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Das Arsenal in Warschau Arsenal Krolewski w Warszawie wurde als militarisches Arsenal Gebaude errichtet Es befindet sich in der Warschauer Dluga Strasse unweit der historischen Altstadt Das Bauwerk wurde in seiner rund 370 jahrigen Geschichte zu vielfaltigen Zwecken genutzt und mehrfach umgebaut Derzeit beherbergt es das Archaologische Museum sowie ein Restaurant Arsenal im Fruhjahr 2010 von der Dluga Strasse Suden aus Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Einzelnachweise und Anmerkungen 3 Literatur 4 WeblinksGeschichte BearbeitenDas quadratisch angelegte Gebaude mit Innenhof wurde in den Jahren 1638 bis 1643 auf Anweisung des Konigs Wladyslaw IV Wasa als Waffenlager errichtet 1 Das benotigte Grundstuck wurde am 19 Mai 1638 erworben Beaufsichtigt wurde der Bau des vermutlich auch von ihm entworfenen Gebaudes zunachst vom Kommandeur der polnischen Feldartillerie General Pawel Grodzicki spater vom Artillerieoffizier und Ingenieur Krzysztof Arciszewski Die Bezeichnung Arsenal erhielt das Gebaude in der zweiten Halfte des 18 Jahrhunderts Bis dahin wurde es als Cekhauz bezeichnet in Anlehnung an den deutschen Begriff Zeughaus In seiner Anfangszeit war das Arsenal mit 95 Kanonen und 14 Morsern ausgerustet Das Gebaude ist ein vierflugeliger annahernd quadratisch angeordneter Bau mit einem Innenhof Das Torhaus liegt im Suden Die Flugel waren zum Innenhof mit Arkaden und Galerien fur die untergebrachten Geschutze versehen Diese Arkaden sind heute vermauert Die Dacher waren und sind mit roten Ziegeln gedeckt Ursprunglich war die Anlage mit einem aus der heute nicht mehr existierenden Nalewka gespeisten wasserfuhrenden Graben sowie zur Dluga Strasse hin mit einem Palisadenzaun geschutzt Die Aussenmauern waren verstarkt um auch direkten Angriffen standzuhalten Spater wurde das Gebaude mehrfach umgestaltet 1752 bis 1757 von Joachim Daniel von Jauch und Johann Sigmund Deybel von Hammerau 1779 bis 1782 von Simon Gottlieb Zug und Stanislaw Zawadzki 1935 bis 1938 gaben Bruno Zborowski und Andrzej Wegrzecki dem Bauwerk seine fruhbarocke Form zuruck Die Restaurierungsplane wurden fur den Wiederaufbau nach dem Zweiten Weltkrieg noch einmal verwendet Wahrend der Warschauer Kampfe im Rahmen des Kosciuszko Aufstandes war das Arsenal Schauplatz erbitterter Kampfe zwischen russischen Besatzungstruppen und polnischen Freiheitskampfern Es wurde wahrend dieser Kampfe stark beschadigt und 1817 unter Wilhelm Heinrich Minter wieder aufgebaut Im Novemberaufstand war das Gebaude erneut umkampft und 1835 zu einem Gefangnis der russischen Besetzer umgewidmet Nachdem die Warschauer Zitadelle die Unterbringung der politischen Haftlinge ubernommen hatte wurden im Arsenal nur noch Kriminelle inhaftiert Auch nachdem Polen 1918 wieder unabhangig geworden war blieb das Arsenal eine Einrichtung der Polizei 1934 wurde das Gebaude zum Stadtarchiv umgebaut Die Einnahme Warschaus durch die deutschen Truppen in 1939 uberstand das Arsenal weitgehend unbeschadigt Es wurde auch unter deutscher Besetzung weiterhin als Archiv genutzt Am 26 Marz 1943 befreiten polnische Partisanen vor dem Gebaude den von der Gestapo verhafteten Untergrundkampfer Jan Bytnar 2 Die Befreiungsaktion die von Einheiten der Grauen Reihen durchgefuhrt wurde wurde als Operation Arsenal bezeichnet Wahrend der Kampfe des Warschauer Aufstandes war das Arsenal ein Stutzpunkt von Einheiten der aufstandischen Heimatarmee und entsprechend umkampft Nach Niederschlagung des Aufstandes wurde es von den deutschen Truppen komplett zerstort Im Jahr 1948 wurde der Wiederaufbau des Arsenals in seiner ursprunglichen Form aus dem 17 Jahrhundert beschlossen Die Arbeiten die 1950 abgeschlossen waren wurden unter der Leitung von Bruno Zborowski durchgefuhrt Seit 1959 befindet sich hier das Archaologische Museum nbsp Auf einem Canaletto Gemalde von 1775 von der Altstadt aus gesehen Im Vordergrund die nicht mehr bestehende Brygidki Kirche nbsp Ersturmung wahrend des Warschauer Novemberaufstandes im Jahr 1830 nbsp Zu Beginn des Zweiten Weltkrieges nbsp Der Innenhof im Jahr 2010 Richtung SudenEinzelnachweise und Anmerkungen Bearbeiten Moglich ist auch der Umbau eines bereits an gleicher Stelle bestehenden Gebaudes einer von Konig Stefan Batory Mitte des 15 Jahrhunderts erbauten Veteranenunterkunft Jan Bytnar Decknamen Rudy Czarny Janek Krokodyl Jan Rudy 1921 1943 war ein Fuhrer der polnischen Pfadfinder und in der polnischen HeimatarmeeLiteratur BearbeitenArsenal in Warsaw 12 seitige Broschure zum Gebaude auf Englisch ubersetzt von Danuta Romanowska Wojciech Piotrowski und Jan Sieklicki Druck WZKart o J Arsenal Wladyslawowski w Warszawie Panstwowe Muzeum Archeologiczne w Warszawie wydano z okazji 214 rocznicy Konstitucji 3 Maja Marek Boruta und Wojciech Brzezinski ISBN 83 60099 40 5 Warszawa 2005 Panstwowe Muzeum Archeologiczne Informator Wojciech Brzezinski und Wojciech Borkowski ISBN 978 83 60099 22 3 Wydawnictwo Naukowe Instytut Technologii Eksploatacji PIB Warschau 2009 Polen Baedeker Allianz Reisefuhrer Verlag Karl Baedeker ISBN 3 87504 542 4 Ostfildern 1993 S 405 Reinhold Vetter Zwischen Wisla Weichsel Bug und Karpaty Karpaten in Polen Geschichte Kunst und Landschaft einer alten europaischen Kulturnation DuMont Kunst Reisefuhrer 3 Auflage ISBN 3 7701 2023 X DuMont Buchverlag Koln 1991 S 155Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Arsenal Warschau Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Website des Restaurants Arsenal 52 245871 21 002415 Koordinaten 52 14 45 1 N 21 0 8 7 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Arsenal Warschau amp oldid 202156395