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Die Burgerspitalkirche ist die mittelalterliche Spitalkirche der Stadt Braunau am Inn Burgerspital Braunau mit anschliessender KircheInnenansichtDas Braunauer Burgerspital wurde 1417 durch den Adligen Hartprecht Harskircher auf Schloss Zangberg dem Kammerer von Herzog Friedrich des Weisen von Bayern Landshut und Nikolaus Auer von Lichtenau gestiftet Der Bau von Spital und Kirche war bis um 1430 abgeschlossen und diente bis zum Jahre 1956 als Altenversorgungshaus Inhaltsverzeichnis 1 Architektur 2 Ausstattung 3 Literatur 4 WeblinksArchitektur BearbeitenDer Innenraum der Burgerspitalkirche ist als sogenannter Dreistutzenbau ausgebildet bei dem ein westliches Stutzenpaar die Emporenanlage tragt und eine Mittelstutze die hier aber 1687 aus Grunden der verbesserten Sichtverbindung zum Chor abgetragen wurde das Schiffsgewolbe trug Geschlossen wird der Raum durch ein aus Rippendreistrahlen gebildetes Springrautengewolbe wie es Hans Krumenauer zuvor im Chor der Landshuter Martinskirche verwendet hatte Fur den Bau der Braunauer Kirche wird eine Beteiligung des Landshuter Baumeisters Hans von Burghausen angenommen der mit der Heilig Geist Kirche in Landshut oder dem Chor der Franziskanerkirche in Salzburg erstmals mit ahnlichen Raumlosungen experimentiert hatte Die Burgerspitalkirche gilt als Prototyp einer Reihe ahnlicher Dreistutzenbauten etwa der Pfarrkirche von Eggelsberg und der Pfarrkirche in Anger An den Kirchenbau schliesst sich nordseitig ein Turmbau uber quadratischem Grundriss an der in Hohe des Kirchendachs in schlanke von Fialen begleitete Oktogongeschosse ubergeht Dem Kirchenbau westlich vorgelagert ist der eigentliche Spitalstrakt der im Erdgeschoss die beiden Kommunstuben im Obergeschoss die Einzelstuben der Herrenpfrundner enthielt von dem aus ein direkter Zugang auf die Empore bestand Die Raume des Spitals sind durchgangig kreuzrippengewolbt Ausstattung BearbeitenDie Ausstattung stammt hauptsachlich aus der Zeit um 1700 Die Altare wurden unter Verwendung spatgotischer Altarmensen erbaut Der Hochaltar wird von einem machtigen Saulenretabel mit entsprechendem Altarauszug gebildet der Sebastian Hogenauer zugeschrieben wird die Bilder wurden 1697 von Johann Froschauer geschaffen Das Altarblatt stellt das Pfingstereignis mit Maria inmitten der Apostel dar im Auszug ist Christi Himmelfahrt zu sehen Die Statuen stellen die Kirchenvater dar Die Seitenaltare wurden 1689 und 1691 vor den Nebenapsiden errichtet Gleichformige barocke Retabel mit gedrehten Saulen zeigen uber dem Mittelfeld Segmentgiebel mit Wappenkartuschen Im linken Altarblatt sind die Vierzehn Nothelfer dargestellt der rechte Dreikonigsaltar zeigt die Anbetung der Konige Die Kanzel aus der Zeit um 1690 besteht aus einem rechteckigen Korb mit Pilastern und vorgestellten Saulchen an den abgeschragten Ecken und wird ebenfalls Hogenauer zugeschrieben der Schalldeckel tragt eine Figur des Heiligen Michael Von den Einzelfiguren sind die Triumphbogenstatuen des Heiligen Johannes Nepomuk und ein Kruzifix mit einer Schmerzhaften Muttergottes ebenfalls Werke vom Ende des 17 Jahrhunderts an der Empore zwischen den mittleren Arkaden ist eine barocke Gruppe des Gnadenstuhls angebracht auch hier wird eine Autorschaft Hogenauers vermutet Die Orgel auf der Westempore ist ein Werk von Albert Mauracher aus dem Jahr 1912 mit sieben Registern auf einem Manual in einem barocken Orgelgehause aus der Zeit um 1700 Literatur BearbeitenGunter Brucher Gotische Baukunst in Osterreich Residenz Verlag Salzburg 1990 S 115 120 Braunau am Inn Burgerspitalkirche Hl Geist S 691 695 In Die Kunstdenkmaler Osterreichs Dehio Oberosterreich Band III Innviertel Von Florian Leitner Paul Mahringer Sabine Weigl Andreas Winkel Verlag Berger Horn Wien 2020 ISBN 978 3 85028 770 8 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Burgerspitalskirche Heiliger Geist Braunau am Inn Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Bibliografie zur oberosterreichischen Geschichte Suche nach Burgerspital Braunau In ooegeschichte at Virtuelles Museum Oberosterreich abgerufen am 1 Januar 1900 Normdaten Geografikum GND 4222580 2 lobid OGND AKS VIAF 240407447 48 2575 13 03702 Koordinaten 48 15 27 N 13 2 13 3 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Burgerspitalkirche Braunau am Inn amp oldid 239371245