www.wikidata.de-de.nina.az
Arnold Erich Berger 2 Juni 1862 in Ratibor Schlesien 29 Februar 1948 in Seeheim an der Bergstrasse war ein deutscher Philologe und Germanist Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Ehrungen 3 Veroffentlichungen 4 Literatur 5 WeblinksLeben BearbeitenArnold Erich Berger wurde im Juni 1862 als Sohn des Kanzleirates Carl August Berger und dessen Ehefrau Maria Hartmann in Ratibor geboren Berger besuchte Schulen in Berlin und Leipzig Er absolvierte 1881 sein Abitur an der Thomasschule zu Leipzig Danach studierte er Philologie und Philosophie insbesondere Germanistik und Romanistik an der Universitat Leipzig 1886 promovierte er zum Dr phil und habilitierte sich im Marz 1890 an der Universitat Bonn und wurde Privatdozent Von 1897 bis 1900 war er Assistent an der Universitatsbibliothek in Bonn Von 1897 bis 1901 war er zudem wissenschaftlicher Hilfsarbeiter bei der Redaktion der Luther Ausgabe Berlin Am 17 Marz 1900 wurde ihm der Titel eines Professors verliehen Im April 1901 wurde er ausserordentlicher Professor an der Universitat Kiel und am 1 Oktober 1902 an der Universitat Halle Zum 1 Oktober 1905 erhielt er eine ordentliche Professor fur Literaturgeschichte und Geschichte an der Technischen Hochschule Darmstadt Er forschte hauptsachlich uber die Reformationszeit und zum Leben und Werk von Martin Luther Uber Luther legte er eine vierbandige Biografie vor Arnold Berger wurde 1914 Rektor der TH Darmstadt Seine Rektoratsrede vom 31 Oktober 1914 hielt er uber das Thema Der deutsche Idealismus und der Weltkrieg Diese Rede zeigt ihn als Vertreter eines hohlen Pathos Karl Otmar von Aretin Berger vertrat sehr stark konservative deutsch nationale Positionen Er gehorte neben 32 anderen Professoren an der TH Darmstadt zu den Unterzeichnern der Erklarung der Hochschullehrer des Deutschen Reiches vom 16 Oktober 1914 Nach dem Ende des Ersten Weltkrieges wurde er zum schrankenlosen Hasser der Weimarer Republik Dies zeigt sich insbesondere in seiner Schrift Das alte und das neue Deutschland aus dem Jahre 1921 In dieser Schrift anlasslich des 50 Jahrestages der Reichsgrundung wetterte er gegen den Versailler Vertrag und gab dem Geistes und Werteverfall die eigentliche Schuld am Untergang des Kaiserreiches Er war eine der treibenden Krafte fur die Grundung einer eigenstandigen Abteilung fur Kultur und Staatswissenschaften an der TH Darmstadt die schliesslich Anfang 1924 aus der bisherigen Allgemeinen Abteilung herausgelost wurde Er war von 1924 bis 1926 auch der erste Dekan dieser neuen Abteilung Berger wurde 1933 emeritiert Sein Lehrstuhl wurde daraufhin nicht wieder neu besetzt In der Zeit des NS Regimes blieb er der Technischen Hochschule zunachst weiterhin verbunden und las bis zum Wintersemester 1934 35 zu den gleichen Themen wie in seiner aktiven Zeit Er trat weder der NSDAP der SA noch der SS bei Berger starb am 29 Februar 1948 im Alter von 85 Jahren in Seeheim an der Bergstrasse Er war in erster Ehe ab 1901 mit Olga Abelsdorff aus Berlin verheiratet Seit Dezember 1913 war er in zweiter Ehe mit Theodore Meyersieck einer Fabrikantentochter aus Osnabruck verheiratet Ehrungen Bearbeiten1916 Geheimer Hofrat 1917 Ehrendoktorwurde der theologischen Fakultat der Universitat GiessenVeroffentlichungen Bearbeiten1899 Ursachen und Ziele der deutschen Reformation Leipzig Braun 1913 Wilhelm II und das Reich Darmstadt Bergstrasser 1921 Das alte und das neue Deutschland Uber Methode und Aufgabe der Volkswirtschaftslehre Darmstadt Literatur BearbeitenKarl Otmar von Aretin Das Institut fur Geschichte der Technischen Hochschule in 100 Jahre Technische Hochschule Darmstadt Jahrbuch 1976 77 Darmstadt 1977 S 146 151 Melanie Hanel Normalitat unter Ausnahmebedingungen Die TH Darmstadt im Nationalsozialismus Darmstadt 2014 Christa Wolf und Marianne Viefhaus Verzeichnis der Hochschullehrer der TH Darmstadt Darmstadt 1977 S 21 Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Arnold Berger im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Eintrag zu Arnold Berger im Catalogus Professorum Halensis Berger Arnold Erich Hessische Biografie Stand 27 Mai 2022 In Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen LAGIS Normdaten Person GND 116130547 lobid OGND AKS LCCN no2010066057 VIAF 37058002 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Berger ArnoldALTERNATIVNAMEN Berger Arnold Erich vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG deutscher Philologe und GermanistGEBURTSDATUM 2 Juni 1862GEBURTSORT Ratibor SchlesienSTERBEDATUM 29 Februar 1948STERBEORT Seeheim an der Bergstrasse Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Arnold Berger Philologe amp oldid 232008174