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Arthur Robert Peacocke MBE 29 November 1924 in Watford England 21 Oktober 2006 in Oxford Oxfordshire war ein englischer Biochemiker und Theologe Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werke Auswahl 3 Siehe auch 4 Weblinks 5 FussnotenLeben BearbeitenPeacocke trat nach dem Abschluss seines Studiums eine Stelle als Lecturer fur Chemie an der Universitat von Birmingham an wo er bis 1959 arbeitete und Senior Lecturer fur Biochemie wurde In dieser Zeit leistete er mit seinen Kollegen in Birmingham aufbauend auf den Entdeckungen von James Watson und Francis Crick bedeutende Beitrage zur Erforschung der Molekulstruktur der DNA 1959 wechselte er an die University of Oxford Peacocke der in seiner Jugend Agnostiker gewesen war begann sich nun fur christliche Theologie zu interessieren Beeinflusst wurde er darin durch den liberalen Theologen Geoffrey Lampe 1 und durch eine wissenschaftliche Kontroverse mit dem Biologen Jacques Monod uber die Gesetzmassigkeiten der Evolution 2 Peacocke absolvierte jetzt parallel zu seiner Arbeit als Naturwissenschaftler ein Studium der anglikanischen Theologie und wurde 1971 ordiniert In den folgenden Jahren widmete er sich seinem neuen Hauptanliegen der Vereinbarung der christlichen Lehre mit den Naturwissenschaften Ahnlich wie John Polkinghorne fuhrte er ausgefeilte wissenschaftliche Argumentationen fur die Sichtweise an dass die ganz im Sinne Darwins verstandene biologische Evolution Teil eines gottlichen Schopfungsplans ist wobei Peacocke allerdings eine direkte Steuerung der Evolution durch Gott kategorisch ausschliesst Vielmehr setze ein allmachtiger und allwissender Gott lediglich mittels der Naturgesetze den Rahmen des Evolutionsprozesses dessen Ergebnisse er voraussehen konne Dabei entwickelte Peacocke ein panentheistisches Weltbild das er jedoch sorgfaltig vom Pantheismus abgrenzte 3 Obwohl er nach seiner Ordination beginnend mit einer Stelle als Dekan des Clare College in Cambridge eine Lehrtatigkeit als Theologe aufnahm verfolgte er weiterhin aufmerksam die neuesten Entwicklungen in der Biochemie und veroffentlichte Rezensionen in deren Fachzeitschriften Mit seinen Bemuhungen um den Dialog zwischen Theologie und Naturwissenschaften erwarb sich Peacocke grosse Anerkennung und wurde mehrfach ausgezeichnet 1993 verlieh ihm Queen Elisabeth II den Orden des Britischen Empire in der Rangstufe MBE 2001 erhielt er den mit 700 000 Pfund dotierten Templeton Preis Gelegentlich geausserte Kritik an seinen Thesen stammte hauptsachlich von Vertretern der Extrempositionen in der polarisierten Debatte Kreationisten wie Phillip Johnson etwa lehnten Peacockes Thesen zur Vereinbarkeit von Religion und Evolutionstheorie rundheraus ab Der Religionskritiker Richard Dawkins der nach eigenen Angaben viele liebenswurdige Gesprache mit Peacocke gefuhrt hat zeigte sich verblufft uber dessen Bereitschaft die christliche Lehre mit allen ihren Einzelheiten anzuerkennen allerdings gestand selbst Dawkins Peacocke zu er gehore zu den echten Beispielen von guten Naturwissenschaftlern die im vollstandigen traditionellen Sinn ehrlich glaubig sind 4 Peacocke der allein zu theologischen und philosophischen Themen 63 Artikel und neun Bucher verfasste starb im Oktober 2006 Sein Sohn ist der bekannte Philosophie Professor Christopher Peacocke Werke Auswahl BearbeitenPersons and personality A contemporary inquiry Oxford u a 1987 Gottes Wirken in der Welt Theologie im Zeitalter der Naturwissenschaften Mainz 1998 Creation and the world of science The re shaping of belief Oxford u a 2004 In Whom We Live and Move and Have Our Being Panentheistic Reflections on God s Presence in a Scientific World 2004 Evolution The Disguised Friend of Faith 2004Siehe auch BearbeitenTheistische EvolutionWeblinks BearbeitenLiteratur von und uber Arthur Peacocke im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek The Rev Arthur Peacocke erschienen im Daily Telegraph anlasslich seines Todes Canon Arthur Peacocke von Polkinghorne verfasster Nachruf im Independent Informationen zu und akademischer Stammbaum von Arthur Peacocke bei academictree orgFussnoten Bearbeiten Vgl The Rev Arthur Peacocke in The Daily Telegraph 25 Oktober 2006 Vgl Gayle E Woloschak Chance and Necessity in Arthur Peacocke s Scientific Work in Zygon Bd 43 Nr 1 Marz 2008 S 75 87 doi 10 1111 j 1467 9744 2008 00900 x John W Burgeson Pathways amp Crossroads Reviews of Books by Peacocke amp Barbour Memento vom 23 Juni 2008 im Internet Archive Vgl Richard Dawkins Der Gotteswahn 5 Aufl Ullstein 2007 S 139 f Normdaten Person GND 119317435 lobid OGND AKS LCCN n81099292 VIAF 25409907 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Peacocke ArthurALTERNATIVNAMEN Peacocke Arthur Robert vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG englischer Biochemiker und TheologeGEBURTSDATUM 29 November 1924GEBURTSORT Watford EnglandSTERBEDATUM 21 Oktober 2006STERBEORT Oxford Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Arthur Peacocke amp oldid 228221576