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Bernhard Steinberger 17 September 1917 in Munchen 16 Dezember 1990 in Berlin war ein deutscher Okonom Antifaschist und Dissident in der DDR Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Literatur 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseLeben BearbeitenBernhard Steinberger stammte aus einem assimilierten judischen Elternhaus Sein Vater Dr Max Steinberger war Staatsanwalt am Landesgericht in Munchen er starb zwei Wochen nach der Geburt des Sohnes Die Mutter heiratete nach dem Ersten Weltkrieg ein zweites Mal liess sich aber in den 1930er Jahren scheiden Der Sohn besuchte die Volksschule 1924 1928 und das Neue Realgymnasium 1928 1934 und ging nach halbjahrigem Volontariat in einer Autoreparaturwerkstatt im Ertelwerk Munchen in die Lehre als Feinmechaniker 1 1936 emigrierte er wegen seiner politischen Tatigkeiten nach Mailand und von da 1938 weiter in die Schweiz Dort wurde er im Arbeitslager fur Emigranten interniert In der Schweiz wurde er Mitglied der KPD die Aufnahme wurde im Mai 1945 ruckwirkend fur 1940 vorgenommen Nach Kriegsende kehrte er 1945 nach Deutschland zuruck Er arbeitete im Landesverband Bayern der KPD Im Mai 1947 zog er nach Leipzig wo er ein Okonomie Studium an der Universitat aufnahm Er trat 1947 in die SED ein Am 9 Juni 1949 wurde er im Zusammenhang mit der Noel Field Affare von den Besatzungsbehorden verhaftet 1950 zu 15 Jahren Straflager verurteilt und in das Arbeitslager Workuta deportiert Die aus Ungarn stammende Ehefrau Ibolya Steinberger wurde ebenfalls verhaftet und zu acht Jahren Zuchthaus verurteilt Nach seiner vorzeitigen Entlassung im Rahmen einer Amnestie kehrte er am 10 Oktober 1955 in die DDR zuruck Die Ehefrau kehrte ein Jahr spater in die DDR zuruck sie wurde 1957 durch die ungarische Staatsanwaltschaft freigesprochen Steinberger wurde 1956 Aspirant an der Akademie der Wissenschaften in Berlin Er wurde rehabilitiert und als SED Mitglied wieder aufgenommen Am 29 November 1956 wurde er im Zuge der Verhaftung von Wolfgang Harich wieder inhaftiert Es folgten Diffamierungen in der DDR Presse Ihm wurde Vergehen gegen den Frieden vorgeworfen Am 9 Marz 1957 wurde er vom Obersten Gericht der DDR zu vier Jahren Zuchthaus verurteilt Nach seiner Entlassung am 27 November 1960 arbeitete er noch sechs Monate in einem Industriebetrieb Danach war er an der Hochschule fur Okonomie Berlin tatig und promovierte 1967 zum Dr rer oec Bis zu seiner Pensionierung 1977 war er als Dozent tatig 1989 wurde Steinberger Berater der Burgerbewegung Neues Forum Am 30 Marz 1990 wurde das Urteil von 1957 aufgehoben Literatur BearbeitenWilfriede Otto Dornenreicher Weg eines Antifaschisten In Berliner Zeitung vom 6 April 1990 Wilfriede Otto Steinberger Bernhard In Wer war wer in der DDR 5 Ausgabe Band 2 Ch Links Berlin 2010 ISBN 978 3 86153 561 4 Weblinks BearbeitenJurgen Jahn Geraubte Jahre Der Lebensweg des Bernhard Steinberger Bei Utopie kreativ rosalux de PDF Datei 77 kB Einzelnachweise Bearbeiten Jurgen Jahn Geraubte Jahre Der Lebensweg des Bernhard Steinberger In UTOPIE kreativ Rosa Luxemburg Stiftung abgerufen am 8 Januar 2021 Normdaten Person GND 128618450 lobid OGND AKS VIAF 25660654 Wikipedia Personensuche GND Namenseintrag 106911392 AKS PersonendatenNAME Steinberger BernhardKURZBESCHREIBUNG deutscher Okonom Antifaschist und DissidentGEBURTSDATUM 17 September 1917GEBURTSORT MunchenSTERBEDATUM 16 Dezember 1990STERBEORT Berlin Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Bernhard Steinberger amp oldid 238156366