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Arator war ein aus Ligurien stammender spatantiker Dichter des 6 Jahrhunderts nach 544 Er verfasste eine klassischer Tradition verpflichtete lateinische Versdichtung uber die Apostelgeschichte Uber das Leben des Arator weiss man wenig auch sein vollstandiger Name ist unbekannt Sicher ist dass er der Sohn eines fruh verstorbenen Rhetors war und aufgrund kirchlicher Forderung am Hof der Ostgotenkonige in Ravenna eine Karriere als Advokat und Beamter einschlug Er war mit dem vornehmen Galloromer Parthenius befreundet der ihn mit einigen literarischen Werken vertraut machte Als die ostromischen Truppen des Kaisers Justinian I mit der Ruckeroberung Italiens begannen scheint sich Arator auf die Seite der Invasoren die er wohl als Befreier von der germanischen Herrschaft sah geschlagen zu haben dies durfte dafur sprechen dass Arator orthodox katholisch war das heisst der romischen Reichskirche angehorte und darum den arianischen Glauben der Goten ablehnte Um 540 trat er jedenfalls als subdiaconus in den stadtromischen Klerus ein Aufgrund eines Vermerks in den wichtigsten Handschriften seines Werkes weiss man dass Arator 544 inmitten des zweiten blutigeren Gotenkrieges in Vincula eine gefeierte mehrtagige offentliche Lesung veranstaltete Danach verliert sich seine Spur Arators Werk die Historia Apostolica oder De actibus apostolorum der ursprungliche Titel ist nicht uberliefert orientiert sich sprachlich an Vergil Lucan und Statius inhaltlich finden sich viele Elemente der spatantiken Volkspredigt Neben den rein theologischen Aspekten fallt auf dass Arator sich einerseits gegen die arianischen Ostgoten richtet und andererseits bemuht ist die Anspruche des romischen Bischofs gegenuber dem Kaiser zu rechtfertigen Das aus 2325 Hexametern bestehende Langgedicht ist in 43 Abschnitte untergliedert und erfreute sich in der ausgehenden Spatantike sowie wahrend des gesamten Mittelalters grosser Beliebtheit Ubersetzung BearbeitenRichard Hillier Arator Historia Apostolica Liverpool 2020 Literatur BearbeitenRoger Green Latin epics of the New Testament Juvencus Sedulius Arator Oxford 2006 Adolf Julicher Arator 2 In Paulys Realencyclopadie der classischen Altertumswissenschaft RE Band II 1 Stuttgart 1895 Sp 382 Heinrich Kraft Arator In Lexikon des Mittelalters LexMA Band 1 Artemis amp Winkler Munchen Zurich 1980 ISBN 3 7608 8901 8 Sp 868 mit weiterer Literatur Claudio Leonardi Aratore In Alberto M Ghisalberti Hrsg Dizionario Biografico degli Italiani DBI Band 3 Ammirato Arcoleo Istituto della Enciclopedia Italiana Rom 1961 Tino Licht Aratoris fortuna In Andrea Jordens u a Hrsg Quaerite faciem eius semper Studien zu den geistesgeschichtlichen Beziehungen zwischen Antike und Christentum Hamburg 2008 S 163 179 Digitalisat Johannes Schwind Arator Studien Gottingen 1990 Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Arator im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Digitalisierte Handschriften in Schweizer Bibliotheken Arator im Personenregister der Germania Sacra onlineNormdaten Person GND 118503804 lobid OGND AKS LCCN n84076774 VIAF 262013133 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME AratorKURZBESCHREIBUNG spatantiker DichterGEBURTSDATUM 6 JahrhundertGEBURTSORT LigurienSTERBEDATUM nach 544 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Arator amp oldid 236094267