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Die Arabeske C Dur op 18 ist ein kurzes Klavierstuck von Robert Schumann das er 1839 in Wien komponierte Wie sein Blumenstuck op 19 widmete er es Friederike Serre einer wichtigen Kunstforderin die Musiker und Dichter auf ihr Anwesen in der Nahe von Dresden einlud und die Verbindung zwischen dem Komponisten und Clara Wieck unterstutzt hatte Der Titel Arabeske gibt erneut einen Hinweis auf das Wesen des Stuckes das etwas Ornamentales gefallig Verziertes hat indem eine innig schlichte Melodie von zarten Figuren umspielt wird Inhalt BearbeitenBei dem leicht und zart zu spielenden Stuck in C Dur handelt es sich um ein Rondo dessen Refrain dreimal wiederkehrt von zwei dunkleren Zwischenspielen in e und a Moll Minore I und II etwas langsamer unterbrochen und kontrastiert wird und mit einer Coda Zum Schluss endet Die einfache Kantilene wird durch das wiederholte Vorschlags Motiv und den vorwartsdrangenden punktierten Rhythmus sowie fliessende Modulationen gepragt Die Melodie entfaltet sich auf einem scheinbar mehrstimmigen Gewebe bei dem ahnlich wie im ersten Stuck der Kinderszenen Von fremden Landern und Menschen zwei Stimmen von der linken Hand gespielt werden Das aufwartssteigende Thema erreicht in Takt 5 die Subdominantparallele d Moll wird nach einer Wiederholung der viertaktigen Periode zur Dominante G Dur und wieder zur Tonika in Takt 16 gefuhrt Im zweiten Abschnitt der durch die zweimalige Wendung in die Paralleltonart e Moll einen wehmutigen Charakter erhalt wird die Tonika in Takt 25 erreicht und das Thema wie am Anfang gestaltet Nur in den beiden ernsten Zwischenspielen kommt es zu einer dynamischen Steigerung des uberwiegend verhaltenen Stuckes der Klaviersatz wird dichter Wahrend das an einen Quartettsatz erinnernde Minore I das Thema des Refrains nur entfernt erkennen lasst ist die Ahnlichkeit in der zweiten a Moll Episode unverkennbar das charakteristische Vorschlags Motiv findet sich ebenso wie die Aufwartsbewegung des Themas Hintergrund BearbeitenSchumann selbst ausserte sich kritisch uber das zarte etwas biedermeierlich wirkende Stuck und bezeichnete es als schwachlich und fur Damen Anders als etwa Ludwig van Beethoven war Schumann nicht aus eigenem Antrieb nach Wien gegangen sondern einer Weisung seines spateren Schwiegervaters Friedrich Wieck gefolgt sich dort eine eigene Existenz aufzubauen 1 Wieck hatte mehrfach versucht die Beziehung zwischen Clara und Robert zu verhindern seine Tochter auf Tourneen geschickt und ihr abweisende Briefe an Schumann diktiert Wahrend der schmerzvollen Trennung von Clara war Schumann sehr produktiv neben der Arabeske komponierte er das Blumenstuck op 19 die Humoreske Teile des lebhaften Faschingsschwanks aus Wien und weitere Stucke Einzelnachweise Bearbeiten Harenberg Klaviermusikfuhrer 600 Werke vom Barock bis zur Gegenwart Robert Schumann Arabeske op 18 Blumenstuck op 19 Meyers Mannheim 2004 S 795 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Arabeske Schumann amp oldid 231409061