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Bernhard Poll 26 Juli 1901 in Bielefeld 17 September 1981 in Aachen war ein deutscher Historiker und langjahriger Leiter des Stadtarchivs Aachen Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Wirken 2 Schriften Auswahl 3 Literatur 4 WeblinksLeben und Wirken BearbeitenNach seiner Schulzeit begann Bernhard Poll zunachst ein Studium der Theologie wechselte aber ab dem Sommersemester 1923 an die Universitat Freiburg wo er das Studium der Geschichte aufnahm Hier trat er auch der K D St V Hohenstaufen Freiburg im Breisgau bei Ein Jahr spater wechselte Poll an die Universitat Wien wo er 1925 promoviert wurde Anschliessend schloss er sein Studium mit dem Staatsexamen fur Hoheres Lehramt an der Universitat Kiel ab Im Jahr 1927 trat Poll eine Stelle im Reichsarchiv Potsdam als Referent der kriegsgeschichtlichen Abteilung an welche 1936 in das neugegrundete Heeresarchiv Potsdam uberfuhrt und unter Friedrich von Rabenau neu aufgebaut wurde Poll der auf Grund seiner ablehnenden Haltung zur NSDAP als unzuverlassig galt wurde aber erst ein Jahr spater als Heeresarchivrat in den Beamtenstatus ubernommen In dieser Zeit veroffentlichte er auch seine ersten beiden Publikationen uber die Geschichte des Ersten Weltkrieges Wahrend des Zweiten Weltkrieges wurde Poll ab 1940 als Beauftragter des Heeres in den neu aufgestellten Stab des Oberkommandos des Heeres fur Norwegen versetzt und im Jahr 1943 als Abteilungsleiter zum Heeresarchiv zuruckbeordert Nach dem Einmarsch der Roten Armee ubertrug man ihm die Leitung des Zentralarchivs der sowjetischen Besatzungszone doch bereits Ende 1946 verliess er Potsdam und zog vorubergehend zu seiner Familie nach Bielefeld Im Jahr 1948 folgte Poll einem Ruf der Stadt Aachen die ihn als Nachfolger des erkrankten und in den Ruhestand versetzten sowie mit einem Entnazifizierungsverfahren belasteten Albert Huyskens zum Direktor des Stadtarchivs ernannte und ihn mit dem Wiederaufbau des im Krieg stark beschadigten Archivs betraute Daruber hinaus trat Poll dem Aachener Geschichtsverein bei und leitete diesen von 1962 bis 1972 als Nachfolger von Felix Kuetgens Bereits 1960 entstand Polls Hauptwerk Die Geschichte Aachens in Zahlen welches er 1965 in zwei Banden neu auflegte Bis zu seinem Tode im Jahr 1981 wirkte er auch an einer dritten uberarbeiteten und erganzten Auflage mit welche von Thomas R Kraus und Hans Siemons 2003 herausgegeben wurde Seit seinem Dienstantritt in Aachen hatte sich Poll auch fur den Erhalt des Internationalen Zeitungsmuseums eingesetzt dessen Leitung er von 1952 bis 1972 ubernommen hatte Nach umfangreichen Instandsetzungsarbeiten konnte er das Museum am 19 Oktober 1962 mit neuen Ausstellungsraumen fur die Offentlichkeit wiedereroffnen Funf Jahre spater prasentierte er hier seine Ausstellung Die judische Presse im 19 Jahrhundert welche auch in den USA in Argentinien in der Schweiz und in den Niederlanden gezeigt wurde Poll widmete diese Ausstellung dem aus Deutschland geflohenen Arzt Walter Hirsch anlasslich der Eroffnung der neuen Bibliothek in Tel Aviv in welcher Hirsch seine Privatsammlung einer breiten Offentlichkeit zur Verfugung stellte Daruber hinaus trat Poll in Aachen dem Cartellverband der katholischen deutschen Studentenverbindungen bei dessen Aachener Philisterzirkel er von 1954 bis 1968 als Vorsitzender leitete Ausserdem war er Mitglied in der Gorres Gesellschaft und in der Gesellschaft fur Rheinische Geschichtskunde fur die er den zweiten bis achten Band der Rheinischen Lebensbilder herausgab Schriften Auswahl BearbeitenDas Heimfallsrecht auf den Grundherrschaften Osterreichs R M Rohrer Brunn 1923 Schicksalswende 1914 C Heymann Berlin 1935 Deutsches Schicksal 1914 1918 Vorgeschichte und Geschichte des Weltkrieges Weidmann Berlin 1937 England und das zweite Reich Mittler Berlin 1940 Funfzig Jahre Stadtsparkasse Aachen 1901 1951 Willmars Aachen 1951 Das Schicksal Aachens im Herbst 1944 Teil I In Zeitschrift des Aachener Geschichtsvereins 66 67 1954 55 S 193 268 Das Schicksal Aachens im Herbst 1944 Authentische Berichte In Zeitschrift des Aachener Geschichtsvereins 73 1961 S 33 254 Geschichte Aachens in Daten Stadtarchiv Aachen 1 Aufl Aachen 1960 2 Aufl Teil I Bis 1964 Mayer Aachen 1965 Nachdruck und Teil II 1965 2000 fortgefuhrt von Thomas R Kraus und Hans Simons Aachen 2003 Festgabe zur Eroffnung von Ausstellungsraumen im Internationalen Zeitungsmuseum der Stadt Aachen am 19 Oktober 1962 dem Tag der Enthullung einer Tafel zur Erinnerung an Julius Reuter den Begrunder des Reuterschen Telegraphenburos in Aachen 1850 Stadtverwaltung Aachen 1962 Das Internationale Zeitungsmuseum In Der Archivar Mitteilungsblatt fur deutsches Archivwesen Nr 16 1968 David Hansemann 1790 1864 1964 Zur Erinnerung an einen Politiker und Unternehmer Metz Aachen 1964 Rheinische Lebensbilder Gesellschaft fur Rheinische Geschichtskunde Droste Verlag Dusseldorf 1 u 2 Bd 1966 3 Bd 1968 4 Bd 1970 5 Bd 1973 6 Bd 1982 Judische Presse im 19 Jahrhundert Aus dem Internationalen Zeitungsmuseum der Stadt Aachen Ausstellung zur Eroffnung des Neubaus der Bibliothek Professor Walter Hirsch in Tel Aviv 1967 Ausstellungskatalog Internationales Zeitungsmuseum Aachen Aachen 1967 Zur Geschichte des Aachener Friedens 1748 In Zeitschrift des Aachener Geschichtsvereins 81 1971 S 5 142 Literatur BearbeitenHerbert Lepper Archivdirektor Dr phil Bernhard Poll Ein Lebensbild In Zeitschrift des Aachener Geschichtsvereins 84 85 1977 78 S 5 10 Nachruf fur Bernhard Poll In Zeitschrift des Aachener Geschichtsvereins 88 89 1981 82 S 269 270 Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Bernhard Poll im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Bernhard Poll PDF 11 5 MB Festschrift 125 Jahre CV Zirkel Aachen 2008 S 16 Normdaten Person GND 129255351 lobid OGND AKS LCCN n84020087 VIAF 79078728 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Poll BernhardKURZBESCHREIBUNG deutscher Historiker und StadtarchivarGEBURTSDATUM 26 Juli 1901GEBURTSORT BielefeldSTERBEDATUM 17 September 1981STERBEORT Aachen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Bernhard Poll amp oldid 225036057