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Die Bremische Flagge ist die offizielle Flagge und Hoheitszeichen der Stadt Bremen und des Landes Freie Hansestadt Bremen Sie ist mindestens achtmal rot und weiss gestreift und am Flaggenstock gewurfelt und wird in Bremen umgangssprachlich allerdings auch von offiziellen Stellen als Speckflagge bezeichnet 1 Die Bremer Speckflagge Die Staatsflagge enthalt in der Mitte das Bremer Wappen in der Form des Flaggenwappens mit Schlussel und drei Lowen Die Behorden greifen als Dienstflagge meist auf eine Flagge mit dem Mittleren Landeswappen zuruck Die Flagge Bremens tragt die Farben der mittelalterlichen Reichsfahne der Hanse und vieler Hanseflaggen Inhaltsverzeichnis 1 Aussehen 2 Geschichte 3 Varianten 3 1 Aktuelle Flaggenvarianten 3 2 Historische Flaggenvarianten 4 Sonstiges 5 Siehe auch 6 Einzelnachweise 7 Literatur 8 Siehe auch 9 WeblinksAussehen Bearbeiten nbsp Die Bremer Staatsflagge mit grossem Landeswappen am Bremer RathausDas Aussehen bestimmt sich aus Artikel 68 der Landesverfassung der Freien Hansestadt Bremen Die Freie Hansestadt Bremen fuhrt ihre bisherigen Wappen und Flaggen 2 Die Vorschriften dazu waren mit der Bekanntmachung betreffend Vorschriften uber das bremische Staatswappen vom 17 November 1891 Bremische Staatswappenbekanntmachung StaatsWBek festgelegt worden 3 1 Das grosse bremische Wappen wird gebildet durch einen schrag nach rechts aufgerichteten mit dem Barte linkshin gewandten silbernen Schlussel gotischer Form in einem roten Schilde Auf dem Schilde ruht eine goldene Krone welche uber dem mit Edelsteinen geschmuckten Reife funf sichtbare Zinken in Blattform zeigt Der Schild ruht auf einer Konsole oder auf einem bandartigen Fussgestell und wird von zwei aufgerichteten ruckwarts schauenden Lowen mit den Vorderpranken gehalten Das mittlere Wappen wird gebildet durch den gleichen Schlussel im roten mit der goldenen Krone gekronten Schilde Das kleine Wappen wird lediglich durch den gleichen Schlussel ohne Schild gebildet 6 Die Staatsflagge ist von Rot und Weiss mindestens achtmal gestreift und langs des Flaggenstocks mit der den Streifen entsprechenden Zahl abwechselnd roter und weisser Wurfel in zwei Reihen gesaumt Die Zahl der roten und die der weissen Streifen soll stets eine gerade sein In der Mitte hat die Flagge ein viereckiges weisses Feld in welchem falls sie mindestens zwolfmal gestreift ist das in 1 geschilderte grosse Wappen dargestellt ist jedoch mit der Abanderung dass an Stelle der Krone ein gekronter Helm mit rot und weisser Helmdecke tritt die Helmzier bildet ein nach rechts gewandter wachsender Lowe der mit den Pranken den Wappenschlussel den Bart nach links gekehrt senkrecht halt Wenn die Flagge nur achtmal gestreift ist so erhalt das Mittelfeld das in 1 geschilderte mittlere Wappen Geschichte BearbeitenForm und Anbringungsort von Flaggen auf Koggen und anderen mitteleuropaischen Grossschiffen des Spatmittelalters sind auf dem Stadtsiegel der Hansestadt Elbing 4 von 1350 gut zu erkennen An der Mastspitze wehte ein Windfahnchen in Form eines schmalen Wimpels Fluger niederdeutsch vlugher vluegervogel und auf dem Achterkastell waren zwei Auslegerflaggen oder Banner eines davon mit den Symbolen des Stadtwappens angebracht Weder kennen wir Farben vermutlich rot weiss und Gestalt des Bremer Wimpels in jener Zeit noch wissen wir ob er einheitlich gebraucht wurde Erst um 1770 zeigt die alteste einschlagige Bildquelle einen rot weiss rot gestreiften Fluger 5 Auch fehlen Hinweise auf mittelalterliche Flaggen Erst eine vereinzelte mit dem Datum 1573 verbundene Bilduberlieferung stellt einige Schiffe dar die im Topp quadratische Flaggen mit dem Schlusselsymbol fuhren 6 Ob es solche bremischen Flaggen schon im Mittelalter gab wie ein Analogieschluss zur Schiffsflaggendarstellung auf den Siegeln von Elbing oder Stralsund nahelegen konnte ist wahrscheinlich kann aber nicht belegt werden Der alteste Beleg fur die mehrfach gestreifte Flagge Speckflagge ist ein Detail auf einem Kupferstich von Johann Landwehr aus dem Jahr 1661 7 Es folgen in den 1690er Jahren die Gravuren auf den silbernen Behangschildern der Seeschiffer Bruder Sterbekasse 8 Noch sind diese Beispiele nicht mit der senkrechten Quadrierung entlang des Flaggenstocks versehen doch 1695 ist die hier neunfach gestreifte Flagge wie wir sie heute kennen in einem niederlandischen Schiffshandbuch abgebildet 9 Bis zu den amtlichen Festlegungen im 19 Jahrhundert variierte die Anzahl der Streifen nur selten wurde in die Handelsflaggen auch das Wappen eingearbeitet Die Bedeutung der auf verschiedenen gedruckten Flaggentafeln des 18 Jahrhunderts wiederkehrenden vierstreifig blau uber weiss dargestellten angeblich bremischen Flagge bleibt ungeklart 10 Um 1847 1849 zeigten vorubergehend Bremer Schiffe vielfach schon die schwarz rot goldenen Farben Ab 1867 68 fuhrten sie am Heck die schwarz weiss rote Handelsflagge des Norddeutschen Bundes 11 und nur vereinzelt noch die Bremer Flagge im Focktopp 12 Auch im Deutschen Kaiserreich ab 1871 blieben die Reichsfarben fur die Handelsflagge verbindlich Das rot weisse Streifen und Wurfelmotiv war auch Bestandteil vieler bremischer Reedereiflaggen 13 und der um 1820 bis um 1860 gehissten Nummernflaggen Erst relativ spat wurde wie andernorts auch die Bremer Flagge neben dem Gebrauch zur See ein stadtisches Identifikationssymbol an Land und eine patriotisch aufgeladene Festdekoration 14 1891 wurden die ersten Vorschriften uber die bremischen die Staats und Dienstflaggen erlassen siehe oben Sie enthalten das Bremer Schlusselwappen Auch heute wird das mittlere Wappen bei der Dienstflagge gezeigt Das Grosse Wappen der Freien Hansestadt Bremen entwickelte sich im 16 und 17 Jahrhundert mit zwei Lowen Krone und Helm Im 19 Jahrhundert wurde es in die Bremer Staatsflagge eingefugt und wird noch heute als Senatsflagge gefuhrt Die Fuhrung der wappenlosen burgerlichen Flagge unterliegt keinen gesetzlichen Beschrankungen Varianten BearbeitenSofern ein Wappen gefuhrt werden soll ist bei acht Streifen in der Mitte das mittlere Wappen bei zwolf Streifen das grosse Wappen Aktuelle Flaggenvarianten Bearbeiten nbsp Bremer Flagge Speckflagge nbsp Dienstflagge mit mittlerem Landeswappen nbsp Staatsflagge mit Flaggenwappen Senatsflagge nbsp Landesdienstflagge der bremischen Schifffahrt 1952 Historische Flaggenvarianten Bearbeiten nbsp Seedienstflagge 1891 1892 nbsp Staatsflagge im Deutschen Kaiserreich nbsp Erkennungszeichen der Weserlotsenfahrzeuge 1935 1945 nbsp Seedienstflagge 1893 1921 nbsp Dienstflagge der Lotsenverwaltung 1895 1918 nbsp Dienstflagge der Zollverwaltung 1895 1918 nbsp Seedienstflagge 1921 1933 nbsp Dienstflagge der Zollverwaltung 1921 1933 nbsp Seedienstflagge 1933 1935 nbsp Wappen des Landeskommando Bremen der Bundeswehr Auf ihr sind das kleine Wappen die Bremer Flagge und die Bundesdienstflagge vereint Siehe auch Liste der Flaggen des Deutschen Kaiserreichs Liste der Flaggen der Weimarer Republik und Liste der Flaggen Deutschlands 1933 1935 Sonstiges BearbeitenVon 1971 an spielte die Mannschaft von Werder Bremen fast drei Jahre in den rot weissen Farben der Speckflagge 15 Die Schlusseltonne auch als Bremer Tonne bekannt in der Aussenweser tragt die Farben Rot und Weiss Alle Seenotkreuzer der DGzRS tragen als Gosch die Speckflagge Siehe auch BearbeitenBremer Wappen Hanseflaggen Wappen und Flagge Bremerhavens Liste der Flaggen deutscher Lander Liste der Wappen in Bremen Liste der Wappen in Deutschland LandesdienstflaggeEinzelnachweise Bearbeiten Internetprasenz des Bremer Rathauses Artikel 68 der Landesverfassung der Freien Hansestadt Bremen Transparenzportal Bremen abgerufen am 15 April 2016 1 und 6 Absatz 1 und 2 der Bekanntmachung betreffend Vorschriften uber das bremische Staatswappen vom 17 November 1891 Bremische Staatswappenbekanntmachung StaatsWBek Brem GBl S 124 Bild Stadtsiegel Elbing 1350 Gemalde eines Bremer Tonnenbojers in Johannes Lachs Schiffe aus Bremen Bremen 1994 S 40 Kopie einer verschollenen Ansicht der Lesummundung von einem Cornelius Rutzen Staatsarchiv Bremen Abb bei Karaschewski Bremer Flagge S 16 Herbert Schwarzwalder Blick auf Bremen 1985 Abb 42 Alfred Lohr Bremer Silber Bremen Focke Museum 1981 Kat Nr 137 und 138 Karaschewski Bremer Flagge S 20 Karaschewski Bremer Flagge S 78 84 Konrad Elmshauser Die Deutsche Nationalkokarde in Bremisches Jahrbuch Bd 77 1998 S 86 vgl die Schiffsbilder in Johannes Lachs Schiffe aus Bremen S 166 170 Peter Michael Pawlik Von der Weser in die Welt Bd 3 Bremen 2008 S 17 Reedereiflaggen von 1855 1862 Bislang altester Nachweis Schillerfeier auf dem Marktplatz 1859 Lithographie im Focke Museum Inv Nr G 455 https www ndr de sport fussball 50 jahre bundesliga Werders Millionending und eine Schmach werder5567 html Online Artikel des SV Werder Bremen uber die Trikotfarben 1 2 Vorlage Toter Link www werder de Seite nicht mehr abrufbar festgestellt im April 2018 Suche in Webarchiven nbsp Info Der Link wurde automatisch als defekt markiert Bitte prufe den Link gemass Anleitung und 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