www.wikidata.de-de.nina.az
Arnold Jacob Clementschitsch 18 Juni 1887 in Villach 10 Dezember 1970 ebenda war ein osterreichischer Maler Arnold Clementschitsch Selbstportrat ca 1910 Wandgemalde Nr 1 im grossen Festsaal der Klagenfurter Wirtschaftskammer 1 Wandgemalde Nr 2 im grossen Festsaal der Klagenfurter Wirtschaftskammer 1 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Auszeichnungen 3 Werke 4 Ausstellungen 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseLeben BearbeitenDer Villacher Landschafts und Genremaler Arnold J Clementschitsch brachte so etwas wie einen grossstadtischen Zug in die Karntner Malerei Er ist der einzige der spurbar die Verbindungen herstellt zur spezifischen Kunstausserung zweier Stadte zu Wien und Munchen Leopoldine Springschitz Clementschitsch war der Sohn eines Rechtsanwaltes und wurde am 18 Juni 1887 in Villach geboren Die erste Begegnung mit der Malerei fand statt als Clementschitsch als kleines Kind der Drang uber ihn kam in ein Landschaftsgemalde Canzianis im Elternhaus einen Mann und Hund hineinzuzeichnen Das war die erste bewusste Erinnerung an die Malerei Von fruhester Kindheit durch die Malerei gepragt war Clementschitsch rein interessenmassig der Malerei sehr geneigt und fertigte immer wieder Portrats vieler seiner Geschwister an ohne noch die feste Absicht zu haben den Beruf der Malerei auszuuben Im Elternhaus waren immer wieder Kunstler zu Besuch die fur die Familie Auftragswerke ausfuhrten so war ihm das Gluck beschieden ganz genau und stundenlang deren Arbeitsstil zu beobachten Da Clementschitsch in seiner fruhen Jugend bei seiner Familie mutterlicherseits eine Zeit lang in Italien verbrachte pragte ihn wahrscheinlich auch die Beruhrung mit der friulanischen mittelalterlichen Kunst und der humanistisch philosophische Zugang jener italienischen Verwandtschaft Einer jener Verwandten Carl Andreas Picco grundete auch 1873 das Villacher Stadtmuseum Als er mit 19 Jahren in einem Wiener Bankhaus volontierte erwachte in ihm der Wunsch Maler zu werden den er zwei Jahre spater auch in die Tat umsetzte Er war haufig gesehener Gast im kunsthistorischen Museum Wien Der Villacher gab 1908 den Bankberuf auf und nutzte die Ausbildungsmoglichkeiten die ihm die Reichshauptstadt bot So besuchte er die Graphische Lehr und Versuchsanstalt und lernte dort bei Hubert Landa und Erwin Puchinger 2 Ein Jahr spater wechselt er an die Akademie der Bildenden Kunste und 1910 an die Kunstgewerbeschule am Stubenring 1911 ging Clementschitsch auf die Akademie der Bildenden Kunste nach Munchen 1915 musste der Kunstler einrucken Nach dem Krieg blieb Clementschitsch in Karnten und zog auf die von den Eltern geerbte Rauterhube oberhalb von Annenheim wo er zu seinem ganz personlichen Malstil fand Eines der Hauptmotive bildete der Ossiacher See Springschitz Begegnungen mit Karntner Kunstlern mit Herbert Boeckl 1924 der Clementschitschs Aktmalerei wesentlich anregte mit dem vornehmen lyrischen Landschaftsmaler Felix Esterl Ende der zwanziger Jahre brachten die menschlichen und kunstlerischen Bindungen zur Malerei des Landes Er war dann auch der bevorzugte Portratist vieler Karntner Familien In Wien war er schon bei seiner ersten Kollektivausstellung 1920 in der Secession mit seinen hochst originellen Strassenbildern aufgefallen Es folgten Ausstellungen in Barcelona 1928 Venedig 1932 und Wien 1953 Er kann neben Thony als einziger osterreichischer Vertreter des Blauen Reiters gezahlt werden Auf den Anschluss Osterreichs und die damit einhergehende Etablierung nationalsozialistischer Kunstasthetik reagierte Clementschitsch laut dem Historiker Werner Koroschitz mit teilweiser Anpassung und einem Ruckzug ins Konventionelle 1940 befand Villachs NS Kreisleiter Peter Piron dass Clementschitschs Verhalten zu Staat und Partei einwandfrei sei und er die Veranstaltungen der NSDAP besuche Im Sommer 1939 hatte der Kunstler dem Ministerium fur innere und kulturelle Angelegenheiten ein Portrat von Adolf Hitler um 600 Reichsmark zum Kauf angeboten In der Stellungnahme des Ministeriums vom 21 Juli 1939 hiess es dazu Das von Clementschitsch zum staatlichen Ankauf eingereichte Olportrait des Fuhrers konnte nicht fur den Ankauf in Aussicht genommen werden da trotz aller hohen malerischen Qualitaten die Portraitahnlichkeit nicht entsprechend gelungen ist Gleichzeitig wurde dem beachtenswerten Kunstler der unter den Karntner Koloristen einen hervorragenden Platz einnimmt aufgrund seiner finanziellen Notlage eine Unterstutzung aus dem Kunstlerhilfefonds in der Hohe von 250 Reichsmark zuerkannt Im Janner 1941 empfahl der Reichsstatthalter in Karnten den Schulen den Ankauf eines vom heimischen Kunstler Clementschitsch in Achtfarbendruck herausgebrachten Fuhrerbildes zum Preis von 18 Reichsmark Zu beziehen ist es durch Spranger Klagenfurt und Strein Villach Ein Jahr spater erhielt Clementschitsch vom Villacher Oberburgermeister Oskar Kraus den Auftrag ein Portrat des 1939 verstorbenen Gauleiters Hubert Klausner anzufertigen Es wurde ihm dafur ein ansehnliches Honorar von 6 000 Reichsmark zugesichert das je nach Arbeitsfortschritt ausgezahlt werden sollte Die Arbeit am Portrat durfte aber uber anfangliche Bleistiftskizzen nie hinausgekommen sein Der Maler kam der Aufforderung nicht nach gegenuber dem Gauamt in Klagenfurt Rechenschaft uber den Fortgang der Arbeit abzulegen Wahrend der NS Zeit bot die Portratmalerei Clementschitsch ein durftiges Einkommen Im Juli 1941 war er bei der vom damaligen Salzburger Gauleiter Friedrich Rainer und dem kommissarischen Leiter des Karntner Kunstvereins Max Bradaczek veranstalteten Grossen Karntner Kunstschau vertreten Das von Clementschitsch fur eine Ausstellung im Haus der Deutschen Kunst in Munchen eingereichte Gemalde Die frohliche Wissenschaft wurde hingegen abgelehnt 1943 schuf Clementschitsch ein Portrat des Schriftstellers Hans Sittenberger der im selben Jahr fur sein Lebenswerk den Schrifttumspreis des Gauleiters der NSDAP in Karnten erhielt Sittenberger wurde schon 1940 mit dem Karntner Literaturpreis fur sein Drama Sturm uberm Land ausgezeichnet das dem Juliputsch von 1934 gewidmet war Von 1945 bis 1948 war Clementschitsch mit der Leitung des Karntner Landesinstituts fur bildende Kunst in Klagenfurt betraut 3 Arnold Clementschitsch war zuletzt gelahmt und starb 83 jahrig am 10 Dezember 1970 im Pflegeheim des Villacher Landeskrankenhauses Mit seinem Werk und dem prachtvollen Selbstportrat von 1946 bleibt dieser Karntner uber den Tod hinaus gegenwartig Auszeichnungen Bearbeiten1937 Ehrenburger der Stadt Villach 1947 Professorentitel 1963 Grosser Osterreichischer Staatspreis fur Bildende Kunst 1978 Strassenbenennung in Maria GailWerke BearbeitenSelbstportrat ca 1910 Selbstportrat 1946 Zwei Wandgemalde 1952 im grossen Festsaal der Klagenfurter WirtschaftskammerAusstellungen BearbeitenArnold Clementschitsch 1887 1970 Museum Moderner Kunst Karnten Klagenfurt 7 April bis 4 September 2016Literatur BearbeitenKarnten Leben und Kunst Fremdenverkehr 1 Jg Nr 1 1957 Neue Karntner Tageszeitung am 11 Dezember 1970 Werner Koroschitz Bericht zu den nationalsozialistisch belasteten Strassennamen in Villach Villach 2019 online Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Arnold Jacob Clementschitsch Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Literatur von und uber Arnold Clementschitsch im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Biografie von Arnold ClementschitschEinzelnachweise Bearbeiten a b Auftragswerk der Klagenfurter Wirtschaftskammer in Klagenfurt Entstehungsjahr 1952 mit freundlicher Erlaubnis zur Veroffentlichung durch Ing Klaus Kopf Referent in der WK Arnold Clementschitsch Werner Koroschitz Bericht zu den nationalsozialistisch belasteten Strassennamen in Villach Villach 2019 S 22 23 Normdaten Person GND 120520540 lobid OGND AKS LCCN no2011169171 VIAF 64839903 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Clementschitsch ArnoldALTERNATIVNAMEN Clementschitsch Arnold JacobKURZBESCHREIBUNG osterreichischer MalerGEBURTSDATUM 18 Juni 1887GEBURTSORT VillachSTERBEDATUM 10 Dezember 1970STERBEORT Villach Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Arnold Clementschitsch amp oldid 229129748