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Der ungeniessbare Bittere Schleimkopf Cortinarius infractus ist eine Pilzart aus der Familie der Schleierlingsverwandten Cortinariaceae Die Fruchtkorper erscheinen von August bis Oktober im Laub und Nadelwald Bitterer SchleimkopfBitterer Schleimkopf Cortinarius infractus SystematikUnterklasse AgaricomycetidaeOrdnung Champignonartige Agaricales Familie Schleierlingsverwandte Cortinariaceae Gattung Schleierlinge Cortinarius Untergattung InfractiArt Bitterer SchleimkopfWissenschaftlicher NameCortinarius infractus Pers Fr Fr Inhaltsverzeichnis 1 Merkmale 1 1 Makroskopische Merkmale 1 2 Mikroskopische Merkmale 2 Artabgrenzung 3 Okologie 4 Verbreitung 5 Systematik 6 Bedeutung 7 Quellen 7 1 Einzelnachweise 8 WeblinksMerkmale BearbeitenMakroskopische Merkmale Bearbeiten Der fleischige Hut ist 5 12 cm breit gewolbt bis ausgebreitet und oft schon bald flatterig verbogen Haufig ist der Hut auch breit gebuckelt und der Rand abrupt abgeschragt Die Oberflache erscheint meist in ziemlich dusteren dunkel olivgrauen bis olivbraunen Farben Bisweilen ist auch ein schwach violetter Schimmer erkennbar Die Huthaut ist fein eingewachsen faserig feucht schmierig und trocken fast glanzend und abziehbar Die schmalen massig entfernt stehenden Lamellen sind ausgebuchtet am Stiel angewachsen Sie sind schon jung duster russig oliv bis dunkelbraun und im Alter rostbraun bis olivschwarz Zwischen den Lamellen finden sich zahlreiche Zwischenlamellen Die Schneiden sind oft etwas heller gefarbt und fein schartig das Sporenpulver ist rostbraun Der feste Stiel ist 3 8 cm lang und bis 1 2 cm breit Er ist meist zylindrisch kann aber auch eine keulig verdickte oder zugespitzte Basis haben Die Stieloberflache ist blassbraun oder in den verschiedenen Tonungen des Hutes gefarbt die Stielspitze kann bisweilen einen violetten Schimmer haben Die Cortina ist olivbraunlich Das volle feste Fleisch ist im Hut bis zu 2 cm dick Es ist weisslich bis grau und hat mitunter einen blaulichen Schimmer Das Fleisch schmeckt sehr bitter und hat einen eher unauffalligen Geruch 1 2 Mikroskopische Merkmale Bearbeiten Die kurz ellipsoiden bis rundlichen und warzigen Sporen sind 7 8 manchmal bis zu 10 µm lang und 5 5 6 5 µm breit 3 Zystiden sind nicht vorhanden oder unauffallig basidiolenartig geformt Artabgrenzung BearbeitenDer Bittere Schleimkopf ist ziemlich veranderlich von ihm sind verschiedene Varianten beschrieben Er kann mit dem milden Olivgelben Schleimkopf Cortinarius subtortus verwechselt werden der jedoch auf sauren moorigen Boden gedeiht und einen angenehmen Weihrauchgeruch hat 2 Okologie BearbeitenDer Bittere Schleimkopf ist vor allem in Buchenwaldern zu finden Seltener bewohnt er andere Laubwalder Mitunter kann die Art auch in Nadelwaldern an basenreichen Stellen angetroffen werden Daneben ist sie auch in Parks Friedhofen auf Wiesen und Heiden zu finden Der Pilz besiedelt dabei basische und neutrale seltener saure Lehm und Sandboden Er ist in der planaren bis eumontanen besonders in der submontan montanen Hohenstufe anzutreffen Er bildet eine Mykorrhiza mit Laub und Nadelbaumen vor allem mit der Rotbuche und der Gemeinen Fichte Die Fruchtkorper erscheinen nur in einem recht kurzem Zeitraum vom Spatsommer bis in die Mitte des Herbstes Verbreitung BearbeitenDer Bittere Schleimkopf ist in Nordamerika USA und Europa verbreitet In West Mittel und Sudeuropa sowie im sudlichen Nordeuropa ist er weit verbreitet und zerstreut bis ortshaufig anzutreffen Daruber hinaus ist die Art zerstreut bis selten in Osteuropa Norwegen und Finnland zu finden In Deutschland kommt sie vor allem im Suden im sudlichen Niedersachsen und Thuringen haufiger vor Sonst kommt sie zerstreut bis selten vor Systematik BearbeitenDie Hutfarbung ist sehr variabel weshalb mehrere Farbvarianten beschrieben sind Bei der var infractus ist die Oberflache gelblich bis gelbbraun oder mehr dunkel oliv bei der var anfractus 4 Die var obscurocyaneus weist einen sehr dunkel olivbraunen bis olivschwarzen Hut auf 4 Bei der var olivellus ist er olivgrun gefarbt 1 Allerdings konnen aus einem Myzel unterschiedlich gefarbte Fruchtkorper hervorgehen 5 Innerhalb der Schleierlinge wird er in die Untergattung Cortinarius subgen Infracti gestellt die 2022 neu beschrieben wurde 6 Bedeutung BearbeitenDer Bittere Schleimkopf ist kein Speisepilz und ist moglicherweise sogar leicht giftig 1 2 Quellen BearbeitenAndreas Gminder Standerpilze Blatterpilze III In G J Krieglsteiner A Gminder Hrsg Die Grosspilze Baden Wurttembergs Band 5 Eugen Ulmer Stuttgart 2010 ISBN 978 3 8001 3572 1 Paul Kirk Cortinarius infractus In Species Fungorum Abgerufen am 21 September 2013 Cortinarius infractus In MycoBank org International Mycological Association abgerufen am 21 September 2013 englisch Einzelnachweise Bearbeiten a b c Marcel Bon Pareys Buch der Pilze Kosmos Stuttgart 2005 ISBN 3 440 09970 9 S 204 englisch The mushrooms and toadstools of Britain and Northwestern Europe Ubersetzt von Till R Lohmeyer a b c Hans E Laux Der neue Kosmos Pilzatlas 1 Auflage Kosmos Stuttgart 2002 ISBN 3 440 07229 0 S 166 German Josef Krieglsteiner Andreas Gminder Hrsg Die Grosspilze Baden Wurttembergs Band 5 Standerpilze Blatterpilze III Ulmer Stuttgart 2010 ISBN 978 3 8001 3572 1 S 127 a b Bruno Hennig Hanns Kreisel Edmund Michael Blatterpilze Hellblattler und Leistlinge In Handbuch fur Pilzfreunde 2 Auflage Band 4 VEB Gustav Fischer Jena 1977 S 358 Karin Montag Bitterer Schleimkopf Cortinarius infractus Im virtuellen Pilzbuch In tintling com Abgerufen am 21 September 2013 Kare Liimatainen Jan T Kim Lisa Pokorny Paul M Kirk Bryn Dentinger Taming the beast a revised classification of Cortinariaceae based on genomic data In Fungal Diversity Band 112 Nr 1 1 Januar 2022 ISSN 1878 9129 S 89 170 doi 10 1007 s13225 022 00499 9 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Bitterer Schleimkopf Cortinarius infractus Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien M Kuo Cortinarius infractus In MushroomExpert Com Abgerufen am 21 September 2013 englisch Cortinarius infractus In Funghi in Italia funghiitaliani it Abgerufen am 21 September 2013 italienisch Fotos vom Bitteren Schleimkopf Rudolf Markones Cortinarius infractus In Rudis Pilzgalerie pilzseite de Abgerufen am 21 September 2013 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Bitterer Schleimkopf amp oldid 234042345