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Das Besucherbergwerk Fell ist ein als Besucherbergwerk eingerichtetes ehemaliges Schiefer Bergwerk in den ehemaligen Schiefergruben Barbara und Hoffnung im fruheren Fell Thommer Bergbaugebiet im Nossernbachtal ca 20 Kilometer ostlich von Trier Neben dem Eingang des Bergwerks befindet sich ein Informationszentrum mit einem Bergbaumuseum Ein Grubenwanderweg erschliesst weitere zwolf Stolleneingange und den ehemaligen Steinbruch Vogelsberg Auf der anderen Talseite sind der ehemalige Steinbruch Thommerberg und ein Bremsberg zu besichtigen Zum Programm des Besucherbergwerks zahlen Kulturveranstaltungen vor dem Eingang und im Bergwerk selbst die Anlage liegt unmittelbar am Schiefer Wackenweg Museum und SchieferterrasseStahlausbau im StollenMundloch BesucherstollenStollen im standfesten GesteinGrubenwanderweg Alte BergwerksstollenSchiefersteinbruche Inhaltsverzeichnis 1 Schaubergwerk 2 Informationszentrum Bergwerksmuseum 3 Grubenwanderweg 4 Kultur und Brauchtum 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseSchaubergwerk BearbeitenDas Besucherbergwerk besteht aus zwei ubereinanderliegenden typischen Dachschiefergruben Bergwerken aus der Wende vom 19 zum 20 Jahrhundert Der obere Stollen Hoffnung ist seit 1850 urkundlich belegt der untere Stollen Barbara seit 1908 Die beiden Bergwerke sind durch einen 100 Meter langen Treppenschacht miteinander verbunden Die Fuhrung unter Tage dauert eine gute Stunde und geht durch lange Stollen und Strecken und durch mehrere Abbaukammern In den Abbaukammern dokumentieren Bergmannsfiguren die gefahrliche Arbeit des vorindustriellen Schieferbergbaus Die Besucher erhalten dort auf anschauliche Weise einen Eindruck von der harten Arbeit bei der Schiefergewinnung vom Mittelalter bis ins 20 Jahrhundert In den Abbaukammern sehen die Besucher die machtigen Schutthalden Prass die sog Bergemauern und die Gewinnungsstatten des blaugrauen Dachschiefers Der Schiefer wurde unter Tage durch Schramen und Abkeilen bzw durch Bohren und Schiessen Sprengen abgebaut und zunachst in moglichst grossen Blocken nach uber Tage gefordert Uber Tage wurden die grossen Blocke in kleine Blocke zerlegt gekopft die dann mit dem Spalteisen in dunne Platten gespalten wurden Mit der Schieferschere bzw mit dem Zweispitz Schieferhammer wurden die Platten dann schliesslich in die richtige Form gehauen zugerichtet und kamen als Dachschieferplatten die begehrten blauen Leien in den Handel In den Wintermonaten sahen die Schieferbergleute monatelang kein Tageslicht 70 Meter unter Tage geht deshalb heute im Besucherbergwerk Fell in einer imposanten Abbaukammer eine kunstliche Sonne auf Am 20 September 1991 wurde der Forderverein Besucherbergwerk Fell e V gegrundet und 1994 begann der Ausbau durch die Gemeinde Fell Das von der Gemeinde Fell betriebene Besucherbergwerk wurde am 1 Mai 1997 eroffnet und bis 2016 von mehr als 300 000 Besuchern besucht Informationszentrum Bergwerksmuseum BearbeitenVor dem Besucherbergwerk Fell liegt das neu erbaute und 2013 eroffnete Informationszentrum Museum Es wurde interaktiv gestaltet und ist barrierefrei zu besichtigen Die Besucher konnen individuell in die Themen Geologie Entstehung des Schiefers Schieferabbau fruher heute das Leben der 16 verschiedenen Fledermausarten in der Region und den Weinbau eintauchen Hier findet man u a seltene und seltsame Gerate aus Schieferbergbau und Weinbau es wird dort u a folgendes Gezahe Bergmannswerkzeug ausgestellt Pickel und Keilhauen Spalteisen und Dachschieferschablonen Kopfkeile und verschiedene Schieferhammer und Schieferscheren Ausserdem gibt es Schutzhelme Hute bergmannisches Geleucht Grubenlampen Zundmaschinen und schweres Bohrgerat Presslufthammer zu sehen Weiterhin sind Werkzeuge aus der Dachdeckerei Haubrucken Dachdeckerhammer Nagelzieher u a und dem heimischen Weinbau Hotten Weinbergsmesser Gartrichter Weinbergsspritzen u a ausgestellt und 12 verschiedene Eindeckungsarten der Dacheindeckung zu sehen Ein Videofilm zeigt den modernsten Schieferbergbau Mitteleuropas im Katzenberg bei Mayen in der Eifel Einen besonderen Platz im Museum nimmt die Statue der Heiligen Barbara von 1897 ein Die Hl Barbara ist die Schutzpatronin der Bergleute 22 verschiedene Forderwagen u a auch aus Luxemburg Frankreich und Belgien dokumentieren die gleisgebundene Forderung in verschiedenen Bergbauzweigen Die Forderwagenausstellung und das Informationszentrum Museum sind wahrend der Offnungszeiten des Besucherbergwerks frei zuganglich Grubenwanderweg BearbeitenDer Grubenwanderweg ist ein Lehrpfad des Schieferbergbaus und fuhrt durch das Nosserntal vorbei an den Relikten des ehemaligen Dachschieferbergbaus terrassenformige Halden alte Forderwagen wustgefallene Leienpfade die fruher dem Schiefertransport dienten Stollenmundlocher die vom ehemaligen Bergbau Zeugnis ablegen und vorbei an Bildnissen der Heiligen Barbara die von den Bergleuten als Nothelferin und Schutzpatronin verehrt wurde Vor den Stollenmundlochern stehen zehn schiefergedeckte Informationsstande Die Schieferdeckungen sind in verschiedenen Deckungsarten ausgefuhrt Anhand des Grubenbildes Grundriss des Bergwerkes auf den grunen Informationstafeln kann man sich ein Bild von der Grosse und Komplexitat der Stollenanlagen machen Die Stationen sind Grube St Josef Grube Kobenbach Hofgrube Steinbruch Vogelsberg Gruben Vogelsberg I und II Besucherbergwerk mit den verbundenen Gruben Hoffnung und Barbara Gruben Eichbaum I und II sowie die Gruben Schurzig Am Weg liegt auch der sog Walli Stollen Der Grubenwanderweg ist je nach Streckenfuhrung gegebenenfalls uber den Ort Fell zwischen 5 und 7 5 km lang Kultur und Brauchtum Bearbeiten source source source source source source Feuerwehrubung Rettung einer verunfallten Besuchergruppe im Bergwerk Fell source source source source source Mettenschicht 2005Die wichtigsten Trager der Bergbautradition in den ehemaligen Bergbauorten Fell und Thomm sind die 1955 gegrundete mit Vorgangerkapellen bis ins Jahr 1871 zuruckverfolgbare Bergmannskapelle Fell e V 1 und die Bergmannskapelle Gluck Auf Thomm 1927 e V 2 Alljahrlich findet in Fell und Thomm am zweiten Adventssonntag dem Sonntag nach dem Namenstag der Heiligen Barbara dem 4 Dezember der traditionelle Umzug der Bergmannskapelle bergmannisch Bergparade genannt statt Etwa alle zwei Jahre wird vor Weihnachten eine Mettenschicht gefeiert Im Sommer finden in unregelmassigen Abstanden Kulturveranstaltungen vor dem Bergwerkseingang statt Ein Hohepunkt waren die Feiern zum zehnjahrigen Bestehen des Besucherbergwerks am 14 15 Juli 2007 mit mehreren Konzerten und einer grossen Bergparade Die Feller Jagdhornblaser spielen in der Saison bei schonem Wetter oft an Sonntagvormittagen vor dem Bergwerk Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Besucherbergwerk Fell Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien nbsp Commons Grubenwanderweg Fell Album mit Bildern Videos und Audiodateien Besucherbergwerk FellEinzelnachweise Bearbeiten Bergmannskapelle Fell e V Bergmannskapelle Thomm e V 49 755880555556 6 7990833333333 Koordinaten 49 45 21 2 N 6 47 56 7 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Besucherbergwerk Fell amp oldid 232051910