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Die Blaueishutte ist eine Schutzhutte der Sektion Berchtesgaden des Deutschen Alpenvereins DAV unterhalb des Blaueis Gletschers im Hochkalter Stock Die Hutte liegt auf einer Hohe von 1651 m u NHN 1 im unteren Blaueiskar in den Berchtesgadener Alpen im Nationalpark Berchtesgaden in der Gemeinde Ramsau bei Berchtesgaden Sie ist die einzige Schutzhutte unmittelbar im Hochkalter Stock und wird wahrend der Sommersaison bewirtschaftet ein Winterraum ist nicht vorhanden Die Hutte wird vielfach von Gruppen fur Kletterkurse genutzt BlaueishutteDAV Schutzhutte Kategorie IBlaueishutteLage Blaueiskar am Hochkalter Bayern Talort Ramsau bei BerchtesgadenGebirgsgruppe Berchtesgadener AlpenGeographische Lage 47 35 13 N 12 52 10 O 47 586944 12 869444 1651 Koordinaten 47 35 13 N 12 52 10 OHohenlage 1651 m u NHNBlaueishutte Bayern Besitzer Sektion Berchtesgaden des DAVBautyp SchutzhutteErschliessung MaterialseilbahnUbliche Offnungszeiten Mitte Mai bis Mitte OktoberBeherbergung 20 Betten 64 LagerWeblink blaueishuette deHuttenverzeichnis OAV DAV Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Zugange 3 Ubergange 4 Gipfelbesteigungen 5 Klettern 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenIm Oktober 1922 eroffnete die Sektion Hochland des Deutschen und Osterreichischen Alpenvereins DuOAV rund 100 Hohenmeter oberhalb des heutigen Standorts eine Selbstversorgerhutte mit etwa 30 Lagern 1937 wurde die Hutte erweitert und umgebaut Nach dem Zweiten Weltkrieg plante die Sektion das grossere naher am heutigen Huttenstandort gelegene und nicht mehr genutzte Haus der Wehrmacht zu ubernehmen Bevor es so weit war wurde das Gebaude jedoch im Mai 1946 auf Geheiss des Ramsauer Forstmeisters Georg Kusswetter von Jagern durch Brandstiftung zerstort und die Grundmauern spater zur Verhinderung des Wiederaufbaus zusatzlich gesprengt Kusswetter sah Jagdvorrechte in Gefahr und wollte Touristen von ihm abfallig als Bergpobel bezeichnet vom Hochkaltergebiet und seinen Jagdgrunden fernhalten Der 1952 gegen ihn gefuhrte Prozess hatte bundesweites Aufsehen erregt 2 Der durch Kusswetter verhinderte Umzug erforderte zusatzliche Erweiterungen und bauliche Veranderungen der Hutte die in den Jahren 1952 und 1953 durchgefuhrt wurden Ende 1955 stellte der in der Ramsau wohnhafte Extrembergsteiger Hermann Buhl fest dass die alte Alpenvereinshutte durch eine Staublawine bis auf die Grundmauern zerstort worden war Daraufhin errichtete die Sektion Hochland 1956 etwa 100 Hohenmeter tiefer im Kar an lawinensicherer Stelle ein Huttenprovisorium Ein Jahr spater ubergab sie ihr Arbeitsgebiet am Hochkalter an die Sektion Berchtesgaden nachdem der Huttenneubau nicht finanziert werden konnte Die Sektion begann am 14 September 1958 mit dem Neubau am heutigen Standort Am 28 Juli 1962 wurde die Blaueishutte von Julius Kardinal Dopfner Erzbischof von Munchen und Freising geweiht und ihrer Bestimmung ubergeben Die Nothutte wurde 1994 saniert und wird heute als zusatzliches Nachtlager genutzt Seit Beginn der Bewirtschaftung der Hutte 1928 liegt diese ununterbrochen in den Handen der Familie Hang aus Ramsau Auf den ersten Pachter Raphael Hang folgte 1976 sein gleichnamiger Sohn als Huttenwirt 2010 ging die Fuhrung der Hutte in die Hande von Raphael Hang Enkel uber 3 Zugange BearbeitenDie Blaueishutte ist von Hintersee 800 m in 2 Stunden oder Ramsau 700 m in 2 Stunden Gehzeit vergleichsweise leicht zu erreichen Beide Wege vereinigen sich kurz unterhalb der im Sommer bewirtschafteten Schartenalm 1359 m und fuhren von dort weiter ins Kar zuletzt auf schmalem Steig zur Hutte Ubergange BearbeitenWimbachgries Wimbachschloss uber Eisbodenscharte 2100 m Hochalmscharte und Stanglahnergraben schwierig Gehzeit 5 Stunden Weiterweg bis zur Wimbachgrieshutte 1 5 Stunden Diese Route ist deutlich langer und schwieriger als die Anstiege von Hintersee und Ramsau Trittsicherheit und Schwindelfreiheit sind unbedingte Voraussetzungen Ingolstadter Haus Neue Traunsteiner Hutte Watzmannhaus Karlingerhaus 4 Gipfelbesteigungen BearbeitenSteinberg 2065 m Huttengipfel Schwierigkeitsgrad I nach UIAA nicht gesichert Gehzeit 1 Stunde Schartenspitze 2153 m versicherter Steig Schwierigkeitsgrad I nach UIAA Gehzeit 1 Stunden Rotpalfen Wasserwandkopf 2367 m Schwierigkeitsgrad II nach UIAA nicht gesichert Gehzeit 2 Stunden Hochkalter 2607 m uber Normalweg Schwierigkeitsgrad II nach UIAA nicht gesichert Gehzeit 3 5 Stunden Hochkalter 2607 m uber den Blaueisgletscher im Eis bis 50 im Fels langere Passagen II nicht gesichert Gehzeit 3 5 Stunden Blaueisspitze 2480 m uber den Blaueisgletscher Eis am Ende bis 50 danach ein kurzer Reitgrat Gehzeit 2 5 Stunden Klettertouren beispielsweise Blaueisumrahmung Schwierigkeit IV nach UIAA uber Blaueisturme und Blaueisspitze 5 6 Stunden In Huttennahe befindet sich ein Klettergarten Die Hutte selbst ist Stutzpunkt fur alpine Felsausbildungskurse ausserdem konnen von hier aus die Steinberghohle und uber das Blaueis die Blaueishohle erreicht werden Klettern BearbeitenIn der Nahe der Hutte gibt es rund 30 Kletterrouten in den Schwierigkeitsgraden III bis IX 5 40 Sportkletterrouten von IV bis IX sowie zahlreiche Kalkblocke zum Bouldern 6 Literatur BearbeitenBernhard Kuhnhauser Alpenvereinsfuhrer Berchtesgadener Alpen mit Hochkonig 20 Auflage Bergverlag Rother Munchen 2011 ISBN 978 3 7633 1127 9 S 62 alpenverein de PDF 212 3 MB Sektion Berchtesgaden im Deutschen Alpenverein Hrsg 125 Jahre Sektion Berchtesgaden des Deutschen Alpenvereins 1875 2000 2000 S 107 111 PDF 17 MB Alpenvereinskarte BY20 Lattengebirge Reiteralm 1 25 000 Alpenvereinskarte BY21 Nationalpark Berchtesgaden Watzmann 1 25 000 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Blaueishutte Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Blaueishuette de Blaueishutte im Historischen Alpenarchiv der Alpenvereine in Deutschland Osterreich und Sudtirol temporar offline Informationen zur Blaueishohle PDF 62 kB und Steinberghohle 1 PDF 215 kB Steinberghohle 2 PDF 2 0 MB Einzelnachweise Bearbeiten Amtliche topographische Karte 1 10 000 An der westlichen Eingangswand der Hutte gibt die alte Namenstafel eine falsche Hohe von 1680 m an die noch immer vielfach in der Literatur kolportiert wird Schaun s in die Ramsau In Der Spiegel Nr 32 1952 S 10 12 online 6 August 1952 Florian Sailer Raphael am steilen Hang In Suddeutsche Zeitung 6 August 2009 S 30 sueddeutsche de PDF Nachbarhutten Die Blaueishutte Abgerufen am 14 Juni 2019 Alpin und Plaisierklettern Die Blaueishutte Abgerufen am 14 Juni 2019 Sportklettern und Bouldern Die Blaueishutte Abgerufen am 14 Juni 2019 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Blaueishutte amp oldid 236988512