Die Blaue Revolution ist ein seit Mitte der 1960er Jahre laufender Versuch der Weltbank und der Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation (FAO) der UNO, die Ernährungssituation – vor allem die Versorgung mit Eiweiß – in den Entwicklungsländern zu verbessern. Dabei wird eine Umorientierung der landwirtschaftlichen Produktion hin zu Erzeugnissen der Fischzucht oder etwa der Garnelenzucht ins Auge gefasst. Durch den höheren Ertrag an Fischen, beispielsweise Lachse, Krebsen, Weichtieren und Wasserpflanzen erhoffen sich viele durch hohe Kredite belastete Kleinbauern eine Alternative zur konventionellen Landwirtschaft. Intensive, nicht am Konzept der Nachhaltigkeit orientierte Aquakultur kann allerdings durch Verknappung oder Verschmutzung von Süßwasservorkommen, Belastung der Böden und durch ihren hohen Flächenverbrauch vor allem in Küstenbereich lang- und mittelfristig problematische Folgen für die Bevölkerung haben. Besorgniserregend ist zum Beispiel die Zerstörung von Mangrovenwäldern durch die Anlage von Garnelenzuchten in weiten Teilen Asiens und Südamerikas. Daneben wird der Begriff seltener allgemein für eine Erhöhung der Effizienz der Wassernutzung durch Pflanzenzüchtung und andere Maßnahmen verwendet.
Literatur Bearbeiten
Weblinks Bearbeiten
Einzelnachweise Bearbeiten
- (Memento vom 31. Juli 2010 im Internet Archive).
- (Memento vom 26. Oktober 2011 im Internet Archive).
- Eine blaue Revolution zur Armutsbekämpfung in Afrika? - Bundesregierung unterstützt Aquakulturprogramme.
- (Memento vom 9. Mai 2010 im Internet Archive)
- Berliner Zeitung vom 17. Januar 2002: Die blaue Revolution.
- (Memento vom 1. Februar 2012 im Internet Archive).