www.wikidata.de-de.nina.az
Bertha Gumprich 28 Juli 1832 in Nickenich 4 August 1901 in Trier war eine deutsch judische Kochin und Kochbuchautorin Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werk 3 Literatur 4 WeblinksLeben BearbeitenSie wurde als Tochter von Jakob Meyer und dessen Frau Anna geboren Sie erhielt den judischen Vornamen Sprinz nannte sich spater jedoch Bertha Bis zu ihrem 12 Lebensjahr besuchte sie die Schule danach arbeitete sie als Kochin in verschiedenen Haushalten und bei judischen Festlichkeiten Sie war seit 1860 verheiratet mit dem Handler Josef Gumprich und wohnte in Trier im Gebaude der ehemaligen Synagoge Weberbach 65 Seit 1892 war sie Witwe und lebte in sehr bescheidenen Verhaltnissen Sie starb im Trierer Elisabeth Krankenhaus und wurde auf dem judischen Friedhof in der Weidengasse beigesetzt Werk Bearbeiten1888 erschien erstmals im Selbstverlag ihr Vollstandiges praktisches Kochbuch fur die judische Kuche Selbstgeprufte und bewahrte Rezepte zur Bereitung aller Speisen Getranke Backwerke und alles Eingemachten fur die gewohnliche und feinere Kuche Im Vorwort verwies sie auf ihre mehr als 30 jahrige Erfahrung als Kochin Die Auflage betrug 1 000 Exemplare und war nach wenigen Jahren vergriffen Dies ist bemerkenswert weil es in Trier zu dieser Zeit nicht viel mehr als hundert judische Haushalte gab das Buch also auch ausserhalb der eigentlichen Zielgruppe popular gewesen sein muss 1896 erschien die zweite vermehrte Auflage mit insgesamt 949 Rezepten auf 251 Seiten Die dritte Auflage des Buches erschien 1899 und umfasste 348 Seiten Nach ihrem Tode erschienen sechs weitere Auflagen im Verlag J Kauffmann in Frankfurt am Main 7 Auflage 1914 9 Auflage 1925 denen ein Anhang uber Die Hygiene der Speisegesetze von Dr Philipp Munz beigefugt war Viele Exemplare des Buches gingen wahrend der Zeit des Nationalsozialismus verloren Der Besitz der judischen Bevolkerung wurde zwangsweise eingezogen Nichtjuden vernichteten in ihrem Besitz befindliche Bucher aus Angst oder Willfahrigkeit gegenuber dem Regime Das Buch geriet daher in Vergessenheit und wurde erst durch Recherchen der Judaistin Annette Haller wiederentdeckt 2002 erschien ein Nachdruck ISBN 3 88476 560 4 der 2 Auflage von 1896 Da in Trier weder in Bibliotheken noch in Privatbesitz ein Exemplar auffindbar war wurde als Vorlage das Exemplar der Universitatsbibliothek Freiburg verwendet Literatur BearbeitenGumprich Frau Josephine In Sophie Pataky Hrsg Lexikon deutscher Frauen der Feder Band 1 Verlag Carl Pataky Berlin 1898 S 294 Digitalisat Vollstandiges Praktisches Kochbuch fur die judische Kuche Selbstgeprufte und bewahrte Rezepte zur Bereitung aller Speisen Getranke Backwerke und alles Eingemachten fur die gewohnliche und feinere Kuche Hrsg von Annette Haller und Heinz Monz Wissenschaftlicher Verlag Trier Trier 2002 ISBN 3 88476 560 4 Heinz Monz Gumprich Bertha In Heinz Monz Hrsg Trierer biographisches Lexikon Koblenz 2000 ISBN 3 931014 49 5 S 158 Heinz Monz Bertha Gumprich die Trierer judische Kochin vor 170 Jahren geboren In Neues Trierisches Jahrbuch 42 2002 S 132 135 Weblinks BearbeitenWeit mehr als nur ein Kochbuch Paulinus 2003 Nr 26 Vollstaendiges praktisches Kochbuch TX 721 E6 N4 Digitalisiertes Buch in der Bibliothek des Leo Baeck InstitutsNormdaten Person GND 1051208866 lobid OGND AKS VIAF 27997658 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Gumprich BerthaALTERNATIVNAMEN Meyer Sprinz Geburtsname KURZBESCHREIBUNG deutsch judische Kochin und KochbuchautorinGEBURTSDATUM 28 Juli 1832GEBURTSORT NickenichSTERBEDATUM 4 August 1901STERBEORT Trier Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Bertha Gumprich amp oldid 218807426