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Der Hechtkarpfling Belonesox belizanus genannt auch Lebendgebarender Hechtkopf Hornhechtkarpfling und Nadelhecht ist die grosste Art der Lebendgebarenden Zahnkarpfen Poeciliinae Die einzige Art der damit monotypischen Gattung Belonesox kommt ostlich der Hauptwasserscheide auf der karibischen Seite Mittelamerikas von Sudmexiko bis Nicaragua vor Der Gattungsname setzt sich aus belone Gr fur Pfeilspitze und esox Lat fur Hecht zusammen das Art Epitheton wurde von Belize als Teil des Verbreitungsgebietes abgeleitet HechtkarpflingHechtkarpfling Belonesox belizanus SystematikOrdnung Zahnkarpflinge Cyprinodontiformes Unterordnung CyprinodontoideiFamilie Lebendgebarende Zahnkarpfen Poeciliidae Unterfamilie Lebendgebarende Zahnkarpfen Poeciliinae Gattung BelonesoxArt HechtkarpflingWissenschaftlicher Name der GattungBelonesoxKner 1860Wissenschaftlicher Name der ArtBelonesox belizanusKner 1860 Inhaltsverzeichnis 1 Verbreitung 2 Merkmale 3 Lebensweise 4 Systematik 5 Literatur 6 Einzelnachweise 7 WeblinksVerbreitung BearbeitenDas Verbreitungsgebiet beginnt im Norden mit der Laguna San Julian nordlich von Veracruz in Mexico und reicht uber die Halbinsel Yukatan bis an die Grenze zwischen Nicaragua und Costa Rica Von Aquarianern ausgesetzt konnte er sich in Florida etablieren 1 z B in den Everglades seit 1957 Merkmale BearbeitenHechtkarpflinge erreichen Durchschnittslangen zwischen 10 cm Mannchen und 15 cm Weibchen altere Weibchen konnen maximal 20 cm lang sein Es sind langgestreckte schlanke Fische deren Korper seitlich leicht abgeflacht und mit zahlreichen sehr kleinen Schuppen bedeckt ist Der Korper der Hechtkarpflinge ist braun olivbraun oder graugelb gefarbt und wird nachts schwarzlich Brust und Bauch sind schmutzigweiss Bei auffallendem Licht schimmert der Korper bronzefarben Auf den Korperseiten konnen sich einige Langsreihen von dunklen Punkten zeigen An der Basis der Schwanzflosse befindet sich ein runder schwarzer hell umrandeter Fleck der bei Weibchen oft verblasst Die Flossen sind farblos oder gelblich und leicht dunkel gesaumt Jungfische zeigen bis zu einer Lange von 5 cm ein schwarzbraunes Langsband oder eine fast ganzlich schwarze Farbung Eine eigentliche Seitenlinie fehlt die Sinneskanale sind auf den Kopf beschrankt Der Kopf ist spitz auffallend gross und lauft in einem verlangerten schnabelartigen und tief gespaltenen Maul aus Die Augen sind gross die Pupille kann durch einen schwarzen Streif getarnt sein Beide Kiefer sind mit mehreren Reihen von spitzen Zahnen besetzt dabei sind die Zahne in den ausseren Reihen kurzer und werden nach innen immer langer Im breiten Oberkiefer der nur aus dem dreieckigen Pramaxillare besteht ist die breiteste Stelle mit 12 quer stehenden Zahnen besetzt Der Unterkiefer ist am Rande in drei Reihen bezahnt die Mittellinie ist hier zahnlos Durch die konvexe Krummung der zangenartigen Kiefer kann das Maul nicht vollig geschlossen werden die Zahne bleiben stets sichtbar Der Oberkiefer ist niedriger und etwas kurzer als der Unterkiefer Das Maul ist etwas oberstandig kann aber beim Zupacken leicht gesenkt werden da die Beute die Tendenz hat von der Oberflache weg nach unten zu fliehen und die Pramaxillare ruckt etwas vor Das Maul kann uberraschend weit aufgesperrt werden Die Pharyngealia gleichen starren Zahn Bursten Der Schlund ist sehr dehnbar der Magen ein grosser Sack Die vier Kiemenbogen sind innen mit zahllosen sehr kleinen Zahnen bedeckt Kiemenreuse Die Stirn ist breit der Kopf also abgeflacht Die Ruckenflosse setzt weit hinten an Neben ihrer Kleinheit unterscheiden sich die Mannchen durch ihr Gonopodium und die uber die Flossenmembran hinaus verlangerten Flossenstrahlen der Ruckenflosse von den Weibchen Manchmal ist die Ruckenflosse der Mannchen auch dunkel punktiert Flossenformel Dorsale 8 10 Anale 10 12 Pectorale 14 16 Ventrale 6 Caudale 20 Schuppenformel mLR 52 65 Lebensweise BearbeitenDie warmebedurftigen Hechtkarpflinge bewohnen Suss und Brackgewasser und tolerieren auch verschmutzte Gewasser mit einem geringen Sauerstoffgehalt Es sind Raubfische die sich vor allem in den oberen Wasserschichten aufhalten und fast ausschliesslich von kleineren Fischen ernahren Hechtkarpflinge lauern ihrer Beute auf und stossen nach Hechtart blitzschnell zu oder sie pirschen sich unter Ausnutzung von Versteckmoglichkeiten langsam an die Beute heran Auch Verfolgungsjagden kommen vor Die Trachtigkeitsdauer liegt bei 30 bis 50 Tagen Pro Wurf werden 20 bis 80 maximal bis zu 100 Jungfische geboren die bei der Geburt 14 bis 18 nach anderen Angaben 35 mm lang sind Die Jungfische ernahren sich in den ersten zwei bis drei Wochen von kleinen Krebstieren wie Wasserflohen danach gehen sie zur piscivoren Ernahrungsweise der ausgewachsenen Tiere uber Systematik BearbeitenDie Hechtkarpflinge gehoren innerhalb der Lebendgebarenden Zahnkarpfen zum Tribus Gambusini Ihre nachsten Verwandten sind die Gambusen Gambusia die wahrscheinlich die Schwestergruppe von Belonesox bilden 2 Einige Wissenschaftler vertreten auch die Ansicht dass der Hechtkarpfling ein rauberisches Extrem der Gambusen darstellt und dieser Gattung zugerechnet werden muss Belonesox wurde damit zum Juniorsynonym von Gambusia Eine in der Literatur haufig erwahnte Unterart B b maxillosus ist umstritten Literatur BearbeitenH Greven und M Brenner Weitere Anmerkungen zur Bezahnung und zum Beutefang des Hechtkarpflings Belonesox belizanus Poeciliidae Bulletin of Fish Biology Volume 10 Nr 1 2 2008 Seite 97 103 PDF online Rudolf Kner Uber Belonesox Belizanus nov gen et spec aus der Familie der Cyprinodonten Online bei books google at Helmut Stallknecht Lebendgebarende Zahnkarpfen Neumann Verlag 1989 ISBN 3 7402 0055 3 Gunther Sterba Hrsg Gert Bruckner Enzyklopadie der Aquaristik und speziellen Ichthyologie Neumann Neudamm Melsungen u a 1978 ISBN 3 7888 0252 9 Gunther Sterba Susswasserfische der Welt 2 Auflage Urania Leipzig Jena Berlin 1990 ISBN 3 332 00109 4 Dieter Gentzsch Belonesox belizanus In Claus Schaefer Torsten Schroer Hrsg Das grosse Lexikon der Aquaristik Eugen Ulmer Stuttgart 2004 ISBN 3 8001 7497 9 S 144 f Einzelnachweise Bearbeiten James Roy Kerfoot Jr Ph D The influence of temperature on the physiology and feeding behavior of the invasive pike killifish Belonesox belizanus in south Florida Abstract Online Paulo Henrique Franco Lucinda Roberto E Reis Systematics of the subfamily Poeciliinae Bonaparte Cyprinodontiformes Poeciliidae with an emphasis on the tribe Cnesterodontini Hubbs Neotrop ichthyol vol 3 no 1 Porto Alegre Jan Mar 2005 doi 10 1590 S1679 62252005000100001Weblinks BearbeitenHechtkarpfling auf Fishbase org englisch Florida Museum of Natural History Pike Killifish Belonesox belizanus Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hechtkarpfling amp oldid 218014374