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Anders Borje Salming 17 April 1951 in Kiruna 24 November 2022 in Nacka 1 war ein schwedischer Eishockeyspieler samischer Herkunft Der Verteidiger begann seine Karriere beim Brynas IF und errang dort zwei Meistertitel bevor er zwischen 1973 und 1990 uber 1100 Spiele in der National Hockey League bestritt In dieser Zeit stand er 16 Spielzeiten lang fur die Toronto Maple Leafs auf dem Eis bei denen er eine Reihe von Franchise Rekorden halt Auf Grund dieser Erfolge vergibt der Club Salmings Trikotnummer 21 nicht mehr Im Anschluss an seine Zeit in Toronto liess Salming seine Laufbahn bei den Detroit Red Wings sowie beim AIK Solna in seiner Heimat ausklingen Auf internationaler Ebene gewann er mit der schwedischen Nationalmannschaft unter anderem die Silbermedaille bei der Weltmeisterschaft 1973 und nahm mit ihr an den Olympischen Winterspielen 1992 im franzosischen Albertville teil Schweden Borje SalmingHockey Hall of Fame 1996IIHF Hall of Fame 1998Geburtsdatum 17 April 1951Geburtsort Kiruna SchwedenTodesdatum 24 November 2022Sterbeort Nacka SchwedenGrosse 185 cmGewicht 95 kgPosition VerteidigerNummer 21Schusshand LinksKarrierestationenbis 1970 Kiruna AIF1970 1973 Brynas IF1973 1989 Toronto Maple Leafs1989 1990 Detroit Red Wings1990 1993 AIK SolnaSalming gilt als einer der besten Abwehrspieler seiner Generation und fand mehrfach im NHL All Star Team Berucksichtigung Zugleich wird er als erster europaischer Star der NHL angesehen und fungierte als der massgebliche Wegbereiter fur schwedische bzw europaische Spieler in Nordamerika 1996 wurde er zum ersten Schweden der in die Hockey Hall of Fame aufgenommen wurde bevor man ihn 1998 auch in die IIHF Hall of Fame wahlte Ausserdem bildete er gemeinsam mit Wjatscheslaw Fetissow die Abwehrreihe im IIHF Centennial All Star Team Inhaltsverzeichnis 1 Karriere 1 1 Anfange in Schweden 1 2 Toronto Maple Leafs 1 3 Karriereende 1 4 International 2 Erfolge und Auszeichnungen 2 1 International 3 Karrierestatistik 3 1 International 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseKarriere BearbeitenAnfange in Schweden Bearbeiten Borje Salming wurde in Kiruna geboren der nordlichsten Stadt Schwedens und wuchs im etwa 40 Kilometer weiter nordlich gelegenen Ort Salmi auf am ostlichen Ende des Tornetrask Der Name seiner Familie die vaterlicherseits dem Volk der Samen angehort leitet sich von ihrem Heimatdorf ab Sein Vater verstarb bei einem Grubenungluck als Borje funf Jahre alt war Sein alterer Bruder Stig Salming war ebenfalls Eishockeyspieler der ebenso wie Borje mehrfacher schwedischer Meister und Nationalspieler seines Landes werden sollte 2 In seiner Jugend lief Borje Salming fur den Kiruna AIF in der Division 2 auf bevor er im Jahr 1970 zu Brynas IF in die Division 1 wechselte die zu dieser Zeit hochste Spielklasse Schwedens In Gavle spielte der Verteidiger drei Saisons an der Seite seines Bruders Stig und gewann mit dem Team in den Jahren 1971 und 1972 jeweils die schwedische Meisterschaft Schliesslich wurde er 1973 von Gerry McNamara entdeckt der als Scout fur die Toronto Maple Leafs tatig war McNamara beobachtete Brynas ursprunglich wegen Inge Hammarstrom war allerdings auch von Salmings Fahigkeiten uberzeugt sodass beide Spieler zur Saison 1973 74 in die National Hockey League NHL zu den Maple Leafs wechselten Toronto Maple Leafs Bearbeiten nbsp Borje Salming 2007 In seiner ersten NHL Spielzeit verzeichnete Salming 39 Scorerpunkte was bis heute Stand 2017 18 unter Rookie Verteidigern der Maple Leafs einen Franchise Rekord darstellt Im Laufe der folgenden Saisons etablierte er sich als einer der besten Abwehrspieler seiner Generation wobei er mit korperlich robustem Spiel ebenso wie mit uberdurchschnittlichen Offensivqualitaten uberzeugen konnte Zugleich schaffte er zahlreiche Vorurteile gegenuber schwedischen bzw europaischen Spielern allgemein aus der Welt die bis zu seiner Zeit noch besagten dass Profis aus diesen Landern den Anspruchen der NHL nicht gewachsen waren Diesbezuglich bezeichnete sein Landsmann und Hall of Fame Kollege Mats Sundin ihn als Wegbereiter trailblazer fur schwedische Spieler Insgesamt stand Salming in 16 Spielzeiten fur die Maple Leafs auf dem Eis und entwickelte sich in dieser Zeit zum Publikumsliebling in Toronto Zudem stellte er eine Reihe weiterer Rekorde auf von denen einige noch bis heute Gultigkeit besitzen Kein Spieler in der Geschichte des Teams erzielte mehr Torvorlagen 620 wahrend er alle Abwehrspieler Torontos in Toren 148 und Scorerpunkten 768 anfuhrt Unter den Akteuren mit den meisten Einsatzen der Franchise Geschichte belegt er hinter Chief Armstrong 1188 und Tim Horton 1184 Rang drei mit 1099 Spielen wobei er zugleich zum ersten Europaer wurde der 1000 NHL Partien bestritt 3 Wahrend seiner Zeit in der kanadischen Metropole wurde Salming funf Mal ins NHL Second All Star Team berufen wahrend er nach der Saison 1976 77 mit 78 Scorerpunkten der statistisch besten seiner Karriere auch dem First All Star Team angehorte In diesem Jahr belegte er ebenso wie im Spieljahr 1979 80 Rang zwei zur Wahl des mit der James Norris Memorial Trophy ausgezeichneten besten Verteidigers der Liga wobei er jeweils Larry Robinson unterlag naher sollte er dieser Auszeichnung nicht kommen Auch gelang es dem Schweden nicht mit den Maple Leafs den Stanley Cup zu gewinnen oder das Endspiel zu erreichen so war das Ausscheiden im Halbfinale der Playoffs 1978 gegen Montreal das beste Ergebnis seiner Zeit in Toronto Dennoch wurde der Verteidiger drei Mal mit dem Viking Award als bester schwedischer Spieler der NHL ausgezeichnet und zudem ebenso haufig zum NHL All Star Game eingeladen 1976 1977 1978 Ausserdem wurde er 1982 mit dem Charlie Conacher Humanitarian Award fur sein gesellschaftliches Engagement ausgezeichnet Besondere Aufmerksamkeit wurde Salming in der Saison 1986 87 zuteil als er fur acht Spiele gesperrt wurde nachdem er in einem Zeitungsinterview zugegeben hatte vor mehreren Jahren Kokain konsumiert zu haben Erst sollte er die gesamte Spielzeit suspendiert werden allerdings reduzierte NHL Prasident John Ziegler die Sperre 4 Wenige Monate spater geriet er aus anderem Grund in die Schlagzeilen als er in einem Spiel gegen seinen spateren Arbeitgeber die Detroit Red Wings nach einem Zweikampf mit Gerard Gallant versehentlich von dessen Schlittschuh im Gesicht getroffen wurde Die Wunde musste mit 250 Stichen genaht werden jedoch kehrte er drei Tage spater aufs Eis zuruck 5 Im Jahr 2016 sperrten die Maple Leafs seine Trikotnummer 21 nachdem diese zuvor bereits als geehrt honoured galt und vorerst weiterhin vergeben wurde Karriereende Bearbeiten Nach der Saison 1988 89 verliess Salming die Maple Leafs und schloss sich als Free Agent den Detroit Red Wings an bei denen er nach einem Jahr seine NHL Karriere beendete Insgesamt hatte er in der regularen Saison 1148 Spiele absolviert und dabei 787 Punkte verzeichnet Er kehrte danach in seine Heimat zuruck wo er noch etwas mehr als zwei weitere Jahre fur den AIK Solna in der Elitserien auflief Anschliessend erklarte er seine aktive Laufbahn endgultig fur beendet Nach der regularen Wartezeit von drei Jahren wurde er 1996 als erster Schwede uberhaupt sowie als zweiter Europaer nach Wladislaw Tretjak in die Hockey Hall of Fame aufgenommen 1998 wurde er auch von der IIHF Hall of Fame berucksichtigt bevor ihm im Jahr 2008 mit der Wahl ins IIHF Centennial All Star Team das das beste Team des 20 Jahrhunderts abbilden soll eine besondere Ehre zuteilwurde Schliesslich gehort er seit 2012 auch der Schwedischen Eishockey Ruhmeshalle an Nach seiner aktiven Karriere grundete Salming ein Unternehmen das unter anderem Unterwasche und Sportbekleidung vertreibt Im Jahre 1991 erschien seine Autobiografie mit dem Titel Blood Sweat and Hockey 17 Years in the NHL Daruber hinaus wird ihm zu Ehren seit 2008 die Salming Trophy verliehen die jahrlich an den besten schwedischen Verteidiger ausserhalb der NHL verliehen wird Seine Tochter ist die Siebenkampferin Bianca Salming 1998 Im August 2022 gab Salming bekannt an Amyotropher Lateralsklerose erkrankt zu sein einer Krankheit an der er im November 2022 im Alter von 71 Jahren starb International Bearbeiten Auf internationaler Ebene sammelte Salming bei den U19 Europameisterschaften 1968 1969 und 1970 erste Erfahrungen wobei er mit der schwedischen Auswahl zwei Bronzemedaillen errang wahrend 1969 die Silbermedaille zu Buche stand und er personlich als bester Verteidiger des Turniers ausgezeichnet wurde Wenig spater debutierte er auch fur die A Nationalmannschaft seines Heimatlandes als er an den Weltmeisterschaften 1972 und 1973 teilnahm und dort ebenfalls eine Bronze und eine Silbermedaille gewann Zudem wurde er 1973 ins All Star Team des Turniers berufen nachdem er in zehn Partien ebenso viele Scorerpunkte erzielt hatte Seine dritte und letzte WM spielte er im Jahre 1989 als die Tre Kronor in der Meisterrunde alle drei Spiele verloren und somit den vierten Platz belegten Ferner nahm Salming an den Canada Cups 1976 1981 und 1991 teil wobei die schwedische Auswahl die Medaillenrange jeweils verpasste 1976 wurde er jedoch abermals in einem All Star Team berucksichtigt nachdem er in nur funf Partien sieben Punkte verzeichnen konnte Sein letztes internationales Turnier stellten schliesslich die Olympischen Winterspiele 1992 dar an denen er im Alter von 40 Jahren teilnahm und dort mit seinem Heimatland den funften Rang belegte Erfolge und Auszeichnungen Bearbeiten1971 Schwedischer Meister mit Brynas IF 1972 Schwedischer Meister mit Brynas IF 1975 NHL Second All Star Team 1976 NHL All Star Game 1976 NHL Second All Star Team 1976 Viking Award 1977 NHL All Star Game 1977 NHL First All Star Team 1977 Viking Award 1978 NHL All Star Game 1978 NHL Second All Star Team 1979 NHL Second All Star Team 1979 Viking Award 1980 NHL Second All Star Team 1982 Charlie Conacher Humanitarian Award 1989 Schwedisches Welt All Star Team 1996 Aufnahme in die Hockey Hall of Fame 1998 Aufnahme in die IIHF Hall of Fame 2008 IIHF Centennial All Star Team 2012 Aufnahme in die Schwedische Eishockey RuhmeshalleInternational Bearbeiten 1968 Bronzemedaille bei der U19 Junioren Europameisterschaft 1969 Silbermedaille bei der U19 Junioren Europameisterschaft 1969 Bester Verteidiger der U19 Junioren Europameisterschaft 1970 Bronzemedaille bei der U19 Junioren Europameisterschaft 1972 Bronzemedaille bei der Weltmeisterschaft zugleich Bronzemedaille bei der Europameisterschaft 1973 Silbermedaille bei der Weltmeisterschaft zugleich Silbermedaille bei der Europameisterschaft 1973 All Star Team der Weltmeisterschaft 1976 All Star Team des Canada Cups 1989 Bronzemedaille bei der EuropameisterschaftKarrierestatistik BearbeitenRegulare Saison PlayoffsSaison Team Liga Sp T V Pkt SM Sp T V Pkt SM1967 68 Kiruna AIF Division 2 8 1968 69 Kiruna AIF Division 2 13 1969 70 Kiruna AIF Division 2 16 5 5 1970 71 Brynas IF Division 1 14 0 5 5 6 13 2 1 3 161971 72 Brynas IF Division 1 14 1 1 2 20 14 0 4 4 301972 73 Brynas IF Division 1 14 2 3 5 10 12 3 1 4 241973 74 Toronto Maple Leafs NHL 76 5 34 39 38 48 4 0 1 1 2 41974 75 Toronto Maple Leafs NHL 60 12 25 37 4 34 7 0 4 4 0 61975 76 Toronto Maple Leafs NHL 78 16 41 57 31 70 10 3 4 7 2 91976 77 Toronto Maple Leafs NHL 76 12 66 78 45 46 9 3 6 9 3 61977 78 Toronto Maple Leafs NHL 80 16 60 76 30 70 6 2 2 4 3 61978 79 Toronto Maple Leafs NHL 78 17 56 73 31 76 6 0 1 1 2 81979 80 Toronto Maple Leafs NHL 74 19 52 71 3 94 3 1 1 2 5 21980 81 Toronto Maple Leafs NHL 72 5 61 66 0 154 3 0 2 2 8 41981 82 Toronto Maple Leafs NHL 69 12 44 56 3 170 1982 83 Toronto Maple Leafs NHL 69 7 38 45 5 104 4 1 4 5 5 101983 84 Toronto Maple Leafs NHL 68 5 38 43 32 92 1984 85 Toronto Maple Leafs NHL 73 6 33 39 23 76 1985 86 Toronto Maple Leafs NHL 41 7 15 22 6 48 10 1 6 7 13 141986 87 Toronto Maple Leafs NHL 56 4 16 20 17 42 13 0 3 3 1 141987 88 Toronto Maple Leafs NHL 66 2 24 26 7 82 6 1 3 4 1 81988 89 Toronto Maple Leafs NHL 63 3 17 20 7 86 1989 90 Detroit Red Wings NHL 49 2 17 19 20 52 1990 91 AIK Solna Elitserien 36 4 9 13 46 1991 92 AIK Solna Elitserien 38 6 14 20 98 3 0 2 2 61992 93 AIK Solna Elitserien 6 1 0 1 10 Division 1 Elitserien gesamt 122 14 32 46 200 42 5 8 13 76NHL gesamt 1148 150 637 787 170 1344 81 12 37 49 11 91International Bearbeiten Vertrat Schweden bei U19 Europameisterschaft 1968 U19 Europameisterschaft 1969 U19 Europameisterschaft 1970 Weltmeisterschaft 1972 Weltmeisterschaft 1973 Canada Cup 1976 Canada Cup 1981 Weltmeisterschaft 1989 Canada Cup 1991 Olympischen Winterspielen 1992Jahr Team Veranstaltung Resultat Sp T V Pkt SM1968 Schweden U19 EM nbsp 5 1 0 1 41969 Schweden U19 EM nbsp 5 0 0 0 81970 Schweden U19 EM nbsp 5 11972 Schweden WM nbsp 4 0 0 0 61973 Schweden WM nbsp 10 4 6 10 81976 Schweden Canada Cup 4 Platz 5 4 3 7 21981 Schweden Canada Cup 5 Platz 5 0 2 2 101989 Schweden WM 4 Platz 8 1 1 2 81991 Schweden Canada Cup 4 Platz 6 0 0 0 101992 Schweden Olympia 5 Platz 8 4 3 7 4Junioren gesamt 15 2Herren gesamt 46 13 15 28 48 Legende zur Spielerstatistik Sp oder GP absolvierte Spiele T oder G erzielte Tore V oder A erzielte Assists Pkt oder Pts erzielte Scorerpunkte SM oder PIM erhaltene Strafminuten Plus Minus Bilanz PP erzielte Uberzahltore SH erzielte Unterzahltore GW erzielte Siegtore 1 Play downs Relegation Kursiv Statistik nicht vollstandig Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Borje Salming Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Borje Salming in der Datenbank der National Hockey League nhl com Borje Salming in der Datenbank der Hockey Hall of Fame hhof com Borje Salming bei eliteprospects com englisch Videobiographie im Rahmen der Ehrung der besten 100 NHL Spieler aller Zeiten youtube com englisch 3 31 Minuten Einzelnachweise Bearbeiten Leafs legend and Hall of Famer Borje Salming passes away at 71 In tsn ca 24 November 2022 abgerufen am 24 November 2022 amerikanisches Englisch Mina damer och herrar Borje Salming Memento vom 4 Marz 2016 im Internet Archive schwedisch 30 April 2010 abgerufen am 28 Dezember 2018 Risto Pakarinen Borje Salming was hero in Toronto Sweden nhl com 4 Januar 2017 abgerufen am 28 Dezember 2018 englisch Salming Suspended nytimes com 5 September 1986 abgerufen am 28 Dezember 2018 englisch One On One with Borje Salming Nicht mehr online verfugbar hhof com 5 Dezember 2005 ehemals im Original abgerufen am 28 Dezember 2018 englisch 1 2 Vorlage Toter Link www hhof com Seite nicht mehr abrufbar Suche in Webarchiven PersonendatenNAME Salming BorjeALTERNATIVNAMEN Salming Anders Borje Salming BorjeKURZBESCHREIBUNG schwedischer EishockeyspielerGEBURTSDATUM 17 April 1951GEBURTSORT Kiruna SchwedenSTERBEDATUM 24 November 2022STERBEORT Nacka Schweden Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Borje Salming amp oldid 234779520