Bioresmethrin ist ein Wirkstoff zum Pflanzenschutz und eine chemische Verbindung aus der Gruppe der Pyrethroide (genauer ein Ester der Chrysanthemumsäure) und einer der beiden stereoisomeren Bestandteile von Resmethrin.
Strukturformel | ||||||||||||
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Allgemeines | ||||||||||||
Name | Bioresmethrin | |||||||||||
Andere Namen |
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Summenformel | C22H26O3 | |||||||||||
Kurzbeschreibung | farbloser Feststoff | |||||||||||
Externe Identifikatoren/Datenbanken | ||||||||||||
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Eigenschaften | ||||||||||||
Molare Masse | 338,45 g·mol−1 | |||||||||||
Aggregatzustand | fest | |||||||||||
Dichte | 1,050 g·cm−3 | |||||||||||
Schmelzpunkt | 32 °C | |||||||||||
Siedepunkt | > 180 °C (Zersetzung) | |||||||||||
Löslichkeit |
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Sicherheitshinweise | ||||||||||||
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Toxikologische Daten | ||||||||||||
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen. |
Es wurde in den 1960er Jahren von der Gruppe von Michael Elliott (Rothamsted Research) entwickelt.
Gewinnung und Darstellung Bearbeiten
Bioresmethrin kann aus Chrysanthemumsäure und 5-Benzyl-3-hydroxy-furan gewonnen werden.
Eigenschaften Bearbeiten
Bioresmethrin ist ein brennbarer farbloser lichtempfindlicher Feststoff, welcher praktisch unlöslich in Wasser ist. Er zersetzt sich ab einer Temperatur über 180 °C. Das technische Produkt liegt in Form einer gelben Paste, Wachs oder hochviskösen Flüssigkeit vor.
Verwendung Bearbeiten
Bioresmethrin wird als Insektizid und Insekten-Wachstumsregulator verwendet.
Zulassung Bearbeiten
In Deutschland, Österreich und der Schweiz ist zurzeit kein Pflanzenschutzmittel zugelassen, das diesen Wirkstoff enthält.
Für den Einsatz als Biozid wurde Bioresmethrin noch 2007 im Anhang I zur EG-Verordnung 1451/2007 als zugelassener „alter Wirkstoff“ aufgeführt. Damit war die Auflage verbunden, an einem Bewertungsverfahren teilzunehmen. Die Substanz wurde allerdings aus diesem Review-Programm zurückgezogen und darf heute innerhalb der EU nicht mehr als Biozid verwendet werden. Ein Anwendungsfall von Bioresmethrin war die Bekämpfung von Motten und Brotkäfern in Lebensmittellagern.
Einzelnachweise Bearbeiten
- Eintrag zu BIORESMETHRIN in der CosIng-Datenbank der EU-Kommission, abgerufen am 22. Oktober 2021.
- ↑ Eintrag zu Bioresmethrin in der GESTIS-Stoffdatenbank des IFA, abgerufen am 25. Juli 2019. (JavaScript erforderlich)
- Joint Meeting on Pesticide Residues (JMPR), Monograph für BIORESMETHRIN, abgerufen am 9. Dezember 2014.
- Eintrag zu Bioresmethrin im Classification and Labelling Inventory der Europäischen Chemikalienagentur (ECHA), abgerufen am 1. Februar 2016. Hersteller bzw. Inverkehrbringer können die harmonisierte Einstufung und Kennzeichnung erweitern.
- Datenblatt Bioresmethrin bei Sigma-Aldrich, abgerufen am 19. Mai 2017 (PDF).
- Gyorgy Matolcsy, Miklos Nadasy, Viktor Andriska: Pesticide Chemistry. ISBN 978-0-444-98903-1, S. 28.
- International Chemical Safety Card (ICSC) für BIORESMETHRIN bei der International Labour Organization (ILO), abgerufen am 21. Dezember 2021.
- Generaldirektion Gesundheit und Lebensmittelsicherheit der Europäischen Kommission: Eintrag zu Bioresmethrin in der EU-Pestiziddatenbank; Eintrag in den nationalen Pflanzenschutzmittelverzeichnissen der Schweiz, Österreichs und Deutschlands, abgerufen am 3. März 2016.
- Verordnung (EG) Nr. 1451/2007
- K. Schneider, J. Oltmanns, St. Gartiser: Arbeitsplatzbelastungen bei der Verwendung von bioziden Produkten – Teil 3. Expositionsszenarien und Arbeitsschutzmaßnahmen bei der Anwendung von Molluskiziden, Insektiziden, Repellentien und Lockmitteln. S. 23 und 59, Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin, Dortmund 2008, ISBN 978-3-88261-084-0.