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Bernhard Romberg (Organist)

Carl Julius Hermann Bernhard Romberg (* 19. Mai 1863 in Kalkhorst; † 8. Oktober 1913 in Rostock) war ein deutscher Organist, Chorleiter und Komponist und großherzoglich mecklenburgischer Hofmusikdirektor.

Leben Bearbeiten

Bernhard Romberg entstammte einer mecklenburgischen Pastorendynastie, die weitläufig mit der Musikerfamilie Romberg verwandt war. Er war ein Sohn des Pastors und Präpositus Hermann Romberg (1821–1887) in Kalkhorst und dessen Ehefrau Bertha Clara Therese, geb. Fischer. Seine Brüder Martin (* 5. April 1857 in Perlin, † 1943), Karl August (* 6. Dezember 1868) und Friedrich Franz (* 22. Januar 1870; † nach 1949) wurden ebenfalls Pastoren. Carl Heinrich Romberg war sein Onkel.

Romberg besuchte von 1875 bis zum Abitur 1881 das Gymnasium Fridericianum Schwerin und studierte von 1881 bis 1883 Musik am Konservatorium Leipzig, der heutigen Hochschule für Musik und Theater „Felix Mendelssohn Bartholdy“ Leipzig. Seine Schwerpunktfächer waren Orgel, Klavier und Musiktheorie bei Robert Papperitz, Johannes Weidenbach und Oscar Paul.

1883 erhielt er die Stelle eines Organisten an der Schlosskirche Schwerin. 1892 wurde er zum Hoforganisten ernannt. Im Jahr darauf wurde er als Nachfolger von Otto Kade mit der Leitung des Großherzoglichen Schloßkirchenchores betraut mit gleichzeitiger Ernennung zum Hofmusikdirektor.

Neben seinem Hauptamt wirkte er als Gesanglehrer am Großherzoglichen Realgymnasium seit 1893. Im selben Jahr gründete er den unter dem Protektorat der (ab 1896) Großherzogin von Oldenburg, Elisabeth Alexandrine Mathilde, Herzogin zu Mecklenburg(-Schwerin), stehenden Verein für Kirchenmusik, der jährlich im Sommerhalbjahr vier freie Kirchenkonzerte veranstaltete.

Er wirkte darauf hin, dem a-cappella-Chor im Gottesdienst wieder mehr Geltung zu verschaffen, und veröffentlichte dazu 1903 im Mecklenburgischen Kirchen- und Zeitblatt einen Aufsatz.

Als Gesang- und Klavierlehrer entwickelte er in der Residenzstadt Schwerin eine rege Tätigkeit. Zu seinen Schülern gehörten auch Angehörige des Fürstenhauses wie Großherzogin Elisabeth von Oldenburg, die spätere Königin von Dänemark Alexandrine zu Mecklenburg und Kronprinzessin Cecilie zu Mecklenburg.

Romberg starb im Alter von 50 Jahren in Rostock an den Folgen einer Operation und wurde in Schwerin begraben. Zu seinem Nachfolger in Schwerin wurde Adolf Emge ernannt.

Seit dem 21. März 1890 war er verheiratet mit Catharina Johanna Caroline (Käte), geb. Hauswedell (* 30. August 1866 in Brüel), einer Tochter des Kaufmanns und Senators in Brüel Julius Paul Theodor Hauswedell.

Auszeichnungen Bearbeiten

Werke Bearbeiten

  • Sei mir tausendmal gegrüßet. Passionslied für gemischten Chor a capella. In: Musikalische Renaissance, Heft 2. Breitkopf & Härtel.
  • Schaffe in mir, Gott. Motette. In: Monatsschrift für Gottesdienst und Kirchliche Kunst, 9 (1904) S. 176–178.
  • 25 neu aufgenommene Choralmelodien und 34 geistliche Lieder zu dem umgearbeiteten Mecklenburgischen Gesangbuch: eine Ergänzung zu Kade’s Mecklenburgischem Choralbuch und Wöhler’s Mecklenburgischem Choralbuch; vierstimmig gesetzt. Hinstorff, Wismar 1906.

Literatur Bearbeiten

  • Zur Musikbeigabe. In: Monatsschrift für Gottesdienst und Kirchliche Kunst, 9 (1904), S. 175.
  • Romberg, Bernhard. In: Deutsche Tonkünstler und Musiker in Wort und Bild. Jansa, Leipzig 1911 (Digitalisat), S. 587–588.
  • Grete Grewolls: Wer war wer in Mecklenburg und Vorpommern. Das Personenlexikon. Hinstorff Verlag, Rostock 2011, ISBN 978-3-356-01301-6, S. 8303.

Weblinks Bearbeiten

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Die ersten drei Auszeichnungen nach dem Stand von 1908, in Mecklenburg-Schwerinscher Staatskalender 1908, S. 34.
  2. Regierungsblatt für Mecklenburg-Schwerin. Amtliche Beilage 1913, S. 198.
Personendaten
NAME Romberg, Bernhard
ALTERNATIVNAMEN Romberg, Karl Julius Hermann Bernhard (vollständiger Name); Romberg, Carl Julius Hermann Bernhard (vollständiger Name)
KURZBESCHREIBUNG deutscher Organist, Chorleiter und Komponist und großherzoglich mecklenburgischer Hofmusikdirektor
GEBURTSDATUM 19. Mai 1863
GEBURTSORT Kalkhorst
STERBEDATUM 8. Oktober 1913
STERBEORT Rostock
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Veröffentlichungsdatum:
Carl Julius Hermann Bernhard Romberg 19 Mai 1863 in Kalkhorst 8 Oktober 1913 in Rostock war ein deutscher Organist Chorleiter und Komponist und grossherzoglich mecklenburgischer Hofmusikdirektor Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Auszeichnungen 3 Werke 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenBernhard Romberg entstammte einer mecklenburgischen Pastorendynastie die weitlaufig mit der Musikerfamilie Romberg verwandt war Er war ein Sohn des Pastors und Prapositus Hermann Romberg 1821 1887 in Kalkhorst und dessen Ehefrau Bertha Clara Therese geb Fischer Seine Bruder Martin 5 April 1857 in Perlin 1943 Karl August 6 Dezember 1868 und Friedrich Franz 22 Januar 1870 nach 1949 wurden ebenfalls Pastoren Carl Heinrich Romberg war sein Onkel Romberg besuchte von 1875 bis zum Abitur 1881 das Gymnasium Fridericianum Schwerin und studierte von 1881 bis 1883 Musik am Konservatorium Leipzig der heutigen Hochschule fur Musik und Theater Felix Mendelssohn Bartholdy Leipzig Seine Schwerpunktfacher waren Orgel Klavier und Musiktheorie bei Robert Papperitz Johannes Weidenbach und Oscar Paul 1883 erhielt er die Stelle eines Organisten an der Schlosskirche Schwerin 1892 wurde er zum Hoforganisten ernannt Im Jahr darauf wurde er als Nachfolger von Otto Kade mit der Leitung des Grossherzoglichen Schlosskirchenchores betraut mit gleichzeitiger Ernennung zum Hofmusikdirektor Neben seinem Hauptamt wirkte er als Gesanglehrer am Grossherzoglichen Realgymnasium seit 1893 Im selben Jahr grundete er den unter dem Protektorat der ab 1896 Grossherzogin von Oldenburg Elisabeth Alexandrine Mathilde Herzogin zu Mecklenburg Schwerin stehenden Verein fur Kirchenmusik der jahrlich im Sommerhalbjahr vier freie Kirchenkonzerte veranstaltete Er wirkte darauf hin dem a cappella Chor im Gottesdienst wieder mehr Geltung zu verschaffen und veroffentlichte dazu 1903 im Mecklenburgischen Kirchen und Zeitblatt einen Aufsatz Als Gesang und Klavierlehrer entwickelte er in der Residenzstadt Schwerin eine rege Tatigkeit Zu seinen Schulern gehorten auch Angehorige des Furstenhauses wie Grossherzogin Elisabeth von Oldenburg die spatere Konigin von Danemark Alexandrine zu Mecklenburg und Kronprinzessin Cecilie zu Mecklenburg Romberg starb im Alter von 50 Jahren in Rostock an den Folgen einer Operation und wurde in Schwerin begraben Zu seinem Nachfolger in Schwerin wurde Adolf Emge ernannt Seit dem 21 Marz 1890 war er verheiratet mit Catharina Johanna Caroline Kate geb Hauswedell 30 August 1866 in Bruel einer Tochter des Kaufmanns und Senators in Bruel Julius Paul Theodor Hauswedell Auszeichnungen BearbeitenHausorden der Wendischen Krone Verdienstkreuz in Gold 1 Gedachtnismedaille Grossherzog Friedrich Franz III Oldenburgischer Haus und Verdienstorden des Herzogs Peter Friedrich Ludwig Ehrenkreuz mit der Krone Dannebrogorden Ritter 1912 2 Werke BearbeitenSei mir tausendmal gegrusset Passionslied fur gemischten Chor a capella In Musikalische Renaissance Heft 2 Breitkopf amp Hartel Schaffe in mir Gott Motette In Monatsschrift fur Gottesdienst und Kirchliche Kunst 9 1904 S 176 178 25 neu aufgenommene Choralmelodien und 34 geistliche Lieder zu dem umgearbeiteten Mecklenburgischen Gesangbuch eine Erganzung zu Kade s Mecklenburgischem Choralbuch und Wohler s Mecklenburgischem Choralbuch vierstimmig gesetzt Hinstorff Wismar 1906 Literatur BearbeitenZur Musikbeigabe In Monatsschrift fur Gottesdienst und Kirchliche Kunst 9 1904 S 175 Romberg Bernhard In Deutsche Tonkunstler und Musiker in Wort und Bild Jansa Leipzig 1911 Digitalisat S 587 588 Grete Grewolls Wer war wer in Mecklenburg und Vorpommern Das Personenlexikon Hinstorff Verlag Rostock 2011 ISBN 978 3 356 01301 6 S 8303 Weblinks BearbeitenLiteratur uber Bernhard Romberg in der Landesbibliographie MVEinzelnachweise Bearbeiten Die ersten drei Auszeichnungen nach dem Stand von 1908 in Mecklenburg Schwerinscher Staatskalender 1908 S 34 Regierungsblatt fur Mecklenburg Schwerin Amtliche Beilage 1913 S 198 Normdaten Person GND 139259384 lobid OGND AKS VIAF 100548021 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Romberg BernhardALTERNATIVNAMEN Romberg Karl Julius Hermann Bernhard vollstandiger Name Romberg Carl Julius Hermann Bernhard vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG deutscher Organist Chorleiter und Komponist und grossherzoglich mecklenburgischer HofmusikdirektorGEBURTSDATUM 19 Mai 1863GEBURTSORT KalkhorstSTERBEDATUM 8 Oktober 1913STERBEORT Rostock Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Bernhard Romberg Organist amp oldid 190482289