mit Ausnahme des Abbruchs der St Christoph Kapelle an der Nordwestecke wo ein Zugang zum Domplatz geschaffen und zwischen der achten und neunten Arkade ein das Gewolbe tragender Rundpfeiler eingesetzt wurde Der Treppenaufgang ins Kapitelhaus in der Sudostecke entstand vermutlich im fruhen 17 Jahrhundert Beim Neubau des barocken Domes blieb der Kreuzgang weitgehend unangetastet Bemalung BearbeitenBereits vor der Einwolbung war der Kreuzgang bemalt vorwiegend in Roteltechnik Spuren dieser fruhgotischen Bemalung befinden sich in der 1 und 14 Arkade Bei den Restaurierungsarbeiten wurden oft mehrere ubereinanderliegende Bemalungsschichten festgestellt Die heutige Freskenbemalung entstand ab ca 1390 nach der gotischen Umgestaltung des Kreuzganges Sie erfolgte schrittweise wahrend des 15 und bis Anfang des 16 Jahrhunderts meist im Auftrag der Domherren die im Kreuzgang bestattet wurden So ergab sich kein einheitliches Bildprogramm wenn auch manche Arkaden thematisch zusammengehoren Besonders beliebte Motive wie die Geburt Christi kommen auch mehrfach vor Andererseits kann man durch die sukzessive Bemalung sehr schon die Entwicklung der spatgotischen Malerei an einem Ort verfolgen Die Namen der Kunstler sind meist unbekannt stilistische Zuschreibungen sind aber moglich beispielsweise an die Meister Leonhard von Brixen und Ruprecht Potsch mit ihren Werkstatten Die meisten Kunstler waren Einheimische aber auch wandernde Kunstler aus Italien und Deutschland beteiligten sich an der Bemalung Man unterscheidet Bilder im weichen Stil 1390 1440 mit idealisierten Gestalten und Motiven 4 sowie 9 bis 13 Arkade beginnenden Naturalismus der Spatgotik um die Mitte des 15 Jahrhunderts 2 3 5 14 und 15 Arkade sowie Spatkunst des Mittelalters die Landschaft und Korper beherrschte im letzten Drittel des 15 Jahrhunderts 1 sowie 6 bis 8 Arkade Die Fresken wurden in den letzten Jahrzehnten vom Sudtiroler Denkmalamt restauriert und befinden sich in gutem Zustand Die Zahlung der Arkaden erfolgt im Uhrzeigersinn beginnend in der Mitte des Sudflugels mit der ersten bemalten Arkade Erste Arkade Bearbeiten nbsp 1 Arkade Sarkophag des Furstbischofs Fuchs von FuchsbergDie erste Arkade mit dem Sarkophag des Furstbischofs Christoph Fuchs von Fuchsberg 1542 befindet sich im Sudflugel links vom ehemaligen Sudeingang Die Ausmalung wurde von Domdekan Dr Benedikt Fieger 1490 in Wien gestiftet und vom Brixner Maler Ruprecht Potsch um 1490 ausgefuhrt GewolbeVier Szenen aus dem Leben des Apostels Paulus Predigt auf dem Areopag von Athen Verhor durch den romischen Statthalter Festus Schiffbruch vor Malta der Heilige bleibt auf Malta nach einem Schlangenbiss unversehrt SudwandDer Apostel Johannes auf Patmos schaut in einer Vision die apokalyptische Frau Stifterfigur des Domdekans Fieger mit Wappen Reste alterer Fresken sind ebenfalls zu erkennen Zweite Arkade Bearbeiten nbsp 2 Arkade Apeme ohrfeigt Konig Darius links Dornenkronung rechts Die Ausmalung wurde von Johannes Sailer 1462 gestiftet und um 1465 von mehreren Kunstlern aus der Werkstatt des Meisters Leonhard von Brixen ausgefuhrt Zentrales Thema ist das heilbringende Leiden Christi GewolbeSzenen die auf das Leiden Christi hinweisen Die bosen Winzer ermorden den Sohn des Weinbergbesitzers Heimkehr der Kundschafter mit der Riesentraube Buch Numeri Mose 4 Kap 13 Konig Hanon verspottet Davids Boten durch Abschneiden der Barte und Gewander Kreuztragung ChristiSudwandApeme gibt Konig Darius eine Ohrfeige Hinweis auf den geohrfeigten Christus Dornenkronung Christi Stifterfigur des Johannes SailerNordwand uber der FensterreiheErzengel Michael mit der Seelenwaage Heilige Katharina nbsp Kreuztragung nbsp Heimkehr der Kundschafter mit der RiesentraubeDritte Arkade Bearbeiten In dieser Arkade an der Sudwestecke des Kreuzgangs befindet sich der Eingang zur Johannes Kapelle St Johannes im Kreuzgang Die Darstellung des Leidens Christi mit Vorbildern aus dem Alten Testament wird hier fortgesetzt Die Fresken entstanden zur gleichen Zeit und durch die gleiche Werkstatt wie die der zweiten Arkade Das Kreuzigungsfresko an der Westwand hingegen malte um 1450 Jakob von Seckau ein Vorlaufer des Leonhard von Brixen GewolbeGrablegung Christi der Stifter Notar Paul Greusslinger die Heilige Dorothea der agyptische Josef wird von seinen Brudern in die Zisterne geworfen Jona wird vom Fisch verschlungen Achior wird von den Dienern des Holofernes gebunden Ijob wird vom Teufel geschlagen und von seiner Frau und zwei Freunden verspottet Eleasar Awaran totet einen Kriegselefanten und wird von diesem erdruckt 1 Makk 6 43 46 EU SudwandEcce Homo Johannes der Taufer mit StifterfigurWestwandKreuzigung Christi mit den Schachern und Stifter Ingenuin Brandel 1448 nbsp Gewolbe der 3 Arkade nbsp Eleasar wird von einem Kriegselefanten erdrucktVierte Arkade Bearbeiten nbsp Westflugel im Vordergrund die 4 ArkadeDiese und die folgenden Arkaden liegen im Westflugel des Kreuzgangs Die bedeutende Malerei dieser Arkade im hofischen Stil ist ein Werk des Meisters Hans von Bruneck aus dem Jahr 1417 GewolbeVier Gloriaengel die vier Evangelisten die vier abendlandischen Kirchenvater die Heiligen Ambrosius Hieronymus Augustinus und Gregor der Grosse sowie acht ProphetenOstwand uber der FensterreiheKreuzfahrer Heiliger Georg mit dem Drachen die drei heiligen Jungfrauen Barbara Christina und AgnesWestwandDas Fresko der Geburt Jesu und Anbetung der Konige wurde abgenommen und befindet sich nun im Diozesanmuseum Von der Anbetung der Konige sind noch die Vorzeichnungslinien zu sehen Dafur sind zuvor verdeckte Fresken aus dem 14 Jahrhundert sichtbar geworden die in Rotelzeichnung das Martyrium der Heiligen Christina zeigen nbsp Zwei Evangelistensymbole nbsp Zwei andere EvangelistensymboleFunfte Arkade Bearbeiten nbsp Westflugel im Vordergrund die 5 ArkadeDie Auferstehung Christi ist das Thema dieser Arkade deren Fresken von Leonhard von Brixen aus der Zeit um 1472 stammen Es sind auch Szenen aus dem Alten Testament dargestellt die auf die Auferstehung hindeuten Inschriften erklaren die Bilder Stifter ist Johannes von Firmian 1471 GewolbeDavid enthauptet Goliat Samson im Kampf mit dem Lowen sowie mit den ausgehobenen Stadttoren Jona entsteigt dem Bauch des Fisches Auferstehung Christi Ruben sucht seinen Bruder Josef in der Zisterne die Braut des Hoheliedes sucht ihren Brautigam der auferstandene Christus erscheint Maria von Magdala im Garten und wird von ihr fur den Gartner gehalten Daniel in der Lowengrube wird vom Konig besucht Der Schlussstein zeigt den Namenszug Maria Ostwand uber der FensterreiheJosef gibt sich in Agypten seinen Brudern zu erkennen Christus besucht die Toten in der UnterweltWestwandKlagende Frauen am Grab Christi der Stifter mit den Heiligen Johannes und Ulrich nbsp Auferstehung Christi darunter ein Prophet nbsp Maria Magdalena begegnet dem Auferstandenen nbsp Maria Magdalena halt den Auferstandenen fur den Gartner nbsp Samsons Kampf mit dem LowenSechste Arkade Bearbeiten nbsp Westflugel im Vordergrund die 6 ArkadeDie Fresken dieser Arkade kreisen um die besondere Stellung Mariens in der Heilsgeschichte Die Darstellungen basieren teilweise auf Apokryphen Gestiftet wurden sie von Berchtold Soldwedel 1482 geschaffen wurden sie vermutlich um 1482 von Ruprecht Potsch GewolbeDer aus dem Meer gefischte goldene Tisch als Symbol der aufgehenden Sonne die Wurzel Jesse Konig Astyages sieht im Traum einen weltumspannenden Weinstock aus seiner Tochter Mandane spriessen Abiatar weist das Opfer Joachims wegen dessen Kinderlosigkeit vor Marias Geburt zuruck Jiftach opfert seine Tochter die Konigin von Persien erfreut sich ihrer Hangenden Garten ein Engel verkundet Joachim und Anna die Geburt Mariens Begegnung von Joachim und Anna an der Goldenen PforteOstwand uber der FensterreiheDer Stifter mit den Heiligen Pantaleon und Katharina der verschlossene Garten und der versiegelte Brunnen als Symbole Mariens ein Engel verstellt Bileam den WegWestwandMaria Opferung im Tempel dieses Fresko ist stark zerstort Siebente Arkade Bearbeiten nbsp 7 Arkade Pieta mit Stifter Gregor SybarHauptbild dieser Arkade ist die Pieta an der Westwand gestiftet von Gregor Sybar 1443 und Mitte des 15 Jahrhunderts von Leonhard von Brixen gemalt Die anderen Fresken am Gewolbe und an der Ostwand entstanden erst Ende des 15 Jahrhunderts und stammen vermutlich von Ruprecht Potsch Ihr zentrales Thema ist die Jungfraulichkeit Mariens Die dargestellten Symbole sind teils antiken Schriften entnommen teils den Kirchenlehrern sowie der Verteidigung der Jungfraulichkeit Mariens des Franz von Retz um 1400 GewolbeDarstellung verschiedener Symbole der Jungfraulichkeit unter anderem das sich im Laufe verjungende kappadozische Pferd die Vestalin Tuscia tragt zum Zeichen ihrer Unschuld Wasser in einem Sieb eine Lowin erweckt ihre totgeborenen Jungen durch Anbrullen zum Leben der Vogel Charista verjungt sich im Feuer der Pelikan ernahrt seine Jungen mit seinem Herzblut die Barin formt ihre Jungen durch Belecken schon der aus der Asche auferstandene Vogel PhonixOstwand uber der FensterreiheDie Vestalin Claudia macht mit ihrem Gurtel ein festgefahrenes Schiff wieder flott der Vogel Calander zieht mit seinem Blick menschliche Krankheiten auf sichWestwandPieta mit Stifter Gregor Sybar 1443 der Heiligen Katharina sowie Konig David und der Prophet Jesaja nbsp Gewolbe der 7 Arkade nbsp Westflugel 7 und 8 ArkadeAchte Arkade Bearbeiten Diese Arkade an der Nordwestecke des Kreuzganges grenzt an die Apsis der Frauenkirche Unsere liebe Frau im Kreuzgang die ein wenig in die Arkade hineinragt Die Fresken an der Westwand also an der Apsis der Frauenkirche wurden Anfang des 15 Jahrhunderts von einem unbekannten Meister geschaffen Die Gewolbefresken entstanden erst spater um 1477 als Stiftung des Erhard Zanger 1474 Auch hier ist der Maler unbekannt wobei moglicherweise ein Meister Hans in Frage kommt GewolbeAdam und Eva im Sundenfall mit den sieben Hauptsunden und den sieben Hollenstrafen Frau Welt reicht einem geharnischten Ritter den Lustbecher die Klugheit Rest eines zerstorten Freskos der Verkundigung mit den sieben Haupttugenden der Stifter Erhard Zanger mit der Heiligen Barbara der Prophet Jesaja und Konig David mit Spruchbandern das Spruchband des Jesaja gibt uber den Stifter und die Entstehungszeit des Freskos Auskunft WestwandChristus am Olberg mit den drei schlafenden Aposteln Heilige Dorothea der Apostel Bartholomaus Kreuzabnahme nbsp Christus am Olberg mit den drei schlafenden Aposteln nbsp Adam und Eva im Sundenfall mit den 7 HauptsundenNeunte Arkade Bearbeiten nbsp 9 ArkadeDiese und die folgenden Arkaden befinden sich im Nordflugel des Kreuzgangs der an den Dom angrenzt Zentrales Thema dieser Weihnachtsarkade ist die Menschwerdung Christi Neben Szenen aus der Weihnachtsgeschichte sind auch Szenen des Alten Testaments dargestellt die auf die Menschwerdung Christi hindeuten Die Fresken in hofischem Stil wurden um 1400 von einem unbekannten Meister geschaffen Die Pieta an der Dommauer entstand erst um 1509 und ist das am spatesten entstandene Fresko des Kreuzgangs GewolbeVerkundigung Christi Jahwes Fluch uber die Schlange Gideons Vlies Symbol der unbefleckten Empfangnis Mariens Geburt Christi Brennender Dornbusch und bluhender Stab Aarons Anbetung der Konige Abner vor Konig Saul und die Konigin von Saba Darstellung im Tempel das Reinigungsopfer und Samuels Opfer dazu zahlreiche Propheten Sudwand uber der FensterreiheMartyrium des Heiligen Achatius mit seinen 10 000 Gefahrten Stifterfigur zwei SeraphimNordwandPieta in freier Landschaft sowie Reste alterer Fresken nbsp Gewolbe der 9 Arkade nbsp Geburt Christi nbsp Anbetung der Konige nbsp Nordflugel im Vordergrund die 9 ArkadeZehnte Arkade Bearbeiten nbsp 10 Arkade Verkundigung und Menschwerdung ChristiLob der Tugend und Tadel des Lasters sind das Lehrthema dieser Arkade das im Gewolbe dargestellt wird Die Gewolbefresken entstanden um 1390 durch einen unbekannten Meister Besonders beeindruckend ist jedoch das Fresko an der Dommauer das die Verkundigung an Maria und die Menschwerdung Christi zeigt Es wurde von einem anderen unbekannten Meister in mittelitalienischem Stil um 1410 geschaffen GewolbeDer selbstgerechte Pharisaer und der demutige Zollner aus dem aufgeschlitzten Bauch des Ungeheuers Leviathan kommt die erloste Menschheit hervor die geizige und die freigebige Frau der Umgang eines eifrigen und eines nachlassigen Bischofs mit ihren Talenten die teilnahmslose Frau und ihr hilfsbereiter MannPfeilerwandMiles christianus Johannes der Taufer StifterfigurNordwandVerkundigung und Menschwerdung Christi interessant ist die Darstellung Christi der von Gott ausgehend von Engeln zu Maria getragen wird Darunter Beweinung Christi eines bohmisch beeinflussten MeistersSudwand uber der FensterreiheLamm Gottes mit zwei Cherubim die Heiligen Sebastian und Kummernis nbsp Verkundigung oben und Beweinung unten nbsp 10 ArkadeElfte Arkade Bearbeiten nbsp Nordflugel im Vordergrund die 11 ArkadeHier befand sich fruher der Seiteneingang in den Dom das romanische Portal vom Ende des 12 Jahrhunderts ist vermauert Die Fresken stammen vom gleichen unbekannten Meister wie die der zehnten und zwolften Arkade Ihr Inhalt ist auf den Kirchenzugang abgestimmt GewolbeWerke der Barmherzigkeit Fremde beherbergen Hungernde speisen Tote begraben Kranke besuchen Gefangene trosten Nackte bekleiden der reiche Prasser und der arme Lazarus der Schlussstein des Gewolbes zeigt das Antlitz Christi NordwandEin Bischof mit Spruchband belehrt die Kirchenbesucher die Tiburtinische Sibylle verkundet Kaiser Augustus die Geburt ChristiSudwand uber der FensterreiheCicero Boethius sowie zwei andere heidnische LehrerZwolfte Arkade Bearbeiten nbsp Nordflugel im Vordergrund die 12 ArkadeFriedrich von Erdingen 1396 liess um 1390 die Gewolbefresken malen die vom gleichen unbekannten Meister geschaffen wurden wie die der zehnten und elften Arkade GewolbeFriedrich von Erdingen war zuerst Bischof von Chur dann von Brixen Die Gewolbefresken stellen daher die Patrone beider Diozesen dar Karl der Grosse Simon Petrus Kassian Ingenuin Albuin Pirmin Sebastian Gertraud Ottilia Lucia Lucius Florinus Arbogast TheobaldWandpfeilerStifter Johannes von Seng 1394 Heiliger ErasmusNordwandChristus als Schmerzensmann in der Tumba die Heiligen Agnes Maria und Johannes der Evangelist thronende Madonna mit den Heiligen Andreas und Georg Stifter Peter Nangenor 1410 Christophorus als Gegenstuck zum Miles christianusSudwand uber der FensterreiheDie Heiligen Felix Regula Exuperantius und AlexiusDreizehnte Arkade Bearbeiten nbsp 13 Arkade Anbetung der KonigeDiese Arkade befindet sich an der Nordostecke des Kreuzganges Beim Umbau des Domes im 18 Jahrhundert wurde das Kreuzgratgewolbe weitgehend zerstort und erst 1960 wiederhergestellt Die Fresken stammen grossteils vom Anfang des 15 Jahrhunderts GewolbeDie Fresken sind bis auf die Darstellung der Aufnahme Mariens in den Himmel zerstort NordwandMaria Verkundigung aus Fragmenten zusammengesetzt Christi Geburt mit zwei Heiligen und zwei StifternOstwandAnbetung der Konige mit dem Heiligen Lambert datiert 1410 Ornamentstreifen mit Schmerzensmann und Stifterfigur Totenschild des Konrad Schaller von Rottenbuch 1413 Replik des Totenschildes Grund fur diese Replik war dass das Original 1426 durch ein neues Fresko uberdeckt wurde das abgenommen und im Diozesanmuseum verwahrt ist Vierzehnte Arkade Bearbeiten nbsp 14 Arkade Geburt ChristiDiese und die folgenden Arkaden befinden sich im Ostflugel des Kreuzgangs Die Fresken wurden um 1463 von der Werkstatt des Meisters Leonhard von Brixen geschaffen und zeigen die sieben Freuden Mariens mit alttestamentlichen Vorbildern GewolbeRebekka am Brunnen der brennende Dornbusch das Vlies Gideons Maria Heimsuchung Geburt Christi Darstellung Jesu im TempelWestwand uber der FensterreiheMaria VerkundigungOstwandAuffindung Jesu im Tempel Kronung Mariens mit dem Stifter Johannes Grizimola 1463 Funfzehnte Arkade Bearbeiten Die Fresken der Ostwand sind im hofischen Stil der ersten Halfte des 15 Jahrhunderts gemalt Die anderen Fresken dieser Arkade stammen aus der Zeit nach 1450 und stammen aus dem Umfeld des Meisters Leonhard von Brixen GewolbeVon den Gewolbefresken sind nur Fragmente erhalten zwei Engel Flucht nach Agypten Mose mit der gluhenden Kohle das reinigende Bad des an Aussatz erkrankten syrischen Heerfuhrers Naaman das eherne MeerOstwandThronende Madonna mit den Heiligen Ulrich Leonhard Katharina und Barbara der Stifter Johann Nobilis 1456 Daniel der Stab Aarons Augustus und die Sibylle BileamWestwand uber der FensterreiheDie drei Junger am Berg der VerklarungUnbemalte Arkaden Bearbeiten Die Sudostecke des Kreuzgangs 16 20 Arkade war nie bemalt Dort durften Kramer ihre Waren feilbieten und die Domschuler sich aufhalten nbsp Unbemalte Arkaden im SudflugelLiteratur BearbeitenHans Semper Die Brixner Malerschulen des 15 und 16 Jahrhunderts und ihr Verhaltnis zu Michael Pacher In Zeitschrift des Ferdinandeums Folge 3 Heft 35 Innsbruck Wagner 1891 S 1 133 Jeanne Peipers La septieme arcade du cloitre de Brixen et le defensorium de Franz von Retz 1353 1427 Strasbourg 1985 Evi Wierer Der Domkreuzgang in Brixen Funktion und Bedeutung der Freskenausstattung zwischen 1462 und 1490 Wien Univ Dipl Arb 2000 Karl Wolfsgruber Der Brixner Dombezirk 9 Auflage Bearbeitet von Johann Mayr Eigenverlag der Domverwaltung Athesiadruck Bozen 2011 nbsp Georg Tinkhauser Der alte Kreuzgang des bischoflichen Munsters zu Brixen in den Mittheilungen der kaiserl konigl Central Commission zur Erforschung und Erhaltung der Baudenkmale Nr 2 I Jahrgang 1856 Kategorie mit zugehorigen Bildern auf Commons nbsp Die Restauration des romanischen Kreuzganges am bischoflichen Munster in Brixen in den Mittheilungen der kaiserl konigl Central Commission zur Erforschung und Erhaltung der Baudenkmale Nr 5 II Jahrgang 1857 Kategorie mit zugehorigen Bildern auf Commons Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Brixner Domkreuzgang Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Der Domkreuzgang im Monumentbrowser auf der Website des Sudtiroler Landesdenkmalamts46 715597 11 6579 Koordinaten 46 42 56 1 N 11 39 28 4 O Normdaten Geografikum GND 4790139 1 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Brixner Domkreuzgang amp oldid 225394260