www.wikidata.de-de.nina.az
Asterina gibbosa ist ein eher kleiner Seestern aus der Familie Asterinidae in der Ordnung der Klappensterne Valvatida der im ostlichen Nordatlantik und im Mittelmeer heimisch ist Sie ernahrt sich uberwiegend von Bakterien Diatomeen und Aas Asterina gibbosaAsterina gibbosaSystematikUnterstamm Eleutherozoen Eleutherozoa Klasse Seesterne Asteroidea Ordnung Klappensterne Valvatida Familie AsterinidaeGattung AsterinaArt Asterina gibbosaWissenschaftlicher NameAsterina gibbosa Pennant 1777 Inhaltsverzeichnis 1 Merkmale 2 Fortpflanzung 3 Verbreitung und Vorkommen 4 Lebensweise und Ernahrung 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseMerkmale BearbeitenAsterina gibbosa hat die Form eines etwas aufgeblasenen Funfecks mit kurzen stumpfen Armen und erreicht einen Durchmesser von etwa 5 cm Die braune grune oder orangefarbene manchmal leicht gefleckte Haut der Oberseite ist mit Gruppen kurzer stumpfer Stacheln versehen Wahrend Exemplare in Exmouth in Devon England eher dunkelgrau grun und in Start Point in Devon gefleckt sind weisen Individuen aus Angle Pembrokeshire in Wales eine dunkle olivgrune Farbe auf In grosseren Tiefen haben Seesterne dieser Art eine eher blasse Farbe Von der nahe verwandten nur bis etwa 15 mm grossen Asterina phylactica die erst seit 1979 als eigene Art angesehen wird unterscheidet sich Asterina gibbosa darin dass sie an jeder Seite der Kalkplatten um den Mund zwei kleine Dornen hat dafur aber keine sternformige braune Zeichnung in der Mitte 1 2 Fortpflanzung BearbeitenIm Gegensatz zu den meisten anderen Seesternen auch in der Familie Asterinidae ist Asterina gibbosa ein Zwitter wobei ein Tier zunachst mannlich und dann weiblich ist protandrischer Hermaphrodit im Gegensatz zum simultanen Hermaphroditen Asterina phylactica In Plymouth England findet die Geschlechtsumwandlung bei einer Armlange von 9 mm bis 16 mm statt Bei Untersuchungen im Mittelmeer bei Neapel Italien konnte dagegen keine klare Korpergrosse fur den Zeitpunkt der Geschlechtsumwandlung festgestellt werden Im ersten Lebensjahr bei Armlangen um durchschnittlich 11 mm waren etwa 80 mannlich im zweiten Lebensjahr bei durchschnittlich 17 mm langen Armen waren es etwa 30 und im dritten Lebensjahr bei Armen um etwa 25 mm Lange gab es nur wenige Mannchen jedoch gab es selbst bei grosseren Exemplaren unbekannten Alters noch etwa 15 Mannchen 3 Asterina gibbosa kann sechs Jahre oder auch alter werden 4 Die Eier von Asterina gibbosa werden in einer zusammenhangenden mit Gallerte umhullten Masse abgelegt und an den felsigen Untergrund angeheftet Anders als bei Asterina phylactica werden sie nicht ausgebrutet Die Embryonen ernahren sich im Gegensatz zu den frei schwimmenden Plankton Larven der meisten Seesterne von Eidotter und schlupfen direkt als Brachiolaria Larve mit zwei asymmetrischen Armen und einer Haftscheibe mithilfe derer sich die Larve bald anheftet und eine Metamorphose zu einem kleinen Seestern durchmacht wobei zunachst funf Arme und die Saugfusschen sodann die neue Mundoffnung gebildet werden 5 6 Verbreitung und Vorkommen BearbeitenAsterina gibbosa ist im Nordostatlantik von Schottland Irland und der sudlichen Nordsee bis nach Marokko um die Azoren Kapverdischen Inseln Kanarischen Inseln und Madeira sowie im Mittelmeer bis Tunesien verbreitet Sie ist bis in eine Tiefe von 125 m in Gezeitentumpeln auf Felsen unter Steinen und Felsvorsprungen zu finden 7 Lebensweise und Ernahrung Bearbeiten nbsp Armspitze von Asterina gibbosa mit AugenfleckAsterina gibbosa ist uberwiegend nachtaktiv und versteckt sich tagsuber unter Steinen Felsvorsprungen in Hohlen oder auch unter Algen Sie ernahrt sich uberwiegend von Bakterien und Diatomeen die auf der Oberflache von Felsen leben Hierzu wird der Magen ausgestulpt und die Kleinstlebewesen werden extraintestinal verdaut Daruber hinaus ist sie Detritus Kot und Aasfresser In ihrem Magen wurden faulender Sagetang Fucus serratus Strandschneckenkot sowie Fetzen toter Miesmuscheln Mytilus edulis Austern Ostrea edulis und Strandschnecken Littorina littorea gefunden doch enthielten 95 des Mageninhalts keine grosseren Stucke Sie wurde auch beim Fressen von Resten bereits toter Miesmuscheln beobachtet Wahrend in alteren Arbeiten und infolgedessen auch in popularwissenschaftlicher Literatur 8 davon die Rede ist dass sich der Seestern rauberisch von Ringelwurmern Weichtieren und Schlangensternen oder von Schwammen und Seescheiden ernahre gab es in neueren Untersuchungen an der Kuste von Wales und Sudwestengland keinerlei Hinweise darauf dass Asterina gibbosa lebende Tiere erbeutet wahrend sie in grosser Zahl beim Verzehren von Mikroorganismen beobachtet wurde 2 Literatur BearbeitenHubert Ludwig 1882 Entwicklungsgeschichte der Asterina gibbosa Zeitschrift fur wissenschaftliche Zoologie 37 S 1 98 Robin G Crump Roland H Emson 1983 The natural history life history and ecology of the two British species of Asterina Field Studies 5 5 S 867 882 Robin G Crump Roland H Emson 1978 Some aspects of the population dynamics of Asterina gibbosa Asteroidea Journal of the Marine Biological Association of the United Kingdom 58 451 466 Robert Delavault 1961 La croissance d Asterina gibbosa elevee en captivite Bulletin du Laboratoire maritime de Dinard 47 3 7 S Vasserot 1961 Caractere hautement specialise du regime alimentaire chez les asterides Echinaster sepositus et Henricia sanguinolenta predateurs de spongaires Bull Soc Zool France 86 796 809Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Asterina gibbosa Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Morvan Barnes Asterina gibbosa A cushion star Marine Life Information Network Biology and Sensitivity Key Information Sub programme Marine Biological Association of the United Kingdom Plymouth 2009 Robin G Crump Cushion stars Field Studies Council 2008 Einzelnachweise Bearbeiten Skewes Marie Asterina gibbosa Marine Life Information Network 2008 abgerufen am 13 November 2015 a b Robin G Crump Roland H Emson The natural history life history and ecology of the two British species of Asterina In Field Studies 5 Jahrgang Nr 5 1983 S 867 882 field studies council org PDF Guido Bacci On two sexual races of Asterina gibbosa Penn In Experientia 7 Jahrgang Nr 1 1951 S 31 33 doi 10 1007 BF02165480 Robin Crump Cushion stars In The Seashore Field Studies Council 2008 abgerufen am 13 November 2015 Hubert Ludwig 1882 Delphine Haesaerts Michel Jangoux Patrick Flammang Adaptations to benthic development functional morphology of the attachment complex of the brachiolaria larva in the sea star Asterina gibbosa In Biological Bulletin 211 Jahrgang Nr 2 2006 S 172 182 doi 10 2307 4134591 biolbull org Christopher L Mah Asterina gibbosa Pennant 1777 In Christopher L Mah World Asteroidea database World Register of Marine Species 2008 Ralph Buchsbaum Niedere Tiere Droemer Knaur Munchen 1960 S 323 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Asterina gibbosa amp oldid 226121075