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Arnold Foerster Schreibweise lt Grabstein in einigen Quellen auch Forster 20 Januar 1810 in Aachen 13 August 1884 ebenda war ein deutscher Botaniker und Entomologe Sein offizielles botanisches Autorenkurzel lautet Foerster Arnold Foerster Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Wirken 2 Mitgliedschaften Auswahl 3 Werke Auswahl 4 Literatur und Quellen 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben und Wirken BearbeitenDer Sohn des Landwirtes Caspar Aegidius Arnold Foerster 1779 1821 und der Katharina Angelika Duyckers 1786 1846 zeigte schon als Schuler starkes Interesse an Insekten und besuchte daher regelmassig den im benachbarten Stolberg lebenden Entomologen Johann Wilhelm Meigen welcher auf die Entwicklung Foersters der bereits mit elf Jahren seinen Vater verlor grossen Einfluss erhielt Trotzdem begann Foerster nach seinem Abitur zunachst ein Studium der Medizin an der Universitat Bonn entschied sich aber alsbald fur das Fachgebiet der Naturwissenschaften bei August Goldfuss Zwischen diesen Beiden entwickelte sich recht schnell ein freundschaftliches Verhaltnis und Goldfuss liess den recht mittellosen Studenten Foerster nicht nur bei sich wohnen sondern setzte ihn auch als Nachhilfelehrer fur seine Kinder und als Assistenten in seinem Institut ein Weitere fur Foerster bedeutende Hochschullehrer in dieser Zeit waren die Botaniker Christian Gottfried Daniel Nees von Esenbeck und Ludolph Christian Treviranus sowie der Mineraloge Johann Jacob Noggerath Nach dem Abschluss seines Studiums fand Foerster ab 1836 eine Anstellung an der in der ein Jahr zuvor gegrundeten Hoheren Burgerschule in Aachen dem spateren Couven Gymnasium wo er mit dem ein Jahr nach ihm eingestellten Johann Heinrich Kaltenbach einen kompetenten Fachkollegen fand Foerster versah an dieser Schule seinen Dienst bis kurz vor seinem Tod und wurde hier 1850 zum Oberlehrer befordert und erhielt 1855 den Titel eines Professors Wahrend dieser Zeit vertiefte er seine Forschungen auf dem Gebiet der Entomologie und Botanik und unternahm zu diesem Zweck drei grossere Reisen in die Schweiz wo er unter anderem bei dem Hymenopterologen Emil Frey Gessner 1826 1917 Unterkunft fand Foerster fasste seine Studien uber die verschiedenen Insektengruppen in zahlreichen Monografien zusammen wobei er sich aber hauptsachlich den Hautfluglern widmete Im Besonderen trug Foerster wesentlich dazu bei dass zahlreiche neue Gattungen und Arten der Familien der Gall und Schlupfwespen und deren Verwandtschaftskreis der Chalcidoidean Proctotrupidaen und Braconidaen beschrieben wurden Sein Interesse galt dabei vor allem den heimischen Arten von denen er 2747 in der 1847 von ihm herausgegebenen Ubersicht der Kaferfauna der Rheinprovinz auflistete 1 Allein fur den Aachener Lousberg zeichnete Foerster 672 Arten von Tag und Nachtfaltern auf Neben seinen entomologischen Forschungen betatigte sich Foerster auch auf dem Gebiet der Botanik und veroffentlichte eine Arbeit uber die Gattung Rubus und war Zuarbeiter fur den Botaniker Philipp Wirtgen und dessen Publikation Flora der preussischen Rheinlande Daruber hinaus gehorte er im Jahre 1843 in Aachen zu den Mitbegrundern des Naturhistorischen Vereins fur die Preussischen Rheinlande der 1849 mit dem Botanischen Verein am Mittel und Niederrhein zum Naturhistorischen Verein der Rheinlande und Westfalen fusionierte und fur den er die zoologische Sektion ubernahm Trotz seiner vielfaltigen Verpflichtungen fand Foerster noch Zeit sich auch politisch zu betatigen und trat im Jahr 1845 der Constantia Gesellschaft bei einem katholischen Wahl und Burgerverein den er von 1873 bis 1876 als Prasident leitete Ausserdem gehorte er als Mitglied der Zentrumspartei einige Jahre der Stadtverordnetenversammlung an Fur seine Verdienste um die Insektenkunde wurde Arnold Foerster 1853 von der Universitat Bonn zum Dr phil h c ernannt Ausserdem wurde in der Nahe des Aachener Lousbergs eine Strasse nach ihm benannt Nach seinem Tod wurden Foersters umfangreiche Sammlungen von anerkannten Privatpersonen und von verschiedenen wissenschaftlichen Institutionen ubernommen darunter dem Naturhistorischem Museum Wien und der Zoologischen Staatssammlung Munchen Arnold Foerster war verheiratet mit Maria Barbara geborene Zimmermann 1810 1889 mit der er jeweils drei Sohne und Tochter bekam Er fand seine letzte Ruhestatte auf dem Aachener Ostfriedhof Mitgliedschaften Auswahl BearbeitenFoerster erwarb sich schnell ein internationales Renommee woraufhin er Aufnahme in vielen entomologischen und naturwissenschaftlichen Gesellschaften erhielt darunter Stettiner Entomologische Verein 1842 Naturhistorischer Verein fur die Preussischen Rheinlande 1843 Kaiserliche Leopoldinische Karolinische Akademie der Naturforscher 1853 2 Societe Linneenne de Lyon 1854 Nederlandsche Entomogiche Vereeniging 1855 Zoologisch Botanische Gesellschaft zu Wien 1855 Entomologische Gesellschaft in Berlin 1857 Societas Caes n c Mosquensis 1858 Schweizer Entomologische Gesellschaft 1881Daruber hinaus ernannte im Jahr 1863 das Freie deutsche Hochstift zu Frankfurt am Main Foerster zum Ehrenmitglied und zum Meister der Entomologie Werke Auswahl BearbeitenBeitrage zur Monographie der Familie Pteromalinen Nees M Urlichs 1840 Digitalisat Uebersicht der Gattungen und Arten in der Familie der Psylloden Harvard University 1848 Hymenopterologische Studien Ter Meer 1850 1856 biodiversity heritage library Formicariae In Band 1 von Hymenopterologische Studien Ter Meer 1850 Chalcidiae und Proctotrupii In Band 2 von Hymenopterologische Studien Ter Meer 1856 Digitalisat Synoptische Ubersicht der Familien und Gattungen in den beiden Gruppen der Chalcidiae Spin und Proctotrupii Latr Aachen 1856 Digitalisat Ein Tag in den Hoch Alpen Aachen 1861 Digitalisat Synopsis der Familien und Gattungen der Ichneumonen Cornell University 1868 Der Lousberg bei Aachen eine naturhistorische Skizze Aachen 1871 Digitalisat Ueber den systematischen Werth des Flugelgeaders bei den Hymenopteren Barth Cornell University 1877 Flora excursoria des Regierungsbezirkes Aachen sowie der angrenzenden Gebiete der belgischen und hollandischen Provinz Limburg Phanerogamen und Gefasskryptogamen Barth 1878 Uber die Polymorphie der Gattung Rubus Barth 1880Literatur und Quellen BearbeitenIlse Jahn Foerster Arnold In Neue Deutsche Biographie NDB Band 5 Duncker amp Humblot Berlin 1961 ISBN 3 428 00186 9 S 276 Digitalisat Ingeborg Schild Elisabeth Janssen Der Aachener Ostfriedhof Mayersche Buchhandlung Aachen 1991 S 474 476 ISBN 3 87519 116 1 Weblinks BearbeitenAusfuhrliche Biografie bei koleopterologie de Bestande Foersters in der Zoologischen Staatssammlung MunchenEinzelnachweise Bearbeiten Verzeichnis der Kafer Deutschlands Rheinprovinz Memento vom 21 Februar 2008 im Internet Archive Mitgliedseintrag von Arnold Forster bei der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina abgerufen am 28 Juni 2022 Normdaten Person GND 116636130 lobid OGND AKS LCCN no2019170976 VIAF 15525256 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Foerster ArnoldALTERNATIVNAMEN Forster ArnoldKURZBESCHREIBUNG deutscher Botaniker und EntomologeGEBURTSDATUM 20 Januar 1810GEBURTSORT AachenSTERBEDATUM 13 August 1884STERBEORT Aachen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Arnold Foerster Botaniker amp oldid 224078628