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Bolbritz obersorbisch Bolborcy ist ein Ort im ostsachsischen Landkreis Bautzen und gehort seit 1999 zur Grossen Kreisstadt Bautzen Seit 2007 zahlt es offiziell als Stadtteil Es liegt in der Oberlausitz und befindet sich im Siedlungsgebiet der Sorben Bolbritz BolborcyVorlage Infobox Ortsteil einer Gemeinde in Deutschland Wartung AlternativnameStadt BautzenKoordinaten 51 12 N 14 20 O 51 201111111111 14 340833333333 211 Koordinaten 51 12 4 N 14 20 27 OHohe 211 m u NNFlache 1 65 km Einwohner 127 31 Dez 2022 Bevolkerungsdichte 77 Einwohner km Eingemeindung 1 Juli 1969Eingemeindet nach Salzenforst BolbritzPostleitzahl 02625Vorwahl 03591Karte Lage von Bolbritz in BautzenLuftbildpanorama mit Bundesautobahn 4 Inhaltsverzeichnis 1 Geografie 2 Geschichte 3 Bevolkerung 4 Infrastruktur 5 Siehe auch 6 Literatur 7 Quellen 8 WeblinksGeografie BearbeitenBolbritz befindet sich etwa sechs Kilometer nordwestlich des Bautzener Stadtzentrums Bolbritz ist der Siedlungsanlage nach ein lockeres Platzdorf mit einem Gutshof der sich im nordwestlichen Teil des Ortes befindet Das Dorf wird von einem Bachlein durchflossen das spater dem Milkwitzer Wasser und damit dem Schwarzwasser zufliesst Die Erhebung am nordlichen Ortsrand wird als Perleberg oder Perle bzw obersorbisch Parla bezeichnet Der Perleberg ist 216 m hoch Die Nachbarorte sind Oberuhna im Nordosten Salzenforst im Osten Bloaschutz im Sudosten und Loschau im Westen Geschichte BearbeitenBereits vor der ersten Nennung des Ortes verlief die uberregional bedeutsame Hohe Strasse auf ihrem Weg von Bautzen zur Schwarzwasser Furt in Dreikretscham nordlich an der heutigen Ortslage vorbei Ausserdem wurden am Sudhang des Perleberges Graber aus der fruhen Eisenzeit aufgefunden die vermutlich zu einer nahen Siedlung gehorten Im 11 12 Jahrhundert bestand im Ort bereits eine Wasserburg deren Reste noch immer im Ortskern erhalten sind und heute als Schuppen genutzt werden Der Ort selbst wurde erstmals 1283 als Herrensitz der Bruder Gerhard und Johannes de Bolberitz erwahnt die dem Bischof von Meissen als Lehnritter dienten Bereits 1548 wurde die heutige Namensform erstmals verwendet Bis ins 19 Jahrhundert blieb das relativ grosse Rittergut Bolbritz bestehen und besass Grund und Boden in umliegenden und weiter entfernten Dorfern z B Grosshanchen Ab 1756 gab es im Ort die erste Schule 1886 erhielt der Ort ein neues Schulgebaude welches 1923 nochmals erweitert wurde Im Jahre 1959 wurden die Schulen von Bolbritz und Storcha zusammengelegt 1 Bis 1969 war Bolbritz eine eigenstandige Landgemeinde mit den Ortsteilen Bloaschutz Neu Bloaschutz Doberkitz und Jannowitz Dann wurden die Gemeinden Bolbritz und Salzenforst zu Salzenforst Bolbritz vereinigt Jannowitz und Neu Bloaschutz wurden der Gemeinde Goda angegliedert 1994 kam Bolbritz zur Gemeinde Kleinwelka mit welcher es 1999 nach Bautzen eingegliedert wurde Bevolkerung BearbeitenIm Jahre 1834 hatte Bolbritz 98 Einwohner Arnost Muka zahlte in den 1880er Jahren bereits 145 Bewohner davon 136 Sorben 94 Bolbritz lag damals inmitten des Kernsiedlungsgebietes Der Anteil der Sorbisch Sprecher im Ort ist seitdem stark zuruckgegangen 2 So zahlte Ernst Tschernik 1956 in der Gemeinde Bolbritz mit Ortsteilen einen sorbischsprachigen Bevolkerungsanteil von nur noch 26 5 3 Die Einwohnerzahl der Gemeinde Bolbritz stieg in der ersten Halfte des 20 Jahrhunderts langsam von 360 1910 auf 406 1939 an Direkt nach dem Zweiten Weltkrieg lag die Zahl 1946 bei 494 Bewohnern was auf einen Aussiedleranteil von einem Funftel schliessen lasst Diese Entwicklung beeinflusste den Ruckgang der sorbischen Sprache im Ort zusatzlich Die Einwohner sind seit der Reformation uberwiegend evangelisch lutherisch und nach Goda gepfarrt Infrastruktur BearbeitenBolbritz liegt unmittelbar nordlich der Bundesautobahn 4 und deren Raststatte Oberlausitz Die Anschlussstelle Salzenforst ist nur 2 5 Kilometer entfernt Direkt sudostlich des Ortes befindet sich zudem das Industrie und Gewerbegebiet Salzenforst wo sich zahlreiche Betriebe angesiedelt haben Siehe auch BearbeitenListe der Kulturdenkmale in BolbritzLiteratur BearbeitenCornelius Gurlitt Bolbritz In Beschreibende Darstellung der alteren Bau und Kunstdenkmaler des Konigreichs Sachsen 31 Heft Amtshauptmannschaft Bautzen I Teil C C Meinhold Dresden 1908 S 42 Quellen BearbeitenBolbritz im Historischen Ortsverzeichnis von Sachsen Olaf Bastian Henriette Joseph Haik Thomas Porada Oberlausitzer Heide und Teichlandschaft eine landeskundliche Bestandsaufnahme Bohlau Verlag Koln Weimar 2005 S 251 Ernst Tschernik Die Entwicklung der sorbischen Bevolkerung Akademie Verlag Berlin 1954 Ludwig Elle Sprachenpolitik in der Lausitz Domowina Verlag Bautzen 1995 S 244 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Bolbritz Bolborcy Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Stadtteile der Grossen Kreisstadt Bautzen Auritz Wuricy Bloaschutz Blohasecy Boblitz Bobolcy Bolbritz Bolborcy Burk Bork Doberkitz Debrikecy Gesundbrunnen Strowotna Studnja Grosswelka Wulki Wjelkow Innenstadt Nutrkowne mesto Kleinseidau Zajdow Kleinwelka Maly Wjelkow Loschau Lesawa Lubachau Lubachow Nadelwitz Nadzanecy Neumalsitz Nowe Malsecy Niederkaina Delnja Kina Niederuhna Delni Wunjow Nordostring Sewjerowuchodny wobkruh Oberkaina Hornja Kina Oberuhna Horni Wunjow Oehna Wownjow Ostvorstadt Wuchodne predmesto Salzenforst Slona Borsc Schmochtitz Smochcicy Stiebitz Scijecy Sudvorstadt Juzne predmesto Teichnitz Cichonca Temritz Cemjercy Westvorstadt Zapadne predmesto Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Bolbritz amp oldid 236707516