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Dieser Artikel bedarf einer grundsatzlichen Uberarbeitung Der Begriff Burgerjagd ist in Osterreich nicht gelaufig auch das Deutsche Rechtsworterbuch kennt ihn nicht 1 Was man in diesem Artikel herausarbeiten wollte war die Situation vor und nach 1848 Das ist m E nur teilweise gelungen Nicht irgendwelche Personengruppen sondern nur der Grundherr durften vor 1848 in seinem Territorium die Jagd auf Niederwild ausuben Dass jeder Burger nach der Grundentlastung auf seinem Grund und Boden die Jagd ausuben durfte kann so auch nicht gesagt werden Als Folge der Revolution von 1848 wurde nur das Jagdregal des des hohen Adels Landesfursten aufgehoben das dem Grundherrn und Hofmarksbesitzer bisher die Ausubung der Jagd auf das Hochwild entzogen hatte Die Jagd auf das Niederwild Reissgejaid war den adeligen und geistlichen Grundherrn z B einem Kloster schon immer erlaubt So wie der Artikel abgefasst ist hat man den Eindruck dass ab 1848 jeder Burger berechtigt war auf seinem Grund und Boden zu schiessen was ihm vor die Flinte kam und zwar unabhangig von der Grosse der Liegenschaft Es gab aber Jagdreviere die eine bestimmte Grosse haben mussten Das ware in diesem Artikel alles zu berucksichtigen Verschiedene Dinge wie Flurschaden etc gehoren nicht hierher Es geht hier vor allem einmal darum das Wesentliche richtig darzustellen Evtl ware auch ein Lemma uber die Niederjagd sinnvoll Bloss ein paar Korrekturen vorzunehmen wird bei diesem Artikel zu wenig sein Kluibi Diskussion 17 05 19 Mar 2021 CET Bitte hilf mit ihn zu verbessern und entferne anschliessend diese Markierung Burgerjagd bezeichnet die Situation in der normale Burger das subjektive Jagdrecht innehaben und die Jagd ausuben konnen Der Begriff wird insbesondere im historischen Kontext verwendet um eine lokale Abweichung von dem uber das Mittelalter bis ins 19 Jahrhundert hinein weit verbreiteten Jagdprivileg des Adels zu beschreiben Teilweise wird der Begriff auch zur Bezeichnung heute bestehender Rechtssysteme mit einem prinzipiell fur alle Burger zuganglichem liberalen Jagdrecht genutzt wie etwa in Deutschland und Osterreich nach der Deutschen Revolution von 1848 1849 1 2 Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Allgemein 1 2 Lokale Beispiele 1 3 Heute 2 Literarische Rezeption 3 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenAllgemein Bearbeiten Das Jagdregal war ursprunglich lat iura regalia konigliche Rechte Ausdruck der Hoheits und Privilegien eines Konigs oder eines anderen Souverans Dabei wurden auch Wild und Jagdarten herausgehoben die der Adel besonders schatzte So war die Jagd auf Hirsch oder Wildschwein dem hohen Adel Hohe Jagd vorbehalten ebenso war die Beizjagd ein besonderes Privileg Niederwild hingegen durfte bereits fruher von anderen Personengruppen bejagt werden Niedere Jagd Die Bejagung von Singvogeln und das Fallenstellen vgl Leipziger Lerchen war deutlich weniger umstritten 3 Die Herrscher setzten die hohe Jagd zunachst in abgegrenzten Gebieten so den koniglichen Bannwaldern durch Ebenso setzte der ubrige Adel in seinen jeweiligen Gebieten entsprechende Privilegien fest In den Bauernkriegen gehorten insbesondere die Reduktion dieser erweiterten Jagdrechte zu den zentralen Forderungen der Bauern die sich gegen Wildschaden selbst zur Wehr setzen wollten Nach dessen gewaltsamer Niederschlagung wurde es im 16 und 17 Jahrhundert vom Adel als dessen Vorrecht wieder durchgesetzt und gleichzeitig versucht den Bauern das Tragen von Waffen zu verweigern 4 Flurschaden durch Treib und Schleppjagden damit verbundene Frondienste und dem gleichzeitigen Verbot der Waldhute waren Anfang des 16 Jahrhunderts Gegenstand von Kontroversen 5 Die Jagd des Adels erzeugte durch uberhohte Wilddichten zudem immense Wildschaden Jagd und Fallenstellerei durch Bauern und Burger wurden als Wilderei bestraft Die Reaktion dagegen fuhrte zur Grundung der Bundschuh Bewegung in Speyer 1502 6 In den Bauernkriegen wie auch in der Franzosischen Revolution kam es zu Forderungen einer Freigabe der Jagd Als Folge der Revolution von 1848 wurde schliesslich in ganz Deutschland das Jagdregal des Adels aufgehoben und jedem Burger die Ausubung der Jagd auf seinem Grundbesitz gestattet 7 Siehe auch Geschichte der Jagd in Deutschland Lokale Beispiele Bearbeiten Ein in Deutschland recht seltenes Beispiel ist die Burgerjagd der westfalischen Stadt Lubbecke zwischen dem 16 und 19 Jahrhundert Sie fuhrte regelmassig zu Konflikten mit dem Adel der mehrfach versuchte die burgerliche Jagd in der Feldmark zu unterbinden 8 Zudem wurde der Vorwurf laut die Burgerschaft ware zu einer ordentlichen Jagd nicht fahig 1780 wurde gar furstlicherseits festgestellt dass die Ausubung der Jagdten den gemeinen Burgern Professionisten und Handwerkern in den Stadten nur zum Mussiggang verleitet so von dem notigen Fleiss zur Warnemung ihres Gewerbes abhalt wodurch sie leicht unnuzze Mitglieder des Staats werden 9 Eine Burgerjagd war ebenso im Umfeld von Gotha ublich Seit 1717 hatten dort die Burger das Recht in der Stadtflur und im Umfeld von Kindleben die Jagd auszuuben 10 Heute Bearbeiten Im Gemeindewald Hummel existiert seit 2002 ein von den Verantwortlichen als Burgerjagd bezeichnetes Modell der Jagdbewirtschaftung in Eigenregie das jedem Einwohner der Gemeinde mit Jagdschein eine Jagdgelegenheit im Gemeindewald gibt und vom damals verantwortlichen Forster Peter Wohlleben als Gewahrung eines alten Burgerrechts beschrieben wurde 11 12 13 Literarische Rezeption BearbeitenLudwig Storch verfasste wahrend des Vormarz die Erzahlung Die Burgerjagd Bambocciade der zufolge beim Begriff Burgerjagd der objektive und subjektive Sinn des Wortes sauberlich zu unterscheiden sei da man sonst glauben konnte die Hasen waren Jager oder brave Burger gar jagdbares Vieh 14 Einzelnachweise Bearbeiten Maximilian Schaffgotsch Jagdwerte und Jagdverwertung Massgebliche neue Einflussfaktoren In Bericht uber die 24 Osterreichische Jagertagung 2018 zum Thema Welche Krafte wirken auf die Jagd und wie geht die Jagd damit um 05 und 06 Marz 2018 HBLFA Raumberg Gumpenstein 2018 ISBN 978 3 902849 54 0 ISSN 1818 7722 S 28 archive org PDF Bruno Pfluger Geschichte der Jagdaufsicht in der Steiermark In Der Steirische Aufsichtsjager Nr 13 Steirischer Aufsichtsjagerverband StAJV Stainz 2018 OBV AC13378101 S 31 K W Hahn Das Preussische Jagd Recht 2 Auflage Band 1 Georg Philipp Aderholz Breslau 1848 urn nbn de bvb 12 bsb10551431 4 Martin P Schennach Jagdrecht Wilderei und gute Policey Normen und ihre Durchsetzung im fruhneuzeitlichen Tirol Studien zu Policey und Policeywissenschaft 1 Auflage Vittorio Klostermann 2007 ISBN 978 3 465 04023 1 ISSN 1612 7730 Haseder S 392 Haseder S 396 Christian Ammer Torsten Vor Thomas Knoke Stefan Wagner Der Wald Wild Konflikt Analyse und Losungsansatze vor dem Hintergrund rechtlicher okologischer und okonomischer Zusammenhange Gottinger Forstwissenschaften Band 5 Universitatsverlag Gottingen Gottingen 2010 ISBN 978 3 941875 84 5 S 9 doi 10 17875 gup2010 280 archive org PDF abgerufen am 20 Januar 2019 Helmut Huffmann Die Magistrats und Burgerjagd der Stadt Lubbecke In Historischer Verein fur die Grafschaft Ravensberg e V Hrsg Jahresbericht des Historischen Vereins fur die Grafschaft Ravensberg Band 80 1992 93 S 45 61 Streit um die Lubbecker Burgerjagd gekurzte Fassung abgerufen am 14 Februar 2014 Helmut Huffmann Streit um die Lubbecker Burgerjagd Stadtgeschichte Nicht mehr online verfugbar In Stadt Lubbecke 10 Dezember 2007 archiviert vom Original am 4 Marz 2016 abgerufen am 22 Januar 2020 August Beck Geschichte der Stadt Gotha Geschichte des gothaischen Landes Band 2 2 Auflage Rockstuhl Bad Langensalza 2001 ISBN 978 3 932554 99 5 S 67 69 Originaltitel Geschichte der Stadt Gotha Gotha 1870 Walter Schmidt Am liebsten nur Waldhuter Nicht mehr online verfugbar In taz de 22 Februar 2014 archiviert vom Original am 9 Marz 2018 abgerufen am 22 Dezember 2019 Peter Wohlleben 2013 Der Wald ein Nachruf Wie der Wald funktioniert warum wir ihn brauchen und wie wir ihn retten konnen ein Forster erklart Verlag Ludwig ISBN 3 641 09127 6 ISBN 978 3 641 09127 9 online Marianne Quoirin Letzte Ruhe unter einer Buche Nicht mehr online verfugbar In Kolner Stadt Anzeiger 18 November 2005 archiviert vom Original am 22 Januar 2020 abgerufen am 22 Januar 2020 Ludwig Storch Nepenthes Neueste Novellen und Erzahlungen Band 2 Hoffmann sche Verlags Buchhandlung Stuttgart 1841 Die Burgerjagd Bambocciade S 189 ff urn nbn de bvb 12 bsb10120849 9 Bitte den Hinweis zu Rechtsthemen beachten Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Burgerjagd amp oldid 237738492