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Der BBO VT 22 war ein Verbrennungsmotor Triebwagen der Bundesbahnen Osterreich BBO Er wurde unmittelbar nach dem BBO VT 21 von der Grazer Waggonfabrik gefertigt und hatte in seiner Konstruktion viele Gemeinsamkeiten mit den Fahrzeugen der Deutschen Werke DWK BBO VT 22 DR 772Nummerierung BBO VT 22 01DR 772Anzahl 1Hersteller Grazer WaggonfabrikBaujahr e 1926Ausmusterung 1945Achsformel 1A A1 Gattung C4ivTSpurweite 1435 mm Normalspur Lange uber Puffer 18 400 mmHohe 3 700 mm bis Dachscheitel Breite 3 100 mmDrehzapfenabstand 11 500 mmDrehgestellachsstand 2 500 mmGesamtradstand 14 000 mmDienstmasse leer 32 450 kg besetzt 38 600 kgReibungsmasse 16 225 kg besetzt Hochstgeschwindigkeit 50 km hInstallierte Leistung 110 kW 150 PS Raddurchmesser 850 mmMotorentyp DWK T VIaMotorbauart Sechszylinder Viertakt OttomotorNenndrehzahl 1 000 minLeistungsubertragung mechanisch mit VierganggetriebeTankinhalt 220 lZugbremse urspr Vakuumbremse Bauart Hardy bei DR Druckluftbremse Bauart KnorrZugbeeinflussung HandbremseSitzplatze 82Klassen 3 Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte und technische Daten 2 Fahrzeugaufbau 3 Literatur 4 EinzelnachweiseGeschichte und technische Daten BearbeitenDen Auftrag fur den ersten Triebwagen nach dem BBO VT 21 vergaben die BBO 1926 an die Grazer Waggonfabrik die den Wagen 1927 in Ganzstahlbauweise ablieferte Die Hauptdaten des Fahrzeuges zeigen viele Gemeinsamkeiten zu dem Vorganger so wurden Antriebsmotor und Getriebe von DWK bezogen vom Aussehen her waren beide Fahrzeugtypen jedoch grundverschieden 1 Die amtliche Probefahrt des Fahrzeuges fand im April 1927 als neunstundige Dauerfahrt von Graz ausgehend auf der Sudbahn uber den Semmering nach Payerbach sowie nach Spielfeld Strass statt Bemerkenswert ist eine Probefahrt auf der mit Zahnstange ausgestatteten und bis zu 71 steilen Erzbergbahn auf den Prabichl 2 Nach den erfolgreichen Probefahrten wurde der Triebwagen auf der Lokalbahn Krems an der Donau Grein Mauthausen eingesetzt und am 24 Mai 1927 von der Staatsbahn offiziell abgenommen 3 1938 wurde der Wagen von der Deutschen Reichsbahn ubernommen und als 772 bezeichnet Stationiert blieb er in Krems 1940 wurde er fur den Betrieb mit Treibgas umgebaut Die Hochstgeschwindigkeit wurde bei der DR auf 60 km h gesteigert 3 Einsatzdaten sind noch von 1942 Seit Mitte 1944 war er abgestellt Nach Kriegsende fand er sich bei den CSD wieder 3 Ausmusterungsdaten des Fahrzeuges sind nicht bekannt Fahrzeugaufbau BearbeitenWie beim BBO VT 21 bestand die Karosserie als Nietkonstruktion aus gewalzten Profilen und Blechen Besassen die Triebwagen der DWK noch eine eher kastenformige Karosserieform so waren bei dem Wagen aus Graz als Unterschied die eingezogenen Einstiegsturen und die Anzahl der Seitenfenster auffallig Ausserdem besass dieser Wagen eine Ubergangseinrichtung mit Ubergangsbrucke fur den Wechsel des Fahrpersonals in einen Beiwagen 1 Kuhler und Kraftstofftank waren auf dem Dach des Wagens platziert Der Fahrgastraum mit 82 Sitzplatzen war als Grossraumabteil zwischen den als Fuhrerstand dienenden Einstiegsraumen platziert Das Fahrgastabteil besass ausser den Sitzbanken fur die Reisenden einen Dienstraum und ein Abort mit Wasserspulung Geheizt war der Fahrgastraum mit Warmwasser wofur die Kuhlwasseranlage des Dieselmotors verwendet wurde Der Wagenkasten lief auf zwei Drehgestellen mit 2 500 mm Achsstand Die Radsatze waren im Drehgestellrahmen mit Blattfedern gefedert die Abfederung des Drehgestellrahmens mit dem Wagenkasten wurde mit Blatt und Schraubenfedern realisiert Ursprunglich war der Triebwagen ab Werk mit einer Vakuumbremse Bauart Hardy ausgerustet von der Deutschen Reichsbahn erhielt er 1938 eine Druckluftbremse Bauart Knorr Der Motor und das Getriebe des Wagens wurden von den Deutschen Werken ubernommen Der benzinbetriebene Ottomotor leistete 150 PS 110 kW bei 1000 min Das Getriebe der Bauart Skandia hatte vier Gange Schalt und Wendegetriebe waren in einem Gehause vereinigt Die Kupplung wurde mit einem Fusspedal betatigt Verstellen der Motorlast und Schalten des Getriebes waren mechanisch uber eine Kurbel oder ein Handrad und ein Gestange Die einzelnen Ubersetzungen ermoglichten Hochstgeschwindigkeiten von 13 25 38 und 60 km h 2 Ende 1940 wurde die Maschinenanlage im Ausbesserungswerk St Polten auf Treibgas umgebaut Fur den Gasvorrat wurden acht Gasflaschen eingebaut Die Absperrventile fur die einzelnen Flaschen konnten vom Fuhrerstand aus geoffnet und geschlossen werden Eine Sammelleitung fuhrte zum Motor Die Benzinleitungen und der Behalter blieben erhalten und konnten bei Gasbetrieb geschlossen werden Beim Umbau musste der bisherige Vergaser gegen einen Regler gleicher Type getauscht werden Durch den Umbau konnte Kraftstoff eingespart werden das Gesamtgewicht stieg um 2 000 kg 3 Moglicherweise wurde bei dem Umbau der Antriebsmotor gegen einen Motor aus Graz getauscht 3 Literatur BearbeitenHeinz R Kurz Die Triebwagen der Reichsbahn Bauarten EK Verlag Freiburg 2013 ISBN 978 3 88255 162 4 Einzelnachweise Bearbeiten a b Foto des BBO VT 22 im digitalen Eisenbahnarchiv Nicht mehr online verfugbar Archiviert vom Original am 26 September 2016 abgerufen am 26 September 2016 nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot schienenfahrzeuge netshadow at a b ONB ANNO Zeitschrift des osterreichischen Ingenieur Vereines Abgerufen am 16 Mai 2022 a b c d e Heinz R Kurz Die Triebwagen der Reichsbahn Bauarten EK Verlag Freiburg 2013 ISBN 978 3 88255 162 4 Seite 231Reihen Osterreichischer Verbrennungsmotortriebwagen kkStB BBO OBBOsterreichische Privatbahngesellschaften NOSchBB ROeEE StLB WLB Abgerufen von https de wikipedia org w index php title BBO VT 22 amp oldid 238701740