www.wikidata.de-de.nina.az
Dieser Artikel beschreibt die ehemalige Exklave Verenahof im Kanton Schaffhausen zum Hotel in Baden siehe Hotel Verenahof Der Verenahof auch als Buttenharter Hof oder Verenahofe bezeichnet ist ein Teil der schweizerischen Gemeinde Buttenhardt Es ist ein mit drei Wohngebauden belegtes Gebiet das bis 1967 eine Exklave der deutschen damaligen Gemeinde Wiechs am Randen war Von dieser war sie durch einen 200 bis 300 Meter breiten Streifen Schweizer Territoriums getrennt Zusammen mit Wiechs am Randen gehorte der Hof ursprunglich zur vorderen Grafschaft Tengen Der Verenahof ist in der oberen Mitte zu erkennen damals gehorte er noch zu Baden Karte von 1798 die am Schwarzen Stein in Bargen aufgestellt istKarte des Deutschen Reiches von 1893Heute ist Verenahof nur noch ein Strassenname Ausgemusterte Grenzsteine vom Verenahof in ButtenhardtAusgemusterte durch Gebietstausch uberflussig gewordene Grenzsteine von der ehemaligen Hauptgrenze in Wiechs am Randen Aufgebahrter und stark bemooster ehemaliger Grenzstein an der JagerhutteInhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Siehe auch 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenIm Jahr 1522 kauften Kaiser Karl V und dessen Bruder Erzherzog Ferdinand von Osterreich den Verenahof zusammen mit anderen Territorien im naheren Umkreis Tengen Kommingen Wiechs am Randen u a von Graf Christoph von Nellenburg Tengen Dieser wollte ausdrucklich diese Besitzungen nicht an Schaffhausen verkaufen weil er sich von den Schaffhausern schlecht behandelt fuhlte 1 Im 17 und 18 Jahrhundert gab es zwischen Tengen und dem Kanton Schaffhausen immer wieder Streit um die Zufahrtswege und die genaue Grenzziehung Die Bewohner des Verenahofes waren zu dieser Zeit katholisch die Einwohner von Buttenhardt jedoch protestantisch An katholischen Feiertagen verweigerten die Hofbewohner des Verenahofes den Einwohnern von Buttenhardt das Durchfahrtsrecht 2 Im Jahr 1806 wurde der Verenahof zur badischen Exklave innerhalb des Schweizer Kantons Schaffhausen 1815 und 1839 scheiterten Schweizer Versuche den Verenahof zu erlangen 3 Ab dem Jahre 1829 gab es ein Schulhaus in Wiechs am Randen das die Kinder aus Verenahof besuchten 4 Die Bewohner der Verenahofe waren 1855 protestantisch wie ihre Buttenhardter Nachbarn sie waren die kleine protestantische Minderheit innerhalb der ansonsten vollkommen katholischen Gemeinde Wiechs am Randen 5 In den 1920er Jahren gab es Versuche die Verenahofe in die Schweiz zu integrieren aber das badische Ministerium des Innern lehnte dies immer wieder ab 6 In den 1930er Jahren wurden zahlreiche Grenzsteine um die Exklave herum neu gesetzt Dies geht aus den erhaltenen Grenzsteinen hervor die man in Buttenhardt selbst und an der Jagerhutte findet Sie weisen die Beschriftungen B Baden LG Landesgrenze S Schweiz und die Jahreszahl 1935 auf Die meisten Grenzsteine im weiteren Umkreis stammen hingegen noch von 1839 Am 30 April 1945 gelang es vier deutschen Offizieren sich auf das Exklavengebiet zu begeben Da die Polizeigewalt auf dem Territorium vertraglich jedoch der Schweiz zustand wurden sie von dort verwiesen 1 Durch einen 1964 geschlossenen Staatsvertrag zwischen Deutschland und der Schweiz der am 4 Oktober 1967 in Kraft trat gelangte das 43 Hektar grosse Gebiet des Verenahofs im Zuge eines Gebietsaustauschs an die Schweiz 7 8 In Wiechs am Randen stehen beim Rathaus einige Grenzsteine die durch den Gebietstausch 1967 entlang der alten Hauptgrenze uberflussig geworden sind In Buttenhardt werden beim Alten Schulhaus einige alte Grenzsteine aus den 1930er Jahren die rund um die Exklave standen als Andenken zur Umrahmung einer Buschbepflanzung verwendet Siehe auch BearbeitenTerritoriale Besonderheiten in Sudwestdeutschland nach 1810Literatur BearbeitenGemeinde Buttenhardt Hrsg Grenzbereinigung 1967 Verenahof Buttenhardt 2 Auflage 1992 Tengen Geschichte der Stadt und ihrer Ortschaften In Franz Gotz Hrsg Hegau Bibliothek Band 79 1991 ISBN 3 921413 31 1 Alfred E Gissler Die Exklave Buttenhardter Hofe einst und jetzt In Verein fur Geschichte des Hegau e V Hrsg Hegau Zeitschrift fur Geschichte Volkskunde und Naturgeschichte des Gebietes zwischen Rhein Donau und Bodensee Band 6 Jan Thorbecke Verlag Offenburg Lindau Bodensee und Konstanz 1958 S 172 bis 181 Weblinks BearbeitenMatthias Wipf Verenahof In Historisches Lexikon der Schweiz Swisstopo topografische Zeitreise von 1850 bis heute Auf den Karten bis 1882 erscheint die damalige Schreibweise Buttenhard die Exklave wurde als Driangel bezeichnet Drucksache V 1031 des Bundestags vom 25 Oktober 1966 mit den Planen Nr 1 bis Nr 9 der zu tauschenden Flachen Der Verenahof befindet sich auf Karte 5 Albert Bittlingmaier Blankes Chaos beim Grenz Staatsakt vor 50 Jahren Sudkurier 3 Oktober 2017 Einzelnachweise Bearbeiten a b Gotz 1991 S 101 102 Gotz 1991 S 119 Schaffhauser Staatsgebiet und Hoheitszeichen abgerufen am 12 Dezember 2019 Gotz 1991 S 478 Gotz 1991 S 285 Gotz 1991 S 482 BGBl 1967 II S 2041 2043 Vertrag zwischen der Schweizerischen Eidgenossenschaft und der Bundesrepublik Deutschland uber die Bereinigung der Grenze im Abschnitt Konstanz Neuhausen am Rheinfall abgerufen am 12 Dezember 2019 Der Verenahof ist das in Artikel 1 Abs 2 lit e genannte Gebiet 47 757386111111 8 6512361111111 Koordinaten 47 45 26 6 N 8 39 4 5 O CH1903 690922 290349 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Verenahof amp oldid 242083413