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Bosinghausen ist ein Ort in Sudniedersachsen Seit 1973 ist er ein Ortsteil der Gemeinde Waake in der Samtgemeinde Radolfshausen im Landkreis Gottingen Niedersachsen BosinghausenGemeinde WaakeKoordinaten 51 34 N 10 4 O 51 567222222222 10 060833333333 270 Koordinaten 51 34 2 N 10 3 39 OHohe 270 m u NHNEinwohner 373 31 Dez 2021 1 Eingemeindung 1 Januar 1973Postleitzahl 37136Vorwahl 05507 Inhaltsverzeichnis 1 Geographische Lage 2 Ortsname 3 Geschichte 4 Verkehr 5 Sehenswurdigkeiten 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseGeographische Lage Bearbeiten nbsp BosinghausenBosinghausen liegt etwa 1 2 km nordlich von Waake auf einer Hohe von 270 m u NHN 2 unmittelbar vor dem Ostabhang des Muschelkalkgebietes Gottinger Wald Der in Bosinghausen anstehende Buntsandstein gehort zur Rot Formation 3 Der Ort ist dicht umgeben von den bewaldeten Bergen Busteppe im Westen und Lukasberg im Nordwesten sowie den teilweise bewaldeten Erhebungen des Sandbergs im Nordosten des Hellebergs im Osten und des Muhlenbergs im Sudosten Nach Suden besteht uber das Borntal eine Verbindung zum Hacketal das von der Aue durchflossen wird Nur etwa 800 Meter nordlich verlauft jenseits des Lukasbergs das Weisswassertal Im Westen Norden und Osten ist das bebaute Ortsgebiet vom Landschaftsschutzgebiet Leinebergland umgeben Ortsname BearbeitenDer Ortsname endet auf das Grundwort hausen Davor befindet sich das Infix inge heute zu ing verkurzt das ursprunglich einen Genitiv Plural des davor stehenden Bestimmungswortes anzeigte und bei Ortsnamen grundsatzlich zu einem Personennamen gehort In diesem Fall wurde der Personenname als Kurzname Boso oder Bosi erschlossen Der Name Bosinghausen konnte demnach als Siedlung der Leute des Boso ubertragen werden 4 Im Jahr 1318 wurde der Ortsname Bosinghehusen geschrieben 1344 ist ein Henricus de Bosingehusen schriftlich erwahnt 1447 lautete der Name Bosingeshussen 1555 Besinghusen 1588 Bessichausen und in einer anderen schriftlichen Quelle Bosingehausen um 1610 Bessihausen und 1650 Bosenhausen Mit der heutigen Namensform Bosinghausen wurde der Ort erstmals 1785 auf der Karte der Kurhannoverschen Landesaufnahme genannt Aus der Mitte des 20 Jahrhunderts sind als niederdeutsche Dialektformen Boiehusen Boosiĕhusĕn und Boi s jĕhusĕn uberliefert 4 Geschichte BearbeitenDie erste urkundliche Erwahnung Bosinghausens ist im Lehnbuch des Braunschweigischen Herzogs Otto aus dem Jahr 1318 uberliefert Dort lautete ein Eintrag Johannes miles et Ar noldus frater suus marcam annue pensionis cum hominibus in Bosinghehusen 5 Aus der vorhergehenden Eintragung geht hervor dass es sich bei den Lehnsnehmern um Angehorige der Familie von Roringen handelte Im Jahr 1447 wurden wie schon zuvor die verstorbenen Gottschalk und Johann von Plesse nun die Herren Gottschalk Dietrich und Moritz von Plesse mit dem Zehnten des Dorfes belehnt Das ganze Dorf Bosinghausen wurde 1469 noch als Lehen der Familie von Roringen 1459 aber als Lehen der Plesser bezeichnet 6 Nach alterer Literatur war Bosinghausen um 1544 eine Wustung und wurde in der Zeit bis 1573 wieder neu besiedelt 7 Eine Quellenangabe fur diese Angabe fehlt jedoch Deshalb bezweifeln anderen Autoren ob der Ort tatsachlich temporar ganz wustfiel Eine Grenzbeschreibung aus dem Jahre 1571 als die Herrschaft Plesse an den Landgrafen von Hessen fiel fuhrt eine offenbar besiedelte dorfschaft Businghusen an 1573 werden neben zwei wusten Statten auch vier besetzte Hofstellen im Ort genannt 6 Eventuell kann auch 1544 eine partielle Ortswustung vorgelegen haben 4 In Bosinghausen befand sich ein Vorwerk des Amtshofs Radolfshausen das nach dem Aussterben der Herren von Plesse als Pachtgut betrieben wurde Ein bedeutender Lehnsinhaber des Gutes und Dorfes war seit 1616 Hildebrand Giseler Rumann spater seine Nachkommen die das Dorf jeweils von Pachtern bewirtschaften liessen Im Dreissigjahrigen Krieg brannte Bosinghausen vollig ab Um 1750 existierte auch eine Ziegelei in Bosinghausen sie gehorte zum Gutshof der Familie Rumann Nach der Eroberung des Kurfurstentums Hannover durch Napoleon gehorte auch Bosinghausen zum Konigreich Westphalen Das Patrimonialgericht der Familie Rumann wurde aufgelost und auch in der Zeit der Restauration nicht wiederhergestellt Um 1870 wurde auch der Gutshof aufgelost und die Landereien aufgeteilt und verkauft Die Ziegelei stellte ihren Betrieb etwa 1912 ein 7 Im Dezember 1910 hatte Bosinghausen 102 Einwohner 8 1925 war die Zahl geringfugig auf 113 Einwohner gestiegen Es gehorte zum Amtsgerichtsbezirk und zum Finanzamt Gottingen die Poststelle war Waake Bis 1939 stieg die Einwohnerzahl auf 142 an 9 Fur das Jahr 1969 werden 273 Einwohner genannt 7 Bosinghausen wurde zum 1 Januar 1973 in die Gemeinde Waake eingegliedert Verkehr BearbeitenBosinghausen ist uber die im Borntal verlaufende Kreisstrasse 9 unmittelbar ostlich von Waake an die Bundesstrasse 27 angebunden Weitere fur den Autoverkehr geoffnete Anbindungen existieren nicht Es besteht eine Busanbindung mit der Linie 173 der Regionalbus Braunschweig GmbH 10 an der Bundesstrasse auch mit der Linie 170 11 Nordlich passiert eine beliebte Fahrradstrecke durch das Weisswassertal den Ort Eine ausgeschilderte Anbindung ist vorhanden Sehenswurdigkeiten BearbeitenIn Bosinghausen sind neben dem Ehrenmal zwei Wohnwirtschaftsgebaude und ein Wohnhaus als Baudenkmale ausgewiesen 12 Der Ort gehort zu den wenigen Dorfern im Landkreis Gottingen die uber kein eigenes Kirchen oder Kapellengebaude verfugen Von Bosinghausen gehen ausgeschilderte Wander und Radwege aus Nahegelegene Ausflugsziele sind der Hunstollen und der Hordelbrunnen im Weisswassertal Des Weiteren befinden sich Hauser aus dem 16 Jhd im Dorf Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Bosinghausen Sammlung von Bildern Offizielle Website von Bosinghausen Offizielle Website des Heimatvereins Waake Bosinghausen e V Einzelnachweise Bearbeiten Bevolkerungsfortschreibung PDF Landkreis Gottingen 31 Dezember 2021 abgerufen am 1 Marz 2023 Geodatenzentrum Geologische Karte 1 50 000 auf dem NIBIS Kartenserver des niedersachsischen Landesamtes fur Bergbau Energie und Geologie abgerufen am 22 Januar 2014 a b c Kirstin Casemir Uwe Ohainski Jurgen Udolph Die Ortsnamen des Landkreises Gottingen In Jurgen Udolph Hrsg Niedersachsisches Ortsnamenbuch NOB Teil IV Verlag fur Regionalgeschichte Bielefeld 2003 ISBN 3 89534 494 X S 69 f H Studendorf Hrsg Urkundenbuch zur Geschichte der Herzoge von Braunschweig und Luneburg und ihrer Lande Hannover 1859 83 I Urkunde 303 S 172 Zitiert nach Erhard Kuhlhorn Die mittelalterlichen Wustungen in Sudniedersachsen Band 1 A E Verlag fur Regionalgeschichte Bielefeld 1994 ISBN 3 89534 131 2 S 244 a b Erhard Kuhlhorn Die mittelalterlichen Wustungen in Sudniedersachsen Band 1 A E Veroffentlichungen des Instituts fur historische Landesforschung der Universitat Gottingen Band 34 1 Verlag fur Regionalgeschichte Bielefeld 1994 ISBN 3 89534 131 2 S 244 a b c Heinrich Lucke Burgen Amtssitze und Gutshofe rings um Gottingen 2 Auflage Clausthal Zellerfeld 1969 Kapitel Bosinghausen S 64 67 Gemeindeverzeichnis Deutschland 1900 Konigreich Preussen Provinz Hannover Regierungsbezirk Hildesheim Landkreis Gottingen In gemeindeverzeichnis de Ulrich Schubert abgerufen am 22 Januar 2014 Michael Rademacher Stadt und Landkreis Gottingen Online Material zur Dissertation Osnabruck 2006 In eirenicon com Abgerufen am 1 Januar 1900 VSN Fahrplan Linie 173 PDF Nicht mehr online verfugbar Verkehrsverbund Sud Niedersachsen GmbH VSN archiviert vom Original am 4 Marz 2016 abgerufen am 22 Januar 2014 nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www vsninfo de VSN Fahrplan Linie 170 PDF Nicht mehr online verfugbar Verkehrsverbund Sud Niedersachsen GmbH VSN archiviert vom Original am 4 Marz 2016 abgerufen am 22 Januar 2014 nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte 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