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Bockshorn ist ein Film der DEFA von Frank Beyer aus dem Jahr 1984 nach dem gleichnamigen Roman von Christoph Meckel aus dem Jahr 1973 FilmTitel BockshornProduktionsland DDROriginalsprache DeutschErscheinungsjahr 1984Lange 103 MinutenStabRegie Frank BeyerDrehbuch Frank BeyerProduktion DEFA KAG Babelsberg Musik Gunther FischerKamera Claus NeumannSchnitt Rita HillerBesetzungJeff Dominiak Sauly Bert Loper Mick Djoko Rosic Landolfi Anton Karastojanow Krogh Dieter Montag Viktor Gunter Schoss Bauer Walfriede Schmitt Bauerin Horst Hiemer Hotelier Klaus Manchen Kiesfahrer Eva Crystal Esserin Alfredo Forcada Middelbeen Marie Gruber Plattbrett Wolfgang Hantsch Dr Schwerin Stefan Herforth Herr Peter Jahoda Nescafe Typ Ruth Kommerell Oma Roland Kuchenbuch Nachbar Miguel Angel Masjuan Rotbartiger Rebeca Martinez Madchen Carlos Medina Spanier Arnim Muhlstadt Bauer Ed Phillips Waschemann Aurelio Pino Rollschuhtanzer Gunter Ringe Bauer Erdmute Schmid Christian 1 Lesbe Eva Schafer 2 Lesbe Gisa Stoll Tante Pedro Vega Diener Anne Wollner Alteres Madchen Birgit Friedrich Kind Kichererbse Jan Pfutzenreuter 1 Zwilling Thomas Pfutzenreuter 2 Zwilling Carola Blass Rosaleon Heinz Walter Morke Ergrauter Udo Lomas Betrunkener Norbert Braun 2 Lkw Fahrer Bernd Michael Lade Punker Inhaltsverzeichnis 1 Handlung 2 Produktion 3 Kritik 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseHandlung BearbeitenSauly und Mick sind zwei halbwuchsige Jungen die auf den Strassen eines fiktiven Landes leben Obwohl es nicht gesagt wird lasst der Drehort vermuten dass es sich um eine amerikanische Stadt handelt die hier Baan genannt wird Sie ernahren sich von Bettelei Diebstahl und diversen Tricksereien Der Winter ist vorbei und sie wollen an das etwa 1000 Kilometer entfernte Meer weiterziehen um zu baden Bei der Suche nach einer Transportmoglichkeit denn sie haben ja kein Geld treffen sie auf den Fahrer eines alten Lastkraftwagens der sie nicht ganz uneigennutzig auf der Ladeflache mitnimmt Da in den Bergen noch Schnee liegt sollen sie beim Sandstreuen helfen Zur Ubernachtung halten sie an einem Motel in dem sie sich etwas zu trinken bestellen Hier kommt ein Mann der sich Landolfi nennt an ihren Tisch um Sauly weiszumachen dass er dessen Schutzengel an einen gewissen Miller aus Prince verkauft hat Er wollte ihn damit ins Bockshorn jagen Als der Barbesitzer die beiden Jungen zum Feierabend einschliesst und ihnen fur den nachsten Morgen ein uppiges Fruhstuck verspricht ist ihnen das nicht geheuer und sie fluchten aus dem Fenster Am nachsten Tag sehen sie nur noch die Rucklichter ihres LKWs aber sie kommen trotzdem vorwarts Unterwegs wird Sauly plotzlich von hohem Fieber geplagt Mick nimmt ihn auf den Rucken und schafft es gerade noch bis zu einem einsamen Bauerngehoft Dort werden beide aufgenommen Sauly arztlich betreut und fur die Verkostigung ist auch gesorgt Zum Ausgleich muss Mick dafur auf dem Hof mitarbeiten und als er auch noch die Kuh eines Nachbarn aus dem Sumpf rettet kann er sogar noch etwas Geld verdienen Als aber Sauly nach seiner Gesundung auch noch auf dem Hof arbeiten soll verschwinden sie lieber wieder Wahrend seiner Krankheit ist Sauly die Idee gekommen dass er nur krank wurde weil er ja keinen Schutzengel mehr hat Und den muss man jetzt unbedingt suchen Also heisst das nachste Ziel Prince Hier stellt sich allerdings heraus dass fast alle hier Miller heissen und auf die Frage nach dem Schutzengel sehr finster reagieren Nun geht es also weiter nach Botango ans Meer Auf dem Weg lernen sie noch Krogh kennen der nur zu Fuss unterwegs ist von dem sie sich aber bald wieder trennen Ein fast verlassener Ort in den Bergen jagt ihnen Schrecken ein da hier alles sehr unwirklich ist Da ist zum Beispiel Viktor ein erwachsener Mann der wie ein Baby angezogen ist Also geht es weiter an die See Dort angekommen baden sie erst einmal intensiv und merken dabei nicht dass sie sich auf einem Privatgrundstuck befinden Von dem Besitzer gibt es Sekt und einen Imbiss doch danach geht es wieder auf die Strasse Nun werden sie von einer Gruppe von Jugendlichen mitgenommen die am Strand ein Haus besetzen und eine grosse Party feiern Jetzt hilft es nur noch Landolfi zu finden um den Schutzengel wieder zuruckzubekommen Wahrend einer Rast in einem Club sehen sie ein Bild von ihm und erfahren dass ihn in der Gegend jeder kennt und er immer auf der Strasse unterwegs ist Die beiden Jungen stellen sich ihm als dieser ihnen mit seinem Auto entgegenkommt in den Weg und Sauly fordert seinen Schutzengel zuruck Landolfi kann sich nicht mehr erinnern und es kommt zur Rauferei in deren Fortgang Sauly so unglucklich auf einen Stein aufschlagt dass er das Bewusstsein verliert Landolfi hilft ihm aber nicht und fahrt einfach los Mick tragt ihn zu einem Holzhaus und versucht ihn zu pflegen bis er merkt dass sein Freund verstorben ist Statt einer Beerdigung wahlt er die Feuerbestattung indem er das Holzhaus mit Sauly ansteckt und aus der Entfernung den Flammen zusieht Produktion BearbeitenBockshorn wurde von der Kunstlerischen Arbeitsgruppe Babelsberg auf ORWO Color gedreht und hatte am 29 Marz 1984 im Berliner Kino International Premiere Die Erstausstrahlung in der ARD erfolgte am 12 Dezember 1988 und in der DDR im 2 Programm des DFF am 29 April 1990 Das Szenarium stammt von Ulrich Plenzdorf und fur die Dramaturgie war Dieter Wolf zustandig Der Film entstand unter Mitarbeit des Kubanischen Instituts fur Filmkunst und Filmindustrie des bulgarischen Studios fur Spielfilme und der West Berliner Manfred Durniok Produktion fur Film und Fernsehen Die bulgarischen Hauptdarsteller wurden synchronisiert Djoko Rosic von Kurt Bowe und Anton Karastojanow von Rolf Ludwig Kritik BearbeitenIm Neuen Deutschland findet Horst Knietzsch dass allerlei Nebensachliches in den Film geraten ist Modischer Schnickschnack uberwuchert streckenweise Verschwommener Flachsinn gebardet sich philosophisch Die Analyse der burgerlichen Gesellschaft ihrer Gebrechen und inneren Gesetze mit den Mitteln der Kunst haben viele Bucher und Filme nicht zuletzt von amerikanischen Autoren tiefgrundiger scharfer betrieben 1 Die Neue Zeit lobte die beiden jungen Hauptdarsteller Jeff Dominiak und Bert Loper so gut ausgewahlt wie uberzeugend in ihrem Spiel Enttauschend aber die Musik da hat sich Gunther Fischer nicht gerade viel einfallen und es bei gangigem Sound sein Bewenden haben lassen Bockshorn erweist sich als ein Film von grossen Qualitaten aber auch mit einigen nicht zu ubersehenden Schwachen Er zeigt eine Welt die nicht ohne verlockenden Reiz ist und er zeigt sie als eine Welt der menschlichen Gefahrdung 2 Literatur BearbeitenFrank Burkhard Habel Das grosse Lexikon der DEFA Spielfilme Schwarzkopf amp Schwarzkopf Berlin 2000 ISBN 3 89602 349 7 S 83 84 Mariana Ivanova Die Reise als Ziel Frank Beyers Bockshorn 1983 und die Suche nach dem DEFA Roadmovie In Leuchtkraft Journal der DEFA Stiftung Onlineveroffentlichung 2022 abrufbar als PDF S 40 47 von DEFA Stiftung zuletzt abgerufen am 21 Dezember 2022 Weblinks BearbeitenBockshorn in der Internet Movie Database englisch Bockshorn bei filmportal de Bockshorn bei der DEFA Stiftung Philip Zengel DEFA Film des Monats Bockshorn Filmvorstellung der DEFA Stiftung im August 2022Einzelnachweise Bearbeiten Horst Knietzsch im Neuen Deutschland vom 16 April 1984 Helmut Ullrich in der Neuen Zeit vom 30 Marz 1984 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Bockshorn Film amp oldid 229063784