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Bogumil Dawison 15 Mai 1818 in Warschau 1 Februar 1872 in Dresden war ein polnisch deutscher Schauspieler Bogumil Dawison Lithographie von Josef Kriehuber 1850Grab der Familie Dawison auf dem Alten Annenfriedhof in der Sudvorstadt in Dresden Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Zeitgenossische Rezeption 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenDawison stammte aus einer armen judischen Familie in Warschau wo er eine entbehrungsreiche Jugend erlebte Er bestritt seinen Lebensunterhalt als Kopist Schildermaler Schreiber und Rezensent Er lernte im Selbststudium Deutsch und Franzosisch 1837 debutierte er am polnischen Theater seiner Heimatstadt 1841 wurde er durch Gastspiele von Julie Rettich und Ludwig Lowe veranlasst von der polnischen zur deutschen Buhne zu wechseln Uber Lemberg heute Lwiw und das Hamburger Thalia Theater kam er 1849 an das Burgtheater in Wien wo Heinrich Laube den Wechsel in das Charakterfach forderte Sein egozentrisches Verhalten fuhrte zum Zerwurfnis mit Laube Dawison selbst forderte indessen den jungen Schauspieler Siegwart Friedmann in Wien 1 Gastspiele fuhrten Dawison in den 1850ern und 1860ern u a nach Leipzig Dresden Berlin sowie an den Hof in Potsdam wobei ihm der Preussische Konig in Anerkennung seiner kunstlerischen Leistung eine werthvolle goldene Tabatiere zukommen liess 2 Weimar Breslau Prag Munchen Augsburg 3 Paris St Petersburg Pest heute Budapest Magdeburg Schwerin Nurnberg und Warschau 1857 erhielt er wohl in Anerkennung einiger Benefizveranstaltungen Dawisons die goldene Civil Verdienstmedaille vom Grossherzog von Sachsen Weimar 4 Am 15 April 1859 wurde ihm die goldene Verdienstmedaille fur Kunst und Wissenschaft vom Grossherzog von Hessen Darmstadt verliehen 5 1866 die goldene Medaille fur Kunst und Wissenschaft vom Grossherzog Mecklenburg Schwerin 6 1854 bis 1864 war er in Dresden engagiert wo er auch in Unfrieden und im Streit mit Karl August Ludwig Quanter schied Anlasslich seines Ausscheidens aus der Kgl Hofbuhne in Dresden berichtet die Zeitschrift Blatter fur Musik Theater und Kunst Dawison sein in den 10 Jahren an 566 Abenden 597 mal gespielt 7 Seit 1864 befand er sich auf sehr erfolgreichen Gastspielreisen die ihn 1866 und 1867 auch nach Amerika fuhrten Die Presse berichtet 1867 Dawison habe in Amerika wahrend 8 Monate an 76 Abenden in 30 verschiedenen Rollen gespielt 8 Durch Uberanstrengung korperlich und geistig gebrochen kehrte er der Kunst verloren nach Dresden zuruck und starb dort am 1 Februar 1872 Der Schauspieler wurde auf dem Alten Annenfriedhof in der Dresdner Sudvorstadt begraben Er war ein bedeutender Charakterschauspieler Shylock Mephisto Franz Moor Dawison war ab 1848 in erster Ehe mit der polnischen Schauspielerin Wanda Ostoja Starzewska 1859 verheiratet mit der er einen Sohn hatte 9 In zweiter Ehe ab 1861 war er mit der Sangerin und Pianistin Constanze Jacobi 1824 1896 verheiratet Sie war eine Schulerin Henriette Bunau Grabaus und Robert Schumanns am Leipziger Konservatorium Schumann widmete ihr seine Drei Gesange aus Lord Byrons Hebraischen Gesangen fur eine Singstimme mit Begleitung der Harfe oder des Pianoforte op 95 Zeitgenossische Rezeption Bearbeiten D trat geradezu meteorartig auf und wirkte sein Spiel namentlich in den funfziger Jahren revolutionar Ludwig Eisenberg Grosses biographisches Lexikon der Deutschen Buhne im XIX Jahrhundert 10 Auswahl von Zeitschriftenaufsatzen uber Dawison aus dem 19 Jahrhundert Abendblatt der Wiener Zeitung vom 3 August 1850 S 727 Digitalisat Bogumil Dawison k k Hofschauspieler in Wien in Ilustrirte Zeitung Nr 469 vom 26 Juni 1852 S 414 Digitalisat Bodumil Dawison s Gastspiel auf dem leipziger Stadttheater in Ilustrirte Zeitung Nr 613 vom 1 April 1855 S 221 Digitalisat mit Abbildung Zeichnung Eduard Kretzschmars und einem Uberblick uber seine Rollen Fremden Blatt 9 Jg Nr 164 vom 14 Juli 1855 3 nicht nummerierte Seite Digitalisat Bogumil Dawison in Von Haus zu Haus illustrirte Blatter fur geistige Erholung und Anregung 1860 S 40f 54 56 Digitalisat Konstitutionelle Volks Zeitung vom 16 Juni 1867 10f nicht nummerierte Seite Digitalisat ausfuhrlicher Bericht und Statistik zu seiner Amerika Reise 1867 sowie im Fremden Blatt vom 18 Juni 1867 Nachruf in der Grazer Zeitung vom 3 Februar 1872 Digitalisat Bogumil Dawison s Wahnsinn in Zweite Beilage zu Nr 88 der Morgen Post vom 31 Marz 1872 Digitalisat Erinnerungen an Bogumil Dawison in Blatter fur Musik Theater und Kunst 18 Jg Nr 39 vom 14 Mai 1872 S 154 Digitalisat Literatur BearbeitenAlfred von Wurzbach Bogumil Dawison Zeitgenossen Biographische Skizzen von Alfred von Wurzbach XI Heft Wien u a 1871 Digitalisat Constantin von Wurzbach Dawison Bogumil In Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich 3 Theil Verlag der typogr literar artist Anstalt L C Zamarski C Dittmarsch amp Comp Wien 1858 S 180 184 Digitalisat Ludwig Eisenberg Grosses biographisches Lexikon der Deutschen Buhne im XIX Jahrhundert Verlag von Paul List Leipzig 1903 S 176 ff Textarchiv Internet Archive Joseph Kurschner Dawison Bogumil In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 4 Duncker amp Humblot Leipzig 1876 S 787 789 Dawison In Meyers Konversations Lexikon 4 Auflage Band 4 Verlag des Bibliographischen Instituts Leipzig Wien 1885 1892 S 590 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Bogumil Dawison Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien nbsp Wikisource Bogumil Dawison Quellen und Volltexte Corinna Kirschstein Dawison Bogumil In Institut fur Sachsische Geschichte und Volkskunde Hrsg Sachsische Biografie Bogumil Dawison In Stadtmuseum Dresden Dresdner Portrats Otto Richter Sammlung ANNO Suchergebnisse fur Bogumil Dawison Bogumil Dawison In Wien Geschichte Wiki nach Felix Czeike Historisches Lexikon Wien Karl Gutzkow Bogumil Dawison 1878 In Gutzkows Werke und Briefe Abt V Bd 3 hrsg von Wolfgang RaschEinzelnachweise Bearbeiten Adolph Kohut Siegwart Friedmann in Buhne und Welt 14 II 1912 S 45 55 hier S 45 Digitalisat Die Presse 8 Jg Nr 148 vom 29 Juni 1855 3 nicht nummerierte Seite Digitalisat Augsburger Tagblatt No 116 Sonntag 27 April 1856 S 820 Digitalisat Fremden Blatt 11 Jg Nr 293 vom 22 Dezember 1857 3 nicht nummerierte Seite Digitalisat Ilustrirte Zeitung Nr 825 vom 23 April 1859 S 271 Digitalisat Ilustrirte Zeitung Nr 1182 vom 24 Februar 1866 S 130 Digitalisat Blatter fur Musik Theater und Kunst vom 7 Juni 1864 S 183 Digitalisat Die Presse 20 Jg Nr 157 vom 9 Juni 1876 10 nicht nummerierte Seite 2 Sp Digitalisat Bogumil Dawison in Von Haus zu Haus illustrirte Blatter fur geistige Erholung und Anregung 1860 S 41 Digitalisat Ludwig Eisenberg Grosses biographisches Lexikon der Deutschen Buhne im XIX Jahrhundert Verlag von Paul List Leipzig 1903 S 176 ff Textarchiv Internet Archive Normdaten Person GND 118524097 lobid OGND AKS LCCN n79023804 VIAF 803327 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Dawison BogumilALTERNATIVNAMEN Davison Bogumil Dawison TheophilKURZBESCHREIBUNG polnisch deutscher SchauspielerGEBURTSDATUM 15 Mai 1818GEBURTSORT WarschauSTERBEDATUM 1 Februar 1872STERBEORT Dresden Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Bogumil Dawison amp oldid 231428146