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Die Bahnstrecke Merzig Bettelainville war Teil einer Strategischen Nebenbahn der Reichseisenbahnen in Elsass Lothringen die von Merzig uber Waldwisse Waldwiesen Westmark und Bettelainville Bettsdorf bei Diedenhofen nach Metz fuhrte Merzig BettelainvilleStreckennummer DB 3213Streckennummer SNCF 175 000Kursbuchstrecke 167a 1927 235e 1939 267d 1944 Streckenlange 40 5 kmSpurweite 1435 mm Normalspur Legende von Trier0 0 Merzig Saar nach Saarbrucken Saar 2 5 Mechern6 5 Mondorf Saar 7 7 Silwingen eroffnet 1 August 1936 Silwinger Tunnel 1715 m Staatsgrenze Deutschland Frankreich12 0 Waldwisse Waldwiesen Westmark 15 8 Grindorff Grindorf 18 9 Waldweistroff Waldwaisdorf 20 8 Laumesfeld23 9 Monneren Monnern 27 7 Dalstein Menskirch Dalstein Menskirchen Tunnel Dalstein 665 m von Thionville33 5 Hombourg Budange Homburg Bidingen nach Bouzonville36 2 Aboncourt Endorf Westmark von Bouzonville40 5 Bettelainville Bettsdorf bei Diedenhofen nach Metz Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Situation heute 3 Literatur 4 Einzelnachweise 5 WeblinksGeschichte BearbeitenDer Bau der Strecke im Rahmen des Elsass Lothringischen Eisenbahnbauprogramms durch die Generaldirektion in Strassburg begann im Jahre 1908 1 Am 1 November 1917 wurde die Strecke von den Reichseisenbahnen in Elsass Lothringen eroffnet Diese arbeiteten nach dem Ersten Weltkrieg unter franzosischer Herrschaft und dem Namen Chemins de fer d Alsace et de Lorraine Ihnen gehorte nach wie vor auch der auf deutschem Gebiet also im Saargebiet liegende Streckenteil Den Betrieb fuhrte auf der gesamten Strecke die Eisenbahndirektion Saarbrucken Im Reichskursbuch von 1927 Nr 167a sind auf der 40 Kilometer langen Strecke Merzig Bettsdorf Bettelainville drei Zugpaare taglich verzeichnet dazu noch werktagliche Fahrten zwischen Merzig und Mondorf Nach der Ruckgliederung des Saargebietes ins Deutsche Reich kam es 1936 zu Grenzstreitigkeiten mit Frankreich da ein 621 Meter langes Teilstuck des Silwinger Tunnels dem mit insgesamt 1715 m langsten jemals in Betrieb befindlichen und heute noch vorhandenen wenn auch inzwischen stillgelegten Eisenbahntunnel im Saarland unter franzosischem Territorium verlauft Daraufhin wurden im Dezember 1936 die beiden auf deutschem Gebiet liegenden Tunnelportale zugemauert Die Strecke endete nun von Merzig her an dem neuen Haltepunkt Silwingen Das Deutsche Kursbuch vom 15 Mai 1939 enthalt unter Nr 235e Personenzuge von Merzig bis Silwingen werktags fuhren elf Zugpaare Am 3 September 1939 kurz nach Kriegsausbruch wurde die Saarbrucke bei Merzig von deutschen Pionieren gesprengt und nicht wieder aufgebaut Dadurch lag die Strecke zwischen Merzig und Waldwisse seit dieser Zeit still 2 Nach Beendigung des Frankreichfeldzuges wurde ab Oktober 1941 der Zugbetrieb zwischen Mondorf und Bettelainville wieder aufgenommen Unter anderem fuhren Kalkzuge von Mondorf uber Lothringen zu den Saarhutten Daher gab es im Jahre 1941 nur Omnibusverkehr von Merzig uber Homburg Bidingen bis Bettsdorf das Kursbuch vom 3 Juli 1944 weist wieder Zugverkehr von Mondorf nach Homburg Bidingen auf Kursbuch Nr 267d Am 17 November 1944 wurde die Strecke durch eine Sprengung der dreibogigen Betonbrucke nahe dem sudlichen Portal des Silwinger Tunnels wieder unpassierbar Sieben weitere Brucken der Strecke wurden am 21 November 1944 beim Ruckzug der Wehrmacht ebenfalls gesprengt Am 25 November 1944 beseitigten US amerikanische Truppen die Trummer auf der Strecke setzten die Strecke notdurftig instand und fuhren ihre Versorgungszuge bis nach Mondorf Nach dem Krieg gab es noch Personen Schienenverkehr auf franzosischer Seite zwischen Waldwisse und Hombourg Budange dieser wurde am 5 Mai 1948 eingestellt 1956 1957 wurde die Trasse an die anliegenden Gemeinden zuruckgegeben bzw verkauft 1967 wurden die letzten Schienen demontiert Seither ist nicht mehr der Silwinger sondern der Mettlacher Tunnel der langste fur den Eisenbahnverkehr genutzte Tunnel des Saarlandes Situation heute BearbeitenDie Empfangsgebaude der Bahnhofe Mondorf Grindorf und Dalstein existieren heute noch und befinden sich in Privatbesitz Die teilweise machtigen Bahndamme sind nach wie vor an einzelnen Stellen erkennbar Zwischen Hombourg Budange und Bettelainville und weiter nach Vigy gibt es derzeit auf zwolf Kilometern franzosischen Museumsbahnbetrieb der Chemin de Fer touristique de la Vallee de la Canner vgl Bahnstrecke Metz Anzeling Der weitere Verlauf nach Metz ist seit November 1944 ebenfalls unterbrochen nachdem das Viadukt von Failly im Verlaufe der Kriegshandlungen zerstort wurde Die Strecke von Thionville nach Bouzonville die den Bahnhof von Hombourg Budange tangiert ist elektrifiziert und wird 2007 im Personen und Guterverkehr befahren nbsp Bahnhof Hombourg Budange nbsp Wegunterfuhrung bei DalsteinLiteratur BearbeitenKurt Hoppstadter Die Entstehung der Saarlandischen Eisenbahnen Veroffentlichungen des Instituts fur Landeskunde des Saarlandes Band 2 Saarbrucker Zeitung Verlag und Druckerei GmbH 1961 ISSN 0018 263X S 153 155 Sascha Ruppenthal Das Tor zur Holle Der Tunnel von Silwingen Roman uber die Legende Epubli 18 September 2021 ISBN 978 3754166727Einzelnachweise Bearbeiten Hoppstadter Die Entstehung der Saarlandischen Eisenbahnen 1961 S 153 Hoppstadter Die Entstehung der Saarlandischen Eisenbahnen 1961 S 154 Weblinks BearbeitenKursbuch von 1944 Museumsbahn Hombourg Budange Vigy Geschichte der Strecke abgerufen am 24 November 2010 Bilder der Tunnelportale Bilder der Strecke Mai 2008 Railtrash Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Bahnstrecke Merzig Bettelainville amp oldid 218707862