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Borys Mykolajowytsch Ljatoschynskyj ukrainisch Boris Mikolajovich Lyatoshinskij Schreibweise des Nachnamens u a auch Ljatoschinski Ljatosinskij oder Lyatoshinsky 22 Dezember 1894jul 3 Januar 1895greg in Schytomyr Gouvernement Wolhynien Russisches Kaiserreich 15 April 1968 in Kiew Ukrainische SSR war ein ukrainischer Komponist Borys Ljatoschynskyj 1920 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werk 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenLjatoschynskyj stammte aus einer Lehrerfamilie und erhielt seit fruher Kindheit Klavier und Violinunterricht Um 1910 verfasste er erste Kompositionen die von ortlichen Musikern aufgefuhrt wurden 1913 schloss er das Gymnasium ab und studierte in Kiew von 1914 bis 1918 Jura zugleich aber auch Komposition am Konservatorium bei Reinhold Gliere mit Gliere sollte ihn eine lebenslange Freundschaft verbinden er vervollstandigte nach dessen Tod auch dessen Violinkonzert op 100 1919 schloss er sein Musikstudium ab und wurde anschliessend selbst Lehrer am Konservatorium Kiew ab 1935 dort Professor fur Komposition und Orchestration 1935 bis 1938 sowie Anfang der 1940er Jahre lehrte er zugleich auch am Moskauer Konservatorium Zu seinen Schulern gehorten unter anderem Leonid Hrabowskyj 1935 Witalij Hodsjazkyj Walentyn Sylwestrow und Jewhen Stankowytsch Seit 1956 hatte Ljatoschynskyj eine leitende Funktion im Sowjetischen Komponistenverband inne Er starb 1968 in Kiew und ist dort auf dem Baikowe Friedhof beerdigt nbsp Ljatoschynskyj Denkmal in SchytomyrWerk BearbeitenLjatoschynskyj schrieb unter anderem 2 Opern 5 Sinfonien Suiten Ouverturen und Tondichtungen fur Orchester ein Klavierkonzert Kammermusik u a 4 Streichquartette 2 Klaviertrios eine Violinsonate Klavierwerke Schauspielmusik Lieder und Volksliedbearbeitungen Chore Kantaten sowie Filmmusiken u a zu Taras Schewtschenko dt Gesprengte Fesseln von 1951 AuswahlSymphonie Nr 1 op 2 1917 1919 Der zweite Satz wurde 1917 unter dem Komponisten als Lyrisches Poem uraufgefuhrt Die Urauffuhrung des Gesamtwerks fand 1923 unter Reinhold Moritzewitsch Gliere statt 1 Symphonie Nr 2 op 26 1935 36 uberarb 1940 Urauffuhrung 1964 2 Symphonie Nr 3 op 50 1951 uberarb 1954 55 Nach der erfolgreichen Urauffuhrung 1951 in Kiew im Rahmen eines Kongresses ukrainischer Komponisten forderte die sowjetische Zensur eine Uberarbeitung des musikalisch ambivalenten auch tragische Aspekte umfassenden Finales hin zu grosserem Optimismus In dieser Form samt Tilgung des ursprunglichen Mottos Der Friede wird den Krieg besiegen konnte die Symphonie erst 1955 wieder aufgefuhrt werden in Leningrad durch die Leningrader Philharmoniker unter Jewgeni Alexandrowitsch Mrawinski 2 Mittlerweile wurde jedoch auch die Urfassung eingespielt 3 Slawisches Konzert fur Klavier und Orchester Op 5 1953 Grazhyna op 58 1955 Diese sinfonische Ballade entstand in memoriam Adam Mickiewicz 1 Symphonie Nr 4 op 63 1963 Urauffuhrung durch die Leningrader Philharmoniker unter Natan Rachlin 4 Slawische Ouverture op 61 1961 Symphonie Nr 5 Slovyanska Slawische op 67 1965 1966 Ukrainisches Quintett fur 2 Violinen Bratsche Cello und Klavier op 42 1942 45 5 Streichquartette 2 Klaviertrios Sonate fur Violine und Klavier op 19 1926 2 KlaviersonatenLjatoschynskyjs Werke zeigen sich zunachst von der romantischen Tradition u a Borodin Tschaikowski beeinflusst um dann harmonische Elemente der Tonsprache Alexander Skrjabins aufzunehmen In den 1920er Jahren wandte sich Ljatoschynskyj unter Einfluss der mittel und westeuropaischen Avantgarde einer polytonalen bis atonalen Schreibweise zu Ab 1929 wurde seine Kompositionsweise schrittweise wieder harmonisch einfacher und griff verstarkt auf Elemente slawischer Volksmusik zuruck Seine 2 Sinfonie 1935 36 erregte das Missfallen der offiziellen Zensur und wurde trotz Revision erst 1964 uraufgefuhrt ein dem der 4 Sinfonie von Dmitri Schostakowitsch vergleichbares Schicksal 5 Ljatoschynskyj erhielt jedoch auch zahlreiche Auszeichnungen darunter zwei Staatspreise der Sowjetunion 1946 und 1952 Literatur BearbeitenVirko Baley Lyatoshynsky Borys Mykolayovych In Grove Music Online englisch Abonnement erforderlich Jelena Zinkevych Lyatoshinsky and Kyiv school In Luba Kyyanovska Helmut Loos Hrsg Ukrainische Musik Idee und Geschichte einer musikalischen Nationalbewegung in ihrem europaischen Kontext Gudrun Schroder Leipzig 2013 S 37 44 CD Beilage Marco Polo 8 223540 Ljatoschynskyj Sinfonien 2 und 3 Text Theodore KucharWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Borys Ljatoschynskyj Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Werke von und uber Borys Ljatoschynskyj im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Bio und Diskographie bei Naxos Boris Liatoshinsky Werkverzeichnis Internet Edition compiled by Onno van Rijen 4 Marz 2006 archiviert vom Original am 15 Marz 2014 abgerufen am 20 Juli 2018 Einzelnachweise Bearbeiten a b Volodymyr I Rozhok LYATOSHYNSKY Symphony No 1 Grazhyna In naxos com Abgerufen am 24 Januar 2023 englisch a b Theodore Kuchar LYATOSHYNSKY Symphonies No 2 amp 3 In naxos com Abgerufen am 24 Januar 2023 englisch Bornemouth Symphony Orchestra Einspielung 3 Sinfonie unter Kirill Karabits Marianna Kopytsia LYATOSHYNSKY Symphonies No 4 amp 5 In naxos com Abgerufen am 24 Januar 2023 englisch Angaben des Dirigenten Theodore Kuchar zur 2 Sinfonie im CD Booklet Marco Polo 1993 94 Normdaten Person GND 118918206 lobid OGND AKS LCCN n85345713 VIAF 64198527 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Ljatoschynskyj BorysALTERNATIVNAMEN Ljatoschynskyj Borys Mykolajowytsch vollstandiger Name Lyatoshinskij Boris MikolajovichKURZBESCHREIBUNG ukrainischer KomponistGEBURTSDATUM 3 Januar 1895GEBURTSORT Schytomyr Gouvernement Wolhynien Russisches KaiserreichSTERBEDATUM 15 April 1968STERBEORT Kiew Ukrainische Sozialistische Sowjetrepublik Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Borys Ljatoschynskyj amp oldid 232705081