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Barsberge ist ein Waldgebiet mit gleichnamigem Forsthaus und ein Wohnplatz der Stadt Seehausen Altmark in der Altmark in Sachsen Anhalt Das Forsthaus BarsbergeAnsichtskarte auf der auch der Aussichtsturm zu sehen istDer ForsterfriedhofDer HundefriedhofWildgehege April 2012 Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Geschichte 3 Forsthaus und Forster 4 Forsthaus ab 1905 5 Hundefriedhof und Goldfischteich 6 Sangergrund Barsberge 6 1 Einwohnerentwicklung 7 Religion 8 Literatur 9 Weblinks 10 EinzelnachweiseLage BearbeitenDer Wohnplatz amtlich Baarsberge genannt 1 liegt etwa 4 Kilometer sudwestlich der Stadt Seehausen auf 55 Meter uber NHN 2 Ein von Seehausen in Richtung Barsberge fuhrender Wanderweg uberquert einen Hugel namens Chimborazo Der Weg ist hauptsachlich von Kiefern bewachsen Beim Aufstieg zum Forsthaus Barsberge kommt man durch einen Laubmischwald mit Eichen und Buchen 3 4 Geschichte BearbeitenIm Jahre 1789 bestand die Holzwarterey Baarsberge aus einem Haus mit einer Feuerstelle 5 1804 gehorten die Holzwarterei Barsberge oder Barsewischer Berge den von Barsewisch in Scharpenlohe 6 Spater erfolgte die Verwaltung des Gebiets von der Gemeinde Drusedau aus 7 Der im Gebiet befindliche so genannte Weinberg gehorte ursprunglich dem Dominikanerkloster in Seehausen und wurde als Monkewynberg bezeichnet 8 Am 27 Oktober 1860 erwarb die Stadt Seehausen die Barsewisch Berge vom Rittergutsbesitzer von Barsewisch 8 1889 wurde Baarsberge nach Seehausen eingemeindet 9 Forsthaus und Forster BearbeitenDas Forsthaus Barsberge das auf einer Hohe von etwa 59 Metern uber der Meereshohe liegt 10 wurde gegen Ende des 19 Jahrhunderts in Fachwerkbauweise errichtet und dient seit 1899 11 als Ausflugslokal Im Jahr 1900 wurde es um einen Saalanbau erweitert der der Bewirtung von Gasten diente Der ebenfalls als Fachwerkbau gebaute Saal war in seiner architektonischen Gestaltung auf das Forsthaus abgestimmt Es stand inmitten einer kleinen Parkanlage die um die Funf Bruder Eiche angelegt worden war 10 In der Nahe des Forsthauses wurde ein Aussichtsturm errichtet dessen Einweihung am 15 Juli 1894 stattfand Er bot einen Uberblick uber die ganze Wischelandschaft in die Prignitz und auf den Havelberger Dom 10 Bei einem schweren Gewitter am 7 August 1898 gegen 23 Uhr fegte ein Gewittersturm uber Barsberge hinweg riss den Aussichtsturm aus seinem Fundament so dass er umsturzte Die letzten Gaste erlebten das Geschehen in der Gaststube des Lokales mit 12 S 135 Er sollte durch einen Bismarckturm anlasslich des 100 Geburtstags Otto von Bismarcks im Jahr 1915 ersetzt werden was jedoch aus finanziellen Grunden nicht moglich war 3 Von 1861 bis 1897 versah Revierforster Eduard Hahn seinen Dienst im Forsthaus Barsberge 12 S 110 Er erhielt im Jahr 1873 die Erlaubnis einen Begrabnisplatz in der Nahe des Forsthauses anzulegen den sogenannten Forsterfriedhof Hahn richtete fur seine Familie und sich eine Familiengrabstelle neben einer Eiche die er pflanzte ein Der Forsterfriedhof diente auch spateren Bewohner von Barsberge noch als letzte Ruhestatte 3 12 S 1471897 pachtete der Konditor Albrecht das Forsthaus und errichtete 1898 darin eine Schankwirtschaft 12 S 108Forsthaus ab 1905 BearbeitenIm Jahre 1905 einige Jahre nach dem Tode Hahns ubernahm Forstaufseher Nowathy das Revier Als Mitglied des Verschonerungsvereins schuf er mehrere kleine Sehenswurdigkeiten in der naheren Umgebung so die Hubertusquelle die Hexentreppe und 12 Linden Auch wurden die Wanderwege befestigt und ausgeschildert Im Jahre 1906 ubernahm Forster Nowradi oder Nowraty 13 mit seiner Frau die Schankwirtschaft Im Jahr 1937 wurde das Forsthaus an die Stromversorgung angeschlossen Elektrische Beleuchtung loste die bis dahin noch gebrauchlichen Petroleumlampen ab 8 12 S 108 158 210Im Jahre 1962 wurde die Gaststatte Forsthaus Barsberge den Handwerkern des Kreises Seehausen als NAW Objekt ubergeben Seehauser Handwerker waren massgeblich an dessen Renovierung beteiligt Am 31 Mai 1963 wurde die Gaststatte eroffnet 1965 riss man einen Stall und die alte Scheune ab An dieser Stelle entstand zwecks Kapazitatserweiterung der Gaststatte ein grosser Saalanbau mitsamt uberdachter Terrasse 12 8 S 263f Anfang der 1970er Jahre wurde ein Jagdzentrum eingerichtet Nachdem die Gaststatte uber mehrere Jahre leergestanden hatte wurde sie 1996 von der Familie Marquardt wiedereroffnet Im Jahr 2000 erfolgte mittels eines ABM Projekts die Anlage eines Damwildgeheges Das Gatter hat eine Flache von 1 7 Hektar und wird von einem etwa 850 Meter langen und 2 20 Meter hohen Zaun umgrenzt Der erste Spiesser wurde von August Becker gestiftet und erhielt den Namen Hirsch August Hinzu kamen zunachst vier Damhirschkuhe Seit 2010 leben zwei weisse Damhirsche im Gehege Seit 2019 haben die Gaststatte die Gastronomen Cerry und Christian Meyer gepachtet 14 Hundefriedhof und Goldfischteich BearbeitenAusser dem Forsterfriedhof befindet sich auf Barsberge auch noch der Hundefriedhof Barsberge den ebenfalls Forster Hahn initiierte Er bestattete seinen treuen Hund Nimroth im Wald Moglicherweise ist der Hundefriedhof Barsberge auf dem inzwischen zahlreiche weitere Tiere begraben wurden der alteste erhaltene Hundefriedhof uberhaupt 15 Nimroth hatte seinen Herrn bei schlechter Sicht aus der sumpfigen Gegend um den Goldfischteich gefuhrt Diesen Goldfischteich hatte der ortliche Verschonerungsverein 1870 auf dem Kaiserplatz bei Seehausen angelegt 150 verschiedene Straucharten waren um den Teich der am Weg nach Barsberge lag gepflanzt worden Im Jahr 1909 gab es ein Hochwasser das den Kaiserplatz uberschwemmte zahlreiche Goldfische waren danach verschwunden 1939 wurde der Goldfischteich zugeschuttet Die Kaisereiche und ein Gedenkstein aus dem Jahr 1871 sind vom Kaiserplatz erhalten geblieben 10 Sangergrund Barsberge BearbeitenAm 21 Juni 1961 fand ein Sangertreffen im Sangergrund 52 868186 11 712963 21 auf Barsberge mit Choren aus Bad Wilsnack Jeetze Brunau Lenzen Arendsee und Werben sowie dem Mannerchor Seehausen der Joseph Haydn Singegruppe und dem Chor der Winckelmann Oberschule statt In den Jahren 1997 und 1998 wurde die Tradition wieder aufgenommen und es gab wieder Sangertreffen der heimischen Chore mit Gastchoren Seit 1997 treffen sich jahrlich die Jagdhornblaser auf Barsberge 1999 und 2000 waren sie im Sangergrund 12 S 261 300 Einwohnerentwicklung Bearbeiten Jahr Einwohner1789 51798 31801 21818 4 Jahr Einwohner1871 171885 0 91895 0 41905 0 8Quelle bis 1905 16 Religion BearbeitenDie evangelischen Christen aus Barsberge waren in die Kirchengemeinde Drusedau eingepfarrt Drusedau war bis 1976 eine Filiale zur Pfarrei Losse 17 ab 1976 zur Pfarrei Bretsch 18 und gehort jetzt zum Pfarrbereich Seehausen des Kirchenkreises Stendal im Propstsprengel Stendal Magdeburg der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland Literatur BearbeitenPeter P Rohrlach Historisches Ortslexikon fur die Altmark Historisches Ortslexikon fur Brandenburg Teil XII Berliner Wissenschafts Verlag Berlin 2018 ISBN 978 3 8305 2235 5 S 94 95 doi 10 35998 9783830522355 E Book zur zweibandigen Druckausgabe J ohann A ugust F riedrich Hermes Historisch geographisch statistisch topographisches Handbuch vom Regierungsbezirke Magdeburg Hrsg J ohann A ugust F riedrich Hermes M ichael J ulius Weigelt Zweiter oder topographischer Teil Selbstverlag und W Heinrichshofen in Kommission Magdeburg 1842 OCLC 1071081004 S 367 28 Drusedau eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Barsberge Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Baarsberge im Geschichtlichen Ortsverzeichnis des Vereins fur Computergenealogie Forst Erlebnis Barsberge auf seehausen altmark de Abgerufen am 24 Dezember 2019 Einzelnachweise Bearbeiten Verzeichnis Gemeinden und Gemeindeteile Gebietsstand 1 April 2013 Statistisches Landesamt Sachsen Anhalt Hrsg Verzeichnisse 003 Nr 2013 Halle Saale Mai 2013 S 117 destatis de PDF 1 6 MB abgerufen am 24 August 2019 Top50 CD Sachsen Anhalt 1 50 000 Landesamt fur Landesvermessung und Geoinformation Bundesamt fur Kartographie und Geodasie 2003 a b c Kurt Maass Seehausen in alten Ansichten Band 2 Europese Bibliotheek Zaltbommel 1995 ISBN 90 288 6116 5 S 72 ff Vorschau Sachsen Anhalt Viewer des Landesamtes fur Vermessung und Geoinformation Hinweise Zitiert nach Peter P Rohrlach BLHA Rep 2 S Nr 2294 1 fol 17b Friedrich Wilhelm August Bratring Statistisch topographische Beschreibung der gesammten Mark Brandenburg Fur Statistiker Geschaftsmanner besonders fur Kameralisten Band 1 Berlin 1804 S 310 Digitalisat http vorlage digitalisat test 1 3DSZ00332 GB 3D IA 3D MDZ 3D 0A10000735 SZ 3D doppelseitig 3D LT 3D PUR 3D J ohann A ugust F riedrich Hermes Historisch geographisch statistisch topographisches Handbuch vom Regierungsbezirke Magdeburg Hrsg J ohann A ugust F riedrich Hermes M ichael J ulius Weigelt Zweiter oder topographischer Teil Selbstverlag und W Heinrichshofen in Kommission Magdeburg 1842 OCLC 1071081004 S 367 28 Drusedau eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche a b c d Forsthaus Barsberge In Verbandsgemeinde Seehausen Altmark Archiviert vom Original am 6 Dezember 2016 abgerufen am 6 Dezember 2016 Peter P Rohrlach Historisches Ortslexikon fur die Altmark Historisches Ortslexikon fur Brandenburg Teil XII Berliner Wissenschafts Verlag Berlin 2018 ISBN 978 3 8305 2235 5 S 2060 doi 10 35998 9783830522355 E Book zur zweibandigen Druckausgabe a b c d Kurt Maass Seehausen in alten Ansichten Band 1 Europese Bibliotheek Zaltbommel 1994 ISBN 90 288 5900 4 S 54 ff Vorschau Webseite Barsberge Memento vom 8 Mai 2013 im Internet Archive a b c d e f g Kurt Maass Chronik Seehausen Stadt Seehausen Altmark Seehausen Altmark 2001 DNB 96475956X Die Schreibweise des Familiennamens variiert je nach Quelle Ralf Franke An Himmelfahrt nach Barsberge In Volksstimme Magdeburg Lokalausgabe Osterburg 16 April 2019 volksstimme de abgerufen am 24 Dezember 2019 Informationen zum Hundefriedhof Barsberge der Tierfeuerbestattungen Falkenhagen GmbH Archiviert vom Original am 16 April 2012 abgerufen am 6 Dezember 2016 Peter P Rohrlach Historisches Ortslexikon fur die Altmark Historisches Ortslexikon fur Brandenburg Teil XII Berliner Wissenschafts Verlag Berlin 2018 ISBN 978 3 8305 2235 5 S 94 95 doi 10 35998 9783830522355 E Book zur zweibandigen Druckausgabe Pfarr Almanach oder die evangelischen Geistlichen und Kirchen der Provinz Sachsen der Grafschaften Wernigerode Rossla und Stolberg 19 Jahrgang 1903 ZDB ID 551010 7 S 108 genealogy net Volltext und Scan Verein fur Pfarrerinnen und Pfarrer in der Evangelischen Kirche der Kirchenprovinz Sachsen e V Hrsg Pfarrerbuch der Kirchenprovinz Sachsen Series Pastorum Band 10 Evangelische Verlagsanstalt Leipzig 2009 ISBN 978 3 374 02142 0 S 138 Gliederung der Hansestadt Seehausen Altmark Ortsteile Behrend Beuster Eickerhofe Esack Geestgottberg Losenrade Oberkamps Ostorf Scharpenlohe Schonberg Seehausen Altmark Steinfelde Unterkamps Wegenitz Werder Wohnplatze Am Aland Auf dem Sande Baarsberge Blockhof Eickhof Feldneuendorf Gehrhof Gottberg Grashof Gross Beuster Herzfelde Hof zur Hufe Hohe Geest Klein Beuster Klein Holzhausen Marsche Neuhof Nienfelde Perditzenberg Schonberg am Deich Schuring Uhlenkrug Waldesfrieden Warthe Werderholz 52 866246 11 715535 55 Koordinaten 52 51 58 5 N 11 42 55 9 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Barsberge amp oldid 223078533