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Die Ballgasse liegt im 1 Wiener Gemeindebezirk Innere Stadt Die Altstadtstrasse besitzt ein bemerkenswertes Ensemble josephinischer Wohnhauser BallgasseWappenStrasse in Wien Innere StadtBallgasseBasisdatenOrt Wien Innere StadtOrtsteil Innere StadtAngelegt spatestens im 14 JahrhundertHist Namen Bei der Himmelpforte Auf der Dacken BallgasselQuerstrassen Rauhensteingasse Blumenstockgasse WeihburggassePlatze FranziskanerplatzNutzungNutzergruppen FussverkehrStrassen gestaltung EinbahnstrasseTechnische DatenStrassenlange ca 130 MeterDie Ballgasse in Richtung Osten Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Lage und Charakteristik 3 Verbauung 3 1 Nr 1 Josephinisches Wohnhaus 3 2 Nr 2 Ehemalige Handelsschule Allina 3 3 Nr 3 Zur Hl Dreifaltigkeit 3 4 Nr 4 Josephinisches Wohnhaus 3 5 Nr 5 Fruhklassizistisches Wohnhaus 3 6 Nr 6 Zum alten Blumenstock 3 7 Nr 8 Der burgerlichen Tischler Herberg 4 Literatur 5 WeblinksGeschichte BearbeitenAuf dem Gebiet der heutigen Ballgasse befand sich im Mittelalter das Himmelpfortkloster Die daneben liegende mehrfach gekrummte Gasse wird 1370 erstmals unter dem Namen Bei der Himmelpforte erwahnt Sie umfasste damals die heutige Blumenstockgasse und die Ballgasse ab der Einmundung letzterer bis zum Franziskanerplatz Das heutige Teilstuck zwischen Rauhensteingasse und Blumenstockgasse war zu jener Zeit durch die Klostergebaude verbaut Schon Ende des 16 Jahrhunderts lag an der Auf der Dacken genannten Gasse eines der altesten Ballspielhauser Wiens so dass die Strasse seit 1684 Ballgassel genannt wurde daraus wurde 1827 Ballgasse 1783 erfolgte die Aufhebung des Himmelpfortklosters Das Gelande wurde parzelliert und mit josephinischen Wohnhausern neu verbaut Damals wurde auch die Verbindung zwischen Rauhensteingasse und Einmundung der Blumenstockgasse geschaffen Seit 1862 heisst die altere Verbindung zur Rauhensteingasse Blumenstockgasse wahrend die nach dem Abbruch des Klosters geschaffene neuere Verbindung zur Rauhensteingasse in die Ballgasse einbezogen wurde Lage und Charakteristik BearbeitenDie Ballgasse verlauft von der Rauhensteingasse in geradem Verlauf nach Osten nach Einmundung der Blumenstockgasse wendet sie sich mehrfach gekrummt nach Nordosten wo sie in den Franziskanerplatz einmundet Das letzte Teilstuck wird vom Haus Franziskanerplatz 5 uberwolbt Die gesamte Gasse ist mit Pflastersteinen gedeckt und wird als Einbahnstrasse gefuhrt Abgesehen vom Haus Nummer 2 besteht die Verbauung aus einem einheitlichen josephinischen Ensemble von Wohnhausern Da der malerische Eindruck der schmalen Gasse zum Spazieren gehen einladt befinden sich in der Ballgasse mehrere Restaurants und Gaststatten Alle Gebaude in der Ballgasse stehen unter Denkmalschutz nbsp Portal der ehemaligen Handelsschule AllinaVerbauung BearbeitenNr 1 Josephinisches Wohnhaus Bearbeiten Das Gebaude wurde 1787 unter Einbeziehung der Bausubstanz des Himmelpfortklosters von Josef Gerl fur Camillo Graf von Colloredo errichtet Hier befindet sich seit 1985 der Sitz der Freimaurer Grossloge Osterreichs Es liegt an der Hauptadresse Rauhensteingasse 3 Nr 2 Ehemalige Handelsschule Allina Bearbeiten Das einzige nicht ins Ensemble der Ballgasse passende Gebaude wurde 1911 12 von Hans Mayr und Theodor Mayer im secessionistischen Stil fur den Privathandelsschulbesitzer Max Allina errichtet Spater war hier eine Volksschule untergebracht Das Eckhaus zur Rauhensteingasse ruht auf einem schlichten Sockel mit Wandpfeilern und Bandgesimsen Die Fenster der Oberzone sind durch konkav geschwungene Parapete vertikal miteinander verbunden Die Attikazone ist durch ein weit vorkragendes Kranzgesims und die abgeschragte Ecke akzentuiert In der Ballgasse befindet sich ein Attikagiebel Das Portal weist Pfeiler zwei Skulpturen von Wilhelm Bormann die Weisheit und Handel darstellen eine mehrfach gebogene Verdachung ein verglastes Holztor und schrage Wandfelder mit vegetabilem Dekor auf Im steinverkleideten Hausflur und im verfliesten Stiegenhaus sind noch originale Metallleuchten und Gelander zu sehen Nr 3 Zur Hl Dreifaltigkeit Bearbeiten Das spatklassizistische Eckhaus wurde 1832 von Josef Klee errichtet Im Vorgangerbau wohnte 1819 20 Ludwig van Beethoven Seit den 40er Jahren des 19 Jahrhunderts befand sich hier das Bierwirtshaus Zum neuen Blumenstock Das Gebaude liegt an der Hauptadresse Blumenstockgasse 5 Nr 4 Josephinisches Wohnhaus Bearbeiten Das josephinische Wohnhaus wurde 1785 von Josef Meissl errichtet und 1992 bis 1998 restauriert Hier wohnten 1809 Ludwig van Beethoven 1823 26 Franz Grillparzer und 1823 Ignaz Franz Castelli Die gerahmten Fenster sind im Obergeschoss gerade verdacht die Fassade ist durch Kordongesimse gegliedert und besitzt ein Attikageschoss Das Rundbogenportal mit Segmentbogenverdachung wurde erneuert wahrend die Holzture original ist Im Innenhof befinden sich auffallende fruhklassizistische zylindrische Stiegenhauser die zu Pawlatschen offen sichtbar sind Im Keller gibt es noch Reste des einstigen hier befindlichen Himmelpfortklosters aus dem 1 Viertel des 17 Jahrhunderts nbsp Zugang vom FranziskanerplatzNr 5 Fruhklassizistisches Wohnhaus Bearbeiten Das fruhklassizistische Wohnhaus wurde 1796 97 von Ernest Koch fur Josef Freiherrn von Weinbrenner errichtet Das Gebaude sperrt den Zugang der Ballgasse zum Franziskanerplatz so dass ein tonnengewolbter Durchgang geschaffen wurde der durch ein Rundbogenportal betreten wird Zur Ballgasse befindet sich eine in stumpfen Winkeln geknickte schlichtere Fassade als am Franziskanerplatz mit geraden Verdachungen und Prellsteinen Das Gebaude liegt an der Hauptadresse Franziskanerplatz 5 nbsp Zum alten Blumenstockl nbsp Der burgerlichen Tischler HerbergNr 6 Zum alten Blumenstock Bearbeiten Das Vorgangergebaude kam 1702 in den Besitz der Klosterfrauen Zur Himmelpforte indem es gegen ein anderes Haus auf der Landstrasse getauscht wurde Nach Aufhebung des Klosters wurde es nach 1784 erbaut und befand sich 1825 im Besitz der Bankiersfamilie Geymuller Das stadtbekannte Bierlokal Zum alten Blumenstockl von Michael Wichtel und spater von Franz Obermayer war Grundungsort der geselligen Kunstlervereinigung Ludlamshohle Auch der nebenan wohnende Beethoven kam hier oft mit seinem spateren Biographen Anton Felix Schindler zusammen Gegen Ende der 1840er Jahre ubersiedelte die Gaststatte in das gegenuberliegende Haus Ballgasse 3 wo es unter dem Namen Zum neuen Blumenstock weitergefuhrt wurde Das Nachfolgelokal wurde 1853 von Franz Schebek umgebaut 1906 07 befand sich hier das Kabarett Nachtlicht in dem u a Egon Friedell und Alexander Roda Roda auftraten Die Inneneinrichtung entwarf Oskar Laske Die geknickte Fassade des Gebaudes mit seichten Portalrisaliten hat eine genutete Sockelzone mit einem Segmentbogenportal In den schlichten Innenhof mit Pawlatschengangen wurde um 1900 fur ein Lokal ein Einbau errichtet Im 1 Untergeschoss des Kellers befinden sich Reste des Himmelpfortklosters aus dem 1 Viertel des 17 Jahrhunderts im tonnengewolbten 2 Untergeschoss ein Schlussstein mit dem Lamm Gottes aus dem Jahr 1744 Nr 8 Der burgerlichen Tischler Herberg Bearbeiten Im Vorgangerbau vom Ende des 16 Jahrhunderts befand sich in der Auf der Dacken genannten Gasse das 1628 urkundlich nachweisbare Boyersche Ballhaus Die Stadt Wien mietete das Haus 1658 und stellte es deutschen und italienischen Komodianten zur Verfugung Im 18 Jahrhundert kam es in den Besitz des Johann Edler von Zoller dann der Tischlerinnung Maria Theresia verordnete die Errichtung einer Herberge fur arbeitslose Tischlergesellen die 1772 73 von Peter Mollner erbaut wurde Bis 1893 blieb das Gebaude Innungshaus Die josephinische Fassade besitzt einen konkaven Knick Uber der genuteten Sockelzone erhebt sich uber einem Kordongesims die Oberzone mit gerade verdachten und durch Parapete vertikal verbundenen Fenstern Das Korbbogenportal mit dem mit WH bezeichneten Schlussstein zeigt die Inschrift Nr 1343 Der burgerlichen Tischler Herberg 1772 Im Erdgeschoss befindet sich ein Plafond mit Putzspiegeln aus dem 2 Viertel des 19 Jahrhunderts im 1 Obergeschoss liegt der ehemalige Innungssaal von Johann Straberger aus dem Jahr 1844 Literatur BearbeitenFelix Czeike Hrsg Ballgasse In Historisches Lexikon Wien Band 1 Kremayr amp Scheriau Wien 1992 ISBN 3 218 00543 4 S 239 Digitalisat Bundesdenkmalamt Hg Dehio Handbuch Wien I Bezirk Innere Stadt Verlag Berger Horn 2003 ISBN 3 85028 366 6Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Ballgasse Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien 48 206227 16 373362 Koordinaten 48 12 22 4 N 16 22 24 1 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Ballgasse amp oldid 223782576