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Berta Daniel geborene Berta Dick 20 November 1896 in Ulm 7 April 1981 in Berlin war eine deutsche Fotografin und Funktionarin der Kommunistischen Partei Deutschlands KPD In den 1920er und 1930er Jahren war sie in mehreren europaischen Landern fur den illegalen Nachrichtendienst der KPD und den Nachrichtendienst der Kommunistischen Internationale Komintern tatig 1937 wurde sie im sowjetischen Exil Opfer Stalinistischer Sauberungen und zu achtzehn Jahren Lagerhaft verurteilt 1957 wurde sie rehabilitiert und durfte in die Deutsche Demokratische Republik DDR ausreisen Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Ehrungen 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenDaniel Tochter von Robert Dick einem sozialdemokratischen Stadtrat in Ulm und Schneidermeister erlernte nach der Mittelschule bei ihrem Bruder den Beruf der Fotografin 1914 trat sie in die Arbeiterjugend 1916 in die Spartakusgruppe 1919 in die Freie Sozialistische Jugend FSJ und 1923 in die Kommunistische Partei Deutschlands KPD ein 1919 heiratete sie den Architekten und Kommunisten Richard Daniel Daniel gehorte seit 1920 dem Antimilitarischen Apparat AM Apparat dem bis 1937 bestehenden illegalen Nachrichtendienst der KPD an Ausserdem war sie bis 1924 verantwortlich fur die Finanzen der KPD in Stuttgart und Munchen Im Februar 1924 wurde Daniel in Ulm festgenommen jedoch nach einer Burgschaft ihres Vaters wieder freigelassen Sie ging in den Untergrund und lebte zwei Jahre illegal in Berlin und anderen Stadten Von 1924 bis 1930 arbeitete sie im illegalen Apparat des Mitteleuropaischen Buros der Internationalen Roten Hilfe IRH mit Jelena Stassowa und Eugen Schonhaar zusammen Im Dezember 1931 ubersiedelte das Ehepaar Daniel mit der Tochter Lore in die Sowjetunion Bis 1935 war Daniel Archivarin in Moskau und verdeckt Leiterin der Chiffrierabteilung des Nachrichtendienstes der Kommunistischen Internationale OMS von dem sie in mehreren Landern eingesetzt wurde 1935 36 war sie in Osterreich fur ein Jahr inhaftiert Nach Verbussung der Strafe konnte Daniel im Dezember 1936 in die Sowjetunion ausreisen wo sie 1937 Opfer Stalinistischer Sauberungen wurde Im Marz 1937 wurde sie im Zuge der sogenannten Deutschen Operation des NKWD in Moskau verhaftet und am 19 November 1937 zu acht Jahren Arbeitslager verurteilt 1942 wurde sie in Nowosibirsk zu weiteren zehn Jahren verurteilt 1952 wurde sie entlassen und bei Kasan zwangsangesiedelt Ihr ebenfalls verurteilter Ehemann uberlebte die Lagerhaft nicht Am 26 Marz 1957 wurde Daniel durch das Militarkollegium des Obersten Gerichts der UdSSR MKOG vollstandig rehabilitiert 1 Am 29 Juni 1957 reiste sie mit ihrer Tochter in die DDR aus und wurde Mitglied der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands SED Ehrungen Bearbeiten1969 Vaterlandischer Verdienstorden in Bronze DDR Literatur BearbeitenHermann Weber Andreas Herbst Deutsche Kommunisten Biographisches Handbuch 1918 bis 1945 2 uberarbeitete und stark erweiterte Auflage Dietz Berlin 2008 ISBN 978 3 320 02130 6 Online Reinhard Muller Linie und Haresie in EXIL Jahrg 1991 Nr 1 Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Berta Daniel im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Nachlassdatenbank des Bundesarchivs auf nachlassdatenbank de Nachlass Bundesarchiv NY 4235Einzelnachweise Bearbeiten Wladislaw Hedeler Inge Munz Koenen Hrsg Ich kam als Gast in euer Land gereist Deutsche Hitlergegner als Opfer des Stalinterrors Familienschicksale 1933 1956 Lukas Verlag 2013Normdaten Person GND 1023864983 lobid OGND AKS VIAF 259457140 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Daniel BertaALTERNATIVNAMEN Berta Dick Geburtsname KURZBESCHREIBUNG deutsche Politikerin und Agentin KPD GEBURTSDATUM 20 November 1896GEBURTSORT UlmSTERBEDATUM 7 April 1981STERBEORT Berlin Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Berta Daniel amp oldid 225606756