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Armin Medosch 16 September 1962 in Graz 23 Februar 2017 in Wien war ein osterreichischer Medienkunstler und freier Journalist Er galt als einer der Pioniere der Netzkultur in Europa Armin Medosch 2004 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werke Auswahl 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseLeben BearbeitenArmin Medosch wurde am 16 September 1962 in der steirischen Landeshauptstadt Graz geboren wo er auch aufwuchs und seine Schulausbildung absolvierte Im Jahre 1982 begann er ein Studium an der Universitat fur Musik und darstellende Kunst Graz das er im Jahre 1985 abschloss Parallel dazu besuchte er von 1982 bis 1985 auch die Karl Franzenz Universitat in Graz in der er Philosophie und Deutsche Literatur studierte Nach seinem Studium begann er in den spateren 1980er Jahren seine Tatigkeit als Medienkunstler in Graz und Wien Zu dieser Zeit begann er im Rahmen des Projektes Radio Subcom Das etwas andere Radio das im neuen Kunstradio des ORF ausgestrahlt wurde zu experimentieren 1 Dem Medium Radio das Experimente zuliess aber auch viele Menschen erreichen konnte blieb er als Journalist und Kunstler bis zu seinem Tod verbunden Von 1992 bis 1994 war er Mitinitiator des Stubnitz Kunst Raum Schiffs einem ehemaligen Kuhlschiff der DDR Hochsee Fischfangflotte das ab 1992 soziokulturell genutzt wurde Diese Idee entstand bereits ein Jahr zuvor als sich Kunstler aus Osterreich Deutschland und der Schweiz darunter auch Medosch im Juni 1991 das Ziel zur Verwandlung des Schiffes setzten 2 Wahrend dieser Zeit kuratierte und organisierte er zahlreiche Ausstellungen und Symposien in Rostock Hamburg Malmo oder St Petersburg Nach dem Konkurs des Projektes im Jahre 1994 und den nach sich ziehenden Folgen ubernahm Medosch die Leitung des neugegrundeten Medienlabors in Munchen Hieraus entstand unter anderem das Projekt Telepolis eine Ausstellung zur interaktiven Stadt die in Luxemburg der Kulturstadt Europas 1995 stattfand Aus diesem Projekt ging in weiterer Folge das Online Magazin Telepolis das wie bei der Grundung auch noch heute zum Verlag Heinz Heise gehort hervor Das Magazin wurde in Zusammenarbeit der beiden Redakteure Armin Medosch und Florian Rotzer gegrundet Beim Magazin trat Medosch daraufhin in den Jahren 1996 bis 2002 als Redakteur in Erscheinung 3 Als 1996 lediglich etwa 3 Prozent der Bevolkerung Deutschlands das Internet benutzte war Telepolis eines der ersten wenn nicht das allererste reine Online Medium eines grossen deutschen Verlages Unter der fahigen Leitung der Redaktion entstand dabei rasch ein grosses Netz an freien Autoren Als zentrales Medium hatte Telepolis grossen Einfluss auf einen experimentellen politischen und weitblickenden Netzdiskurs wobei Brucken der Netzkultur im engeren Sinn und einer grosseren Offentlichkeit geschlagen wurden Wahrend das Internet immer mehr am Vormarsch war fokussierte sich Medosch weiterhin auf das Neue und das Experimentelle In den Jahren nach Telepolis folgten fur den geburtigen Grazer eine Vielzahl von kuratorischen Ausstellungsprojekten wie etwa mit dem Medienkunstzentrum RIXC in der lettischen Hauptstadt Riga die theoretisch immer anspruchsvoller wurden nbsp Grab von Armin Medosch am Baumgartner Friedhof in WienIm Jahre 2005 erhielt er den akademischen Grad Master of Arts in Interactive Digital Media an der University of Sussex Von 2006 bis 2012 absolvierte er das Doktoratsstudium in Arts and Computational Technologies kurz ACT bei der Professorin Janis Jefferies in den Digital Studios im Goldsmiths University of London und schloss dieses mit dem Titel Ph D ab Im Jahre 2016 veroffentlichte er das Buch New Tendencies Art at the Threshold of the Information Revolution 1961 1978 beim Universitatsverlag MIT Press Zu seinen akademischen Tatigkeiten zahlen unter anderem sein Wirken als Associate Senior Lecturer in Interactive Digital Media am Ravensbourne College in London von 2003 bis 2007 bzw als Subject leader MA Network Media Environments am selben College von 2005 bis 2007 Daruber hinaus war er mit Critical Studies beim MFA Digital Studio Art Practice im Goldsmiths University of London betraut war von 2014 bis 2015 researcher eines confine projects uber WP5 Dissemination im Projekt FunkFeuer oder von 2015 bis zu seinem Tod 2017 als Gastprofessor in der Theorie und der Geschichte von Kunst und Medien an der Fakultat fur Medien und Kommunikation an der Universitat Singidunum in Belgrad Bei der transmediale im Januar 2017 wurde die Erkrankung Medoschs der Offentlichkeit bekannt da er eines seiner letzten Projekte mit dem Namen Technopolitics nicht mehr personlich prasentieren sondern nur mehr via Live Stream im Krankenbett verfolgen konnte Am 23 Februar 2017 verstarb Medosch der zuletzt vor allem in Wien und London lebte und arbeitete in der osterreichischen Bundeshauptstadt Wien Er wurde am Baumgartner Friedhof bestattet Gruppe R Nr 1640 Werke Auswahl BearbeitenNetzpiraten Die Kultur des elektronischen Verbrechens 2001 ISBN 3882291885 Freie Netze 2003 ISBN 3936931100 PDF Armin Medosch New Tendencies Art at the Threshold of the Information Revolution 1961 1978 MIT Press Cambridge Massachusetts 2016 ISBN 978 0 262 03416 6 S 395 Armin Medosch Publizieren im Internet Community Content Interface In Frank Hartmann Hrsg Informationsgesellschaft Sozialwissenschaftliche Aspekte Wien 1998 ISBN 978 3 901339 03 5 S 31 f Armin Medosch Hack Dir Deinen Coolen Code KulturarbeiterInnen in der Info Okonomie In Johann Gunther Gregory Zeibekakis Hrsg NETIES Networking Entities Krems an der Donau 1999 S 166 f Armin Medosch Die Gesellschaft im Ad hoc Modus dezentral selbst organisiert mobil In Christoph Bieber Claus Leggewie Hrsg Interaktivitat ein transdisziplinarer Schlusselbegriff Campus Verlag Frankfurt am Main 2004 ISBN 978 3 593 37603 5 S 41 65 Armin Medosch Goodbye Privacy Welcome Publicity Ostfildern 2007 ISBN 978 3 7757 2025 0 S 16 21 Armin Medosch 45 Revolutionen pro Minute In Hildegard Fraueneder Gianni Stiletto Hrsg Was tun Figuren des Protests Taktiken des Widerstands Mury Salzmann Verlag Salzburg 2010 ISBN 978 3 99014 014 7 S 12 f Armin Medosch Fields an Index of Possibilities In Armin Medosch Rasa Smite und Raitis Smits eds Hrsg Techno ecologies 2 Acoustic Space 12 Ausgabe 12 RIXC und Universitat Liepaja 2014 ISBN 978 9934 84341 9 S 7 14 Armin Medosch The Technological Unconscious and Early Computer Art bzw The Technological Unconscious and Digital Art In Ekmel Ertan ed Hrsg Histories of the Post Digital amberPlatform Istanbul 2015 S 62 97 Armin Medosch Art as Visual Research The Tendency in New Tendencies In Journal for Research Cultures 1 Ausgabe 1 Dezember 2015 Armin Medosch Shockwaves in the New World Order of Information and Communication In Christiane Paul ed Hrsg Blackwell Companion to Digital Art Wiley Blackwell Hoboken New Jersey 2016 ISBN 978 1 118 47524 9 S 355 282 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Armin Medosch Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Offizielle Webprasenz von Armin Medosch Felix Stalder Nachruf Armin Medosch netzpolitik org 27 Februar 2017 Florian Rotzer Abschied von Armin Medosch Telepolis 26 Februar 2017 Gunter Hack Was ich von Armin Medosch gelernt habe textdump 4 Marz 2017Einzelnachweise Bearbeiten Oil Blo Armin Medosch Radio Subcom Das etwas andere Radio Kunstradio Website 14 April 1988 abgerufen am 28 Februar 2017 Armin Medosch Projekt Stubnitz Kunst Raum Schiff Hintergrunde zum Burgschaftsfall MS Stubnitz Stub Mur at 28 August 2006 abgerufen am 3 Marz 2017 Armin Medosch KonkursBuch Stubnitz Kunst Raum Schiff Der Burgschaftsfall Stubnitz Stub MNur at 28 August 2006 abgerufen am 3 Marz 2017 Michaela Simon 10 Jahre Telepolis Telepolis 6 Marz 2006 abgerufen am 3 Marz 2017 Normdaten Person GND 1018247203 lobid OGND AKS LCCN n97843282 VIAF 45020712 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Medosch ArminKURZBESCHREIBUNG osterreichischer Journalist und MedienkunstlerGEBURTSDATUM 16 September 1962GEBURTSORT Graz OsterreichSTERBEDATUM 23 Februar 2017STERBEORT Wien Osterreich Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Armin Medosch amp oldid 214972101