www.wikidata.de-de.nina.az
Das Kirchengebaude der Apostolischen Gemeinde Dusseldorf Mitte steht auf der Cantadorstrasse 11 in Dusseldorf Stadtmitte und dient der Gemeinde als Gottesdienststatte und wird fur ubergemeindliche und uberregionale Veranstaltungen der Apostolischen Gemeinschaft genutzt Sie wurde 1959 60 erbaut und am 23 Januar 1960 eingeweiht Strassenansicht vor der Renovierung 2009 Strassenansicht nach der Renovierung Anfang 2010 Kirchensaal vor der Renovierung 2009 Kirchensaal nach der Renovierung 2014 neuer Altar und Ambo aus dem Material des alten Altars Inhaltsverzeichnis 1 Vorgeschichte 2 Baugeschichte und beschreibung 3 Quellen 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseVorgeschichte BearbeitenDie Entstehung der Gemeinde Dusseldorf Mitte hat ihren Ursprung in der Trennung von der Neuapostolischen Kirche Aufgrund der Botschaft des neuapostolischen Stammapostels J G Bischoff ich werde nicht sterben Jesus Christus kommt noch zu meiner Lebzeit wieder kam es weltweit zu Abspaltungen von der Neuapostolischen Kirche Eine der grossten Abspaltungen fand im Rheinland statt Dieser Bezirk war mit 47 000 Mitgliedern wohl die zweitgrosste Gebietskirche der Neuapostolischen Kirche Der Bezirksapostel Peter Kuhlen und seine Mitapostel Dunkmann und Dehmel wurden am 23 Januar 1955 in der damaligen Hauptverwaltung der Neuapostolischen Kirche in Frankfurt a M aus dieser Kirche ausgeschlossen Am Tag darauf grundeten sie in Dusseldorf die Apostolische Gemeinschaft Die funfzehn Grundungsmitglieder des Vereins waren die Apostel Kuhlen Dehmel Dunkmann die Bischofe Behrendt und Schmohl sowie die Altesten Furstenau Blume Heitkamp Petzold Kraemer Mehler Schrimper Kloss Schombert und Geuer Aufgrund der Rechtslage erhielt die neue Gemeinschaft keinen Anteil am Vermogen der Mutterkirche so dass ohne Gebaude Mobiliar und Kultgegenstande angefangen werden musste Erste Versammlungen in Dusseldorf nach der Trennung 1955 erfolgten in der Aula der Goetheschule auf der Lindemannstrasse Zoo Viertel und in der Luisenschule Friedrichstadt etwas spater Der Hauptanteil dieser Geschwister kam aus der neuapostolischen Gemeinde Krahestrasse Dusseldorf Flingern Diese hatte vor der Trennung ca 1 100 Mitglieder von denen ca 900 1 000 die Gemeinde verliessen Weitere kleine Gruppen aus der neuapostolischen Gemeinde Mohlaustrasse Dusseldorf Derendorf kamen in Einfachunterkunften in Dusseldorf Rath und auf dem Thewissenweg zusammen weil es keinen geeigneten Grossraum in diesem Bereich gab In Dusseldorf Unterbilk wurde dann auf der Konkordiastrasse eine neue grossere eigene Versammlungsstatte gefunden wodurch die Aula der Luisenschule wegfiel Im Stadtteil Derendorf wurde auf der Frankenstrasse eine erste grossere Unterkunft fur diesen Bereich gefunden Die Raumlichkeiten der Gemeinde Eller waren bereits vor der Trennung von der Neuapostolischen Kirche auf den Namen von Geschwistern angemietet worden Die Gemeinden in Oberkassel und Wersten und auch Gerresheim etablierten sich in der folgenden Zeit Baugeschichte und beschreibung BearbeitenUm endlich einen eigenen zentralen Ort fur Versammlungen und Gottesdienste auch des Bezirkes zu erhalten wurde in Dusseldorf Stadtmitte nach einem entsprechenden Grundstuck gesucht Auf der Klosterstrasse 79 gab es eines das gekauft und auf dem die Kirche errichtet werden sollte Eine geplante schmale 25 m in die Tiefe reichende Kirche war aber nicht genehmigungsfahig Eine weitere Moglichkeit gab es dann auf der damaligen Heinestrasse 9 und 11 heute Cantadorstrasse Die erste Bauanfrage fur diesen Bauplatz erfolgte im Januar 1958 Am 24 Januar 1958 genehmigte der Vorstand der Apostolischen Gemeinschaft bestehend aus Peter Kuhlen Siegfried Dehmel Ernst Dunkmann Franz Behrendt und Hermann Schmohl den Ankauf des Grundstuckes fur 150 000 DM Am 31 Januar 1958 erfolgte die Unterzeichnung des Kaufvertrages fur das Trummergrundstuck Heinestrasse 9a mit 215 m und Heinestrasse 11 mit 350 m2 Verkaufer des Grundstucks war ein Dusseldorfer Autohausbesitzer dem auch die seitlich angrenzenden Grundstucke gehorten Der Kaufpreis betrug DM 120 000 und der Besitzubergang war der 1 Juli 1958 Unter der Leitung und Federfuhrung von Apostel Kuhlen wurde ab 1958 mit dem der Gemeinde seit vielen Jahren bekannten aber weder der neuapostolischen noch apostolischen Gemeinde angehorenden Architekten Franz Kupp die neue Kirche auf dem 565 m2 grossen Grundstuck erbaut Im Dezember 1958 wurde der Kostenvoranschlag vorgelegt der sich fur die 4161 m3 umbauten Raum auf 397 000 DM belief Darin enthalten war das Inventar und die Orgel fur zusammen 50 000 DM Aufgrund der geringen Grosse der Baustelle war fur eine gute Raumnutzung eine Verringerung der Konstruktionsstarken notwendig Am 22 Dezember 1958 genehmigte der Vorstand den Kostenvoranschlag und gab den Bauauftrag Der Bauauftrag erging am 23 Februar 1959 Den Rohbau sollte die Bauunternehmung Kurt Gallhofer aus Dusseldorf fur 139 148 55 DM aufgrund des Angebotes vom 29 Januar 1959 erstellen Baubeginn war fur Mitte Marz 1959 vorgesehen bis Ende Juni sollte das Dach fertiggestellt sein Die Orgel wurde von der Firma Eberhard Friedrich Walcker aus Ludwigsburg gebaut Sie hat 15 Register davon 13 klingende und zwei Transmissionen auf zwei Manualen und Pedal Die beiden Manuale haben den Umfang C g3 das Pedal C f1 1 Es gibt 88 Holz und 952 Zinnpfeifen Das Instrument gehort zu den kleineren Werken der Firma Das erste Angebot fur die Orgel belief sich auf 28 400 DM Der Spieltisch sollte auf der Empore stehen und die Orgel vom Speicher aus zuganglich sein Durch die Erweiterung der Disposition erhohte sich der Preis auf 30 830 DM Sie sollte am 15 Dezember 1959 spielfertig aufgebaut sein Das Richtfest wurde etwas verspatet am 14 August 1959 gefeiert Die Bauabnahme erfolgte einen Tag vor der Kirchweihe am 22 Januar 1960 Die anfangliche Kostenschatzung konnte nicht eingehalten werden allein das Inventar und die Orgel verschlangen 12 000 DM mehr als vorgesehen Genau funf Jahre nach der Trennung von der Neuapostolischen Kirche wurde die neue Kirche am 23 Januar 1960 von Apostel Kuhlen eingeweiht Von den 15 Grundungsmitgliedern der Gemeinschaft nahmen alle bis auf den verstorbenen Altesten Blume teil Zur Strassenseite hin besteht die Kirche aus zwei Geschossen zur Hofseite aus dreien Im etwas erhohten Erdgeschoss befinden sich ein Gemeindesaal das Foyer und Kirchencafe die Garderobe die Toiletten und das Amterzimmer sowie der Kleinkinderraum 1966 wurden die Buroraume der Verwaltung der Gemeinschaft im zum Hof hin offenen Kellergeschoss fur 27 539 DM eingebaut 1991 wurden diese erweitert Auch der Jugendraum und das Archiv befinden sich dort 1976 wurde vom Architekten Rudolf Buche aus Emmerich ein Anbau im Hof erstellt der das neue Amterzimmer aufnahm wahrend das alte zur Kuche umgebaut wurde Im Obergeschoss ist die eigentliche Gottesdienststatte der Gemeinde mit einer umlaufenden Empore Die Kirche hatte anfangs 635 Sitzplatze davon 225 auf der Empore Fur grossere Veranstaltungen konnte die Kapazitat auf bis zu 760 Platze erhoht werden 1982 wurde die Kirche innen und 1988 aussen gestrichen Im Dezember 1988 wurde das Strahlenkreuz an der Aussenfassade fur 3 400 DM angebracht 1989 wurde der Treppenlift eingebaut Kleinere Veranderungen und Anstriche wurden im Laufe der Zeit ausgefuhrt Ab 2003 begann die Gemeinde durch zweckgebundene Spenden und Zuschusse der Gemeinschaft mit der ca 25 000 EUR teuren Sanierung der unteren Etage Der Linoleumbelag wurde im Fruhjahr 2003 durch terrakottafarbene Boden und Treppenfliesen ersetzt es erfolgte ein gesamter neuer Anstrich und der Umbau der Garderobe zum Kirchencafe Fur eine weitergehende Sanierung fehlten die Mittel Im Sommer 2009 gab dann der Kirchenvorstand nach 28 Jahren grunes Licht fur Renovierung und Sanierung des oberen Kirchensaales Dafur wurden 40 000 EUR bereitgestellt Ein Bauausschuss holte Angebote bei Malern und Parkett sowie Teppichlegern ein Es zeigte sich dass aufgrund des hohen Sanierungsaufwandes das Budget bereits mit den Innenarbeiten erschopft sein wurde Ein gewunschter Aussenanstrich fur ca 20 000 EUR wurde im Herbst 2009 durch den Vorstand genehmigt und finanziert Zu den Sanierungsmassnahmen zahlten insbesondere Parkettsanierung und Anstrich im Kirchensaal Dabei war es dem Bauausschuss wichtig optische Akzente zu setzen und die seit fast 50 Jahren gelb grau grun wirkende Kirche moderner und freundlicher zu gestalten Es wurde daher ein intensives Rot fur die Fenster saulen und die vier massiven Deckentrager gewahlt Die Bestuhlung die bereits vor einigen Jahren in zwei halbrunde Blocke aufgeteilt worden war wurde nun in drei Blocke geteilt Im unteren Bereich ist dadurch Platz fur 180 Personen Die beiden hofseitigen Treppenhauser wurden auch gestrichen und mit einem neuen Bodenbelag auf den Treppen und Absatzen ausgestattet Dabei wurden auch die hellroten zu empfindlichen Teppichboden im unteren Bereich ausgetauscht Neue Leuchten in den Treppenhausern sowie eine indirekte Beleuchtung des Holzkreuzes im Kirchenraum wie des Fassadenkreuzes durch LEDs wurden ebenfalls finanziert Im Kirchsaal befindet sich seit etlichen Jahren eine elektrisch bedienbare Leinwand uber dem Altar um wahrend des Gottesdienstes den Ablauf und das Predigtwort sowie Informationen einzublenden Wahrend der Sanierung wurde die Leinwand mit einem Kasten verkleidet in den funf Halogenstrahler eingebaut wurden die den Altar beleuchten Ausserdem wird seit der Renovierung dauerhaft ein Ambo zur Wortverlesung und fur Bekanntgaben genutzt Da der ursprungliche Altar nach Entfernen eines fruheren Podestes sehr erhoht und als Solitar sehr wuchtig wirkte wurde er 2014 abgebaut und aus den Saulenelementen ein neuer Altartisch gefertigt der mit satinierten Glasplatten als verkleidet ist Aus einer Saule wurde ein Ambo gebaut Nach dem Umzug der Gemeinde Koln wurde der dort vorhandene Flugel nach Dusseldorf verbracht Quellen BearbeitenVolker Wissen Festschrift 40 Jahre Apostolische Gemeinde Dusseldorf Mitte Dezember 1999 Volker Wissen 50 Jahre Gemeinde Dusseldorf Mitte In Der Herold Januar 2010 Apostolische Gemeinschaft Kirche Dusseldorf Mitte APWikiWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Kirche der Apostolischen Gemeinschaft Dusseldorf Mitte Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Gemeinde Dusseldorf Mitte Website der Apostolischen Gemeinschaft e V Einzelnachweise Bearbeiten Informationen zur Orgel auf Organ index Abgerufen am 19 Februar 2023 51 22715 6 79111 Koordinaten 51 13 37 7 N 6 47 28 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Apostolische Gemeinde Dusseldorf Mitte amp oldid 231039299