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Bernhard Kockel 3 September 1909 in Leipzig 27 Mai 1987 in Giessen vollstandiger Name Wilhelm Paul Bernhard Kockel war ein deutscher theoretischer Physiker Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Publikationen Auswahl 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenBernhard Kockel war der Sohn des Chemigrafen Bernhard Kockel und seiner Ehefrau Emma geb Voigtlander Nach dem Abitur das er 1928 an einer Leipziger Oberrealschule ablegte studierte er an der Universitat Leipzig Mathematik Physik und Geografie Sein besonderes Interesse galt der theoretischen Physik wobei seine Lehrer die Physiker Werner Heisenberg und Friedrich Hund sowie der Mathematiker Bartel van der Waerden waren Die Staatsprufung fur das hohere Lehramt legte er im Januar 1933 ab und begann als Hilfsassistent am Institut fur Theoretische Physik 1934 wurde er Studienassessor am Konigin Carola Gymnasium Leipzig Eine Assistentenstelle am physikalischen Institut blieb ihm verwehrt da er dem Sozialistischen Studentenbund angehort hatte Da Heisenberg seine Leistungen sehr schatzte ermoglichte er ihm die Weiterbildung indem er ihn als seinen Privatassistenten anstellte Im Dezember 1936 erfolgte Kockels Promotion zum Dr phil mit der Arbeit Uber einige Mehrfachprozesse zwischen Elektronen Positronen und Lichtquanten Anschliessend ging er als Hilfsassistent zu Richard Becker an die Universitat Gottingen Da ihm auch hier die Assistentenstelle mit der gleichen Begrundung versagt blieb wechselte er als Wissenschaftlicher Mitarbeiter an das Forschungsinstitut der AEG in Berlin wo er bis auf eine Unterbrechung durch eine Einberufung zur Wehrmacht vorwiegend mit Barkhausen Kurz Schwingungen befasst war 1942 wurde er als Mathematiker zur Entmagnetisierungsgruppe EMG in Lubeck einer Dienststelle der Marine dienstverpflichtet Nach dem Krieg unterrichtete er am Friedrich Engels Gymnasium seines Wohnortes Berlin Reinickendorf Da der Leipziger Lehrstuhl fur theoretische Physik durch den Weggang von Friedrich Hund nach Jena verwaist war holte man Bernhard Kockel im Mai 1947 als Wissenschaftlichen Assistenten mit Lehrauftrag 1949 habilitierte er sich mit der Arbeit Prozesse zwischen leichten Teilchen nach der Dirac schen Theorie und wurde Professor mit vollem Lehrauftrag fur Theoretische Physik 1952 ubernahm er den Lehrstuhl fur Theoretische Physik und wurde Direktor des Theoretisch physikalischen Instituts wobei er dessen Aufgaben schon vorher ausgefuhrt hatte Wegen seines Eintretens fur die Reisefreiheit nach der Bundesrepublik Deutschland geriet er 1956 in Konflikt mit dem Ministerium fur Staatssicherheit 1 2 Im Herbst 1959 beendete Kockel sein Arbeitsverhaltnis mit der Universitat Leipzig und ubernahm die Leitung einer in Leipzig im Aufbau befindlichen Arbeitsstelle fur Theoretische Chemie die der Akademie der Wissenschaften der DDR zu Berlin unterstand Nach einer Einladung zur vertretungsweisen Ubernahme eines Lehrstuhls in Giessen wurde er 1962 Ausserordentlicher und 1963 Ordentlicher Professor fur Theoretische Physik an der Justus Liebig Universitat Giessen Auch hier befasste er sich wie schon vorher mit Forschungsarbeiten zur Anwendung der Quantenmechanik auf Probleme der theoretischen Chemie 1974 erfolgte seine Emeritierung Uber seinen Leipziger Schuler Lutz Zulicke 3 war Kockel quasi der Doktorgrossvater von Angela Merkel Bernhard Kockel war verheiratet und hatte zwei Tochter die 1939 und 1941 geboren wurden Publikationen Auswahl Bearbeitenmit Hans Euler Uber die Streuung von Licht an Licht nach der Diracschen Theorie In Naturwissenschaften Band 23 1935 S 246 Uber einige Mehrfachprozesse zwischen Elektronen Positronen und Lichtquanten J Springer 1937 Promotionsarbeit Prozesse zwischen leichten Teilchen nach der Diracschen Theorie Leipzig J A Barth 1949 Habilitationsschrift Ordnungs Unordnungs Umwandlungen In Annalen der Physik Band 442 1950 Heft 1 2 Der Grundzustand des Wasserstoffmolekuls In Annalen der Physik Band 450 1954 Heft 2 Darstellungstheoretische Behandlung einfacher wellenmechanischer Probleme Leipzig B G Teubner Verlagsgesellschaft 1955Literatur BearbeitenKarl Wappler Bernhard Kockel Zum 100 Geburtstag am 3 September 2009 In Universitat Leipzig Jubilaen 2009 ISBN 978 3 941152 11 3 S 59 64 online PDF 2 1 MB mit Bild Weblinks BearbeitenBernhard Kockel im Professorenkatalog der Universitat Leipzig Bernhard Kockel im Theoretical Chemistry Genealogy ProjectEinzelnachweise Bearbeiten Sonderinformation 5 Bericht Betrifft Professor Dr Kockel Mitglied der SED Direktor des Theoretisch Physikalischen Institutes der Karl Marx Universitat Leipzig Information Nr M122 56 vom 7 Juni 1956 in Henrik Bispinck Bearb Die DDR im Blick der Stasi 1956 Die geheimen Berichte an die SED Fuhrung Gottingen 2016 online abrufbar Henrik Bispinck Auch Walter Ulbricht wird in Kurze stolpern Reaktionen auf den XX Parteitag der KPdSU in Sachsen in Peter Boeger Elise Catrain Hrsg Stasi in Sachsen Die DDR Geheimpolizei in den Bezirken Dresden Karl Marx Stadt und Leipzig Berlin 2017 S 17 21 online abrufbar Memento vom 13 Januar 2018 im Internet Archive Beispiel Kockel S 18 Lutz Zulicke im Theoretical Chemistry Genealogy ProjectNormdaten Person GND 106251467X lobid OGND AKS LCCN n83826276 VIAF 17669342 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Kockel BernhardALTERNATIVNAMEN Kockel Wilhelm Paul Bernhard vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG deutscher PhysikerGEBURTSDATUM 3 September 1909GEBURTSORT LeipzigSTERBEDATUM 27 Mai 1987STERBEORT Giessen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Bernhard Kockel amp oldid 206626765