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Friedrich Louis August Baudert 16 Juni 1860 in Kranichfeld Sachsen Weimar 24 April 1942 in Oranienburg war ein deutscher Publizist und Politiker der SPD August BaudertDas Grab von August Baudert auf dem Friedhof Hermsdorf in Berlin Gewerkschaftshaus Vorwarts in Apolda Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Beruf 2 Politische Karriere 3 Parlamentszugehorigkeit 4 Gedenken 5 Veroffentlichung 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseLeben und Beruf BearbeitenAls Sohn eines Webermeisters geboren besuchte Baudert von 1866 bis 1868 die Volksschule in Blankenhain und im Anschluss bis 1874 die Burgerschule in Apolda Von 1874 bis 1877 machte er eine Lehre zum Strumpfwirker und begab sich auf Wanderschaft in Deutschland Osterreich Italien der Schweiz und Danemark Nach seiner Heirat 1884 mit Christiane Saupe aus Krippendorf 1 arbeitete er bis 1889 als Textilarbeiter und erlangte 1886 den Meistertitel Im Anschluss daran arbeitete er bis 1892 als selbststandiger Wirkermeister in Apolda 1891 beteiligte er sich an der Grundung des Textilarbeiterverbandes 1892 93 war er Redakteur der Zeitung Tribune in Erfurt und deren Beilage Freie Presse in Apolda Von 1892 bis November 1902 unterhielt Baudert eine Gastwirtschaft unter dem programmatischen Namen Vorwarts in der ein wesentlicher Teil des Apoldaer Gewerkschaftsleben stattfand und die Arbeiterschaft politische Versammlungen abhielt Ab 1900 betrieb er dort eine Central Bibliothek zur Arbeiterbildung Ab 1902 war er als Schriftsteller tatig Im Jahre 1905 war er Mitbegrunder des Apoldaer Spar und Bauvereins zur Forderung des Arbeiterwohnungsbaus 1906 folgte er dem Ruf von Carl Kettel und zog nach Weimar um dort eine Funktion im Landesvorstand der SPD zu ubernehmen Er ist Initiator fur den Bau des Volkshauses in Weimar 1906 08 Politische Karriere BearbeitenBaudert trat 1878 in die SPD ein und war von 1891 bis 1906 Mitglied des Gemeinderates in Apolda Bis 1919 arbeitete er als Parteisekretar fur Thuringen von Weimar aus wo er in den Jahren 1909 bis 1919 auch Gemeinderat war Die Novemberrevolution 1918 bedeutete politisch fur August Baudert eine einschneidende Wende 2 Im November wurde er fur ein halbes Jahr bis Mai 1919 Staatskommissar fur die inneren und ausseren Angelegenheiten des Freistaates Sachsen Weimar Eisenach Im Anschluss an diese Tatigkeit bekleidete er das Amt des Staatsministers fur Inneres und Ausseres im Freistaat Von Januar 1921 bis April 1923 war Baudert Vorsitzender der Gebietsregierung Sachsen Weimar Eisenach und zusatzlich ab April 1922 auch Gebietsleiter des Gebietes Sachsen Weimar Eisenach Zudem war er von 1919 bis 1920 auch Mitglied des thuringischen Staatsrates Ab 1936 lebte Baudert in Oranienburg wo er 1942 verstarb Wahrend der NS Herrschaft war August Baudert wiederholt inhaftiert Parlamentszugehorigkeit Bearbeiten1893 kandidierte Baudert das erste Mal fur den Reichstag allerdings war diese Kandidatur erfolglos Ein Jahr spater zog August Baudert in den Landtag von Sachsen Weimar ein und behielt dieses Mandat bis 1920 Von 1920 bis 1921 war er Mitglied des neuen Landtages von Thuringen 3 Nach seiner erfolglosen Kandidatur 1893 zog Baudert schliesslich 1898 fur den Reichstagswahlkreis Grossherzogtum Sachsen Weimar Eisenach 1 in den Reichstag ein und behielt sein Mandat bis 1907 Bei der Reichstagswahl 1907 kandidierte er erneut allerdings auch dieses Mal erfolglos Nach der Reichstagswahl 1912 war er bis 1918 wieder Reichstagsabgeordneter 4 Von 1919 bis 1920 vertrat Baudert den Wahlkreis 36 Thuringen in der verfassunggebenden Nationalversammlung in Weimar Gedenken BearbeitenIn Weimar ist der Vorplatz des Hauptbahnhofes nach August Baudert in August Baudert Platz benannt Dieser steht auf der Liste der Kulturdenkmale in Weimar Sachgesamtheiten und Ensembles In Apolda gibt es eine August Baudert Strasse Veroffentlichung BearbeitenSachsen Weimars Ende Historische Tatsachen aus sturmbewegter Zeit Panse Weimar 1923 Literatur BearbeitenWilhelm Heinz Schroder Sozialdemokratische Parlamentarier in den deutschen Reichs und Landtagen 1867 1933 Biographien Chronik Wahldokumentation Ein Handbuch Droste Dusseldorf 1995 ISBN 3 7700 5192 0 S 356 Hermann Hillger Hillgers Handbuch der verfassunggebenden deutschen Nationalversammlung 1919 Hillger Verlag Berlin Leipzig 1919 S 479 Peter Franz Ein sozialistischer Basisarbeiter August Baudert In Gelebte Ideen Sozialisten in Thuringen Biographische Skizzen Hrsg Mario Hesselbarth Eberhart Schultz Manfred Weissbecker Rosa Luxemburg Stiftung Thuringen Jena 2006 ISBN 3 935850 37 9 S 30 38 Jurgen John Hrsg Quellen zur Geschichte Thuringens 1918 1945 Band 3 Landeszentrale fur Politische Bildung Thuringen Erfurt 1996 Darin Der Sozialdemokrat August Baudert uber seine Unterredung mit dem Weimarer Grossherzog 9 November 1918 ISBN 3 931426 07 6 S 56 Martin Schumacher Hrsg M d R Die Reichstagsabgeordneten der Weimarer Republik in der Zeit des Nationalsozialismus Politische Verfolgung Emigration und Ausburgerung 1933 1945 Eine biographische Dokumentation 3 erheblich erweiterte und uberarbeitete Auflage Droste Dusseldorf 1994 ISBN 3 7700 5183 1 Thomas Bahr August Baudert und Sachsen Weimars Ende In Apoldaer Heimat 27 2009 S 17 36 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons August Baudert Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Literatur von und uber August Baudert im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Baudert F August in der Datenbank der Reichstagsabgeordneten Biografie von Friedrich Louis August Baudert In Heinrich Best Datenbank der Abgeordneten der Reichstage des Kaiserreichs 1867 71 bis 1918 Biorab Kaiserreich August Baudert in den Akten der ReichskanzleiEinzelnachweise Bearbeiten Sterbe Reg Nr 1074 1942 von Oranienburg Archivlink Memento vom 28 September 2007 im Internet Archive Wilhelm Heinz Schroder Sozialdemokratische Reichstagsabgeordnete und Reichstagskandidaten 1898 1918 Biographisch statistisches Handbuch Handbucher zur Geschichte des Parlamentarismus und der politischen Parteien Band 2 Droste Dusseldorf 1986 ISBN 3 7700 5135 1 S 77 78 Zu den einzelnen Wahlen siehe Carl Wilhelm Reibel Handbuch der Reichstagswahlen 1890 1918 Bundnisse Ergebnisse Kandidaten Zweiter Halbband Droste Verlag Dusseldorf 2007 S 1381 1386 Handbucher zur Geschichte des Parlamentarismus und der politischen Parteien Bd 15 Abgeordnete des Reichstagswahlkreises Grossherzogtum Sachsen Weimar Eisenach 1 Hugo Friedrich Fries 1867 1871 Paul von Bojanowski 1871 1877 Fritz Krieger 1877 1878 Carl von Schwendler 1878 1880 Carl Ausfeld 1881 1887 Hermann Muller Hollenhorst 1887 1890 Philipp Samhammer 1890 1893 Gottfried Kalmring 1893 1895 Hermann Reichmuth 1895 1898 August Baudert 1898 1907 Walther Graef 1907 1912 August Baudert 1912 1918 Normdaten Person GND 117568090 lobid OGND AKS VIAF 64787857 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Baudert AugustALTERNATIVNAMEN Baudert Friedrich Louis August vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG deutscher Publizist und Politiker SPD MdRGEBURTSDATUM 16 Juni 1860GEBURTSORT KranichfeldSTERBEDATUM 24 April 1942STERBEORT Oranienburg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title August Baudert amp oldid 239313412