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Der Stettiner Bismarckturm oder Bismarckturm von Stettin Gotzlow zur Bauzeit auch Bismarck Halle genannt ist ein Denkmal fur den Reichsgrunder Otto von Bismarck das im ersten Viertel des 20 Jahrhunderts im Stadtteil Gotzlow polnisch Goclaw von Stettin der Hauptstadt der Provinz Pommern errichtet wurde Stettin Gotzlow liegt nordlich der Altstadt Stettins am linken Oderufer Der Bismarckturm steht dort auf einem Weinberg oder auch Juloberg genannten Hugel des Oderhochufers bei dem es sich um die hochste Erhebung am Westufer der Oder handelt Dort ist der Turm bis heute weithin sichtbar Der Gotzlower Weinberg mit dem Bismarckturm ist vom Hauptbahnhof Stettin aus mit der Strassenbahn erreichbar die dort ihre nordliche Endstation hat Bismarckturm in Stettin mit an Seilen hangenden Steilwand Kletterern beim Training Marz 2011 Vor 1911 waren in Stettin zwar Denkmaler zu Ehren des Fursten Otto von Bismarck geplant jedoch noch nicht realisiert worden 1 Der Bau eines Denkmals in Gestalt eines Bismarckturms in Stettin war bereits 1899 angeregt worden doch wurde ein Architekturwettbewerb hinausgezogert weil die Standortfrage vorerst ungeklart blieb Stettins Burgermeister sowie der als Sachverstandiger herangezogene Architekt Bruno Schmitz hatten sich zunachst fur die Schlachterwiese als Standort ausgesprochen Schliesslich setzte sich der Vorschlag der Stadtrate durch das Denkmal gut sichtbar auf dem Weinberg zu errichten Nach der Grundung eines Vereins zur Errichtung eines Bismarck Denkmals e V unter Vorsitz des Landeshauptmanns Paul von Eisenhart Rothe wurde 1910 ein Architekturwettbewerb ausgeschrieben Unter Vorsitz des Stettiner Stadtbaurats Wilhelm Meyer Schwartau fungierten als Preisrichter u a renommierte Architekten wie Paul Wallot Friedrich von Thiersch und Martin Dulfer Diese wahlten den Entwurf des Architekten Wilhelm Kreis aus der ein monumentales sich im Baustil an das Mausoleum Theoderichs des Grossen anlehnendes Denkmal verwirklichen wollte das im Gegensatz zu dem Grabmal des Ostgotenkonigs jedoch zugleich als Aussichtsturm fungieren sollte Der Bau wurde in Beton errichtet die Fassaden wurden mit Muschelkalk verkleidet Finanziert wurde das 200 000 Mark teuere Bauwerk zur einen Halfte durch Spendengelder und zur anderen durch einen staatlichen Zuschuss in Hohe von 100 000 Mark den der Provinziallandtag bewilligte Die Grundsteinlegung erfolgte 1913 im Rahmen einer Feier zum hundertjahrigen Jubilaum der Volkerschlacht bei Leipzig Die Einweihung des Denkmals sollte ursprunglich anlasslich des 100 Geburtstags Bismarcks am 1 April 1915 erfolgen die Fertigstellung des Bauwerks wurde jedoch durch den Ersten Weltkrieg verzogert Mit der Bauausfuhrung wurde die Firma Comet beauftragt die kunstlerische Leitung ubte der Architekt Wilhelm Kreis aus Die Einweihung des Bismarckturms als Aussichtsturm erfolgte am 10 August 1921 An der Aussenwand des Turms befand sich eine 37 Meter lange Rundum Inschrift die einer Ansprache Bismarcks aus dem Jahr 1870 entnommen war und die lautete Wir gehen mit eisernem Schritt zermahlen was der Herstellung der deutschen Nation und ihrer Herrlichkeit und Macht entgegen steht Als nach dem Zweiten Weltkrieg in Stettin ein Industriekongress stattfinden sollte wurden 19 000 Zloty aufgewandt um vorher diese 37 Meter lange deutsche Inschrift am Turm wegzumeisseln und mit Zement verputzen zu lassen 2 Die fruher den Turm kronenden Adler waren bereits vorher heruntergestossen worden Sie liegen heute halb im Erdboden versunken in der Umgebung Der unter Denkmalschutz stehende stark sanierungsbedurftige Stettiner Bismarckturm wurde im Oktober 2012 zusammen mit einem zugehorigen 8 500 m grossen Grundstuck bei ebay fur insgesamt 320 000 zum Kauf angeboten Bereits 2011 wurde der Turm zum Verkauf angeboten es fand sich jedoch kein Kaufer 3 Im Jahr 2014 wird der Turm erneut zum Verkauf angeboten diesmal fur 120 000 Euro 4 Literatur BearbeitenDrews Das Bismarckdenkmal der Provinz Pommern In Unser Pommerland 7 1922 4 S 105 107 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Bismarckturm in Stettin Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Der Bismarckturm Stettin Gotzlow beim Infoportal BismarckturmeEinzelnachweise Bearbeiten Martin Wehrmann Die Geschichte der Stadt Stettin Stettin 1911 unveranderter Nachdruck Frankfurt am Main 1979 ISBN 3 8128 0033 0 S 481 Jan Musekamp Zwischen Stettin und Szczecin Metamorphosen einer Stadt zwischen 1945 und 2005 Harrassowitz Wiesbaden 2010 ISBN 978 3 447 06273 2 S 139 140 eingeschrankte Vorschau Radio Szczecin 2 Oktober 2012 https www ebay de itm Bismarck Turm in Stettin Polen Grundstuck 2000 m2 171206564922 pt Auslandsimmobilien amp hash item27dcb4dc3a53 477138888889 14 601527777778 Koordinaten 53 28 37 7 N 14 36 5 5 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Bismarckturm Stettin amp oldid 236402504