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Peter Kuhlen 30 September 1899 in Rheydt 17 November 1986 in Dusseldorf war ein deutscher Geistlicher sowie einer der Grunder der Apostolischen Gemeinschaft Peter Kuhlen Aufnahmedatum unbekannt Leben BearbeitenPeter Kuhlen wurde in Rheydt heute Monchengladbach geboren Mit 15 Jahren kam er in Kontakt mit der Neuapostolischen Kirche Am 15 Oktober 1915 wurde er durch den damaligen Stammapostel Hermann Niehaus in Dusseldorf in die Kirche aufgenommen 1922 heiratete er die Tochter des Bezirksapostels Paul Dach Am 9 Mai 1921 wurde Kuhlen zum Priester ordiniert weitere Ordinationen folgten bald 22 Mai 1922 zum Evangelisten 9 Dezember 1923 zum Gemeindealtesten 12 Marz 1933 zum Bischof und schliesslich am 31 Marz 1935 zum ApostelKurz nach seiner Ordination zum Bischof trat er am 1 Mai 1933 in die NSDAP ein Nach einer Aussage von Werner Kuhlen seinem Sohn habe sich sein Vater sehr schwer mit dem Parteieintritt getan Es gibt keine Hinweise darauf auch in seiner Personalakte nicht dass Peter Kuhlen ein uberzeugter Nazi war Im Gegenteil er wandte sich gegen den zunehmenden Einsatz nationalsozialistischer Propaganda in den kirchlichen Zeitschriften und sprach in einem Gottesdienst Anfang der 1940er Jahre ausfuhrlich uber die Graueltaten des Kaisers Nero gegen die Christen Er erwahnte die Nazi Regierung hierbei nicht ausdrucklich aber jeder wusste was gemeint war Am 31 Marz 1935 wurde Peter Kuhlen in der 1926 erbauten Kirche Dusseldorf Flingern zum Apostel und Helfer des Apostels Dach seines Schwiegervaters eingesetzt Er war mit nur 35 Jahren der jungste Apostel Als sein Schwiegervater Apostel Paul Dach am 6 November 1938 in den Ruhestand trat ubernahm er die Leitung des Apostelbezirks Rheinland als Bezirksapostel 1944 ubernahm er ausserdem noch den Apostelbezirk Westfalen nach dem plotzlichen Tod von Hermann Schuring durch Herzinfarkt am 1 Februar 1944 Kuhlen forderte insbesondere Walter Schmidt der auf seinen Rat hin am 29 September 1946 zum Apostel ordiniert wurde und der dann am 19 September 1948 nach der Stammapostelwahl Kuhlens den Apostelbezirk Westfalen als Bezirksapostel ubernahm Am 21 Mai 1948 wurde Peter Kuhlen in einer geheimen Abstimmung der Apostel einstimmig zum Nachfolger und Helfer des Stammapostels Johann Gottfried Bischoff gewahlt Die nicht anwesenden uberseeischen Apostel gaben nachtraglich ihre schriftliche Zustimmung Am 1 August 1948 wurde Peter Kuhlen in der Bielefelder Oetkerhalle in einem festlichen Gottesdienst ausdrucklich im Namen des dreieinigen Gottes und im Auftrages des Apostelkollegiums zum Stammapostelhelfer ordiniert Dem Stammapostelhelfer wurde allseits organisatorisches Talent bescheinigt wenn dieses auch teilweise mit der auf Eigenstandigkeit ausgerichteten Vorgehensweise anderer Bezirksapostel kollidierte Vor seinem Eintritt in die hauptamtlichen Dienste der Kirche 1935 arbeitete er als Wirtschafts bzw Buchprufer Es ist anzunehmen dass er als Bezirksapostel fur zunachst zwei grosse und wichtige Bezirke und insbesondere als Helfer des Stammapostels auch Einblick in die Finanzen der Kirche erhielt Grundsatzlich waren die Bezirke rechtlich selbstandig und somit auch finanziell selbstandig da jeweils eigenstandige Korperschaften des offentlichen Rechts oder Vereine Im Februar 1950 erhielt der Stammapostelhelfer den Auftrag der Apostelversammlung die Glaubensartikel einer Prufung zu unterziehen Die prasentierten Anderungen wurden am 3 Juli 1950 noch zuruckgestellt dann wurde die Aufgabe vom Stammapostel seinem Sohn Friedrich Bischoff zu diesem Zeitpunkt noch Bezirksaltester ubertragen Das muss ein Affront fur alle Apostel insbesondere aber den Helfer Kuhlen gewesen sein dass uber die wichtigsten Lehrfragen nicht das Apostelkollegium sondern ein deutlich rangniedrigerer Altester entscheiden sollte Das Gleiche passierte dann nochmals bei der Uberarbeitung des neuapostolischen Lehrbuches Fragen und Antworten Aufgrund eines fortgesetzten Mobbings insbesondere durch Friedrich Bischoff und Gottfried Rockenfelder gegen ihn insbesondere wegen seines Widerstandes gegen einen 25 jahrigen Lieferungsvertrag zwischen der Neuapostolischen Kirche und dem Verlag von Friedrich Bischoff und eines sich dadurch verschlechternden Verhaltnisses zum Stammapostel erklarte er am 25 November 1950 seinen Rucktritt vom Amt des Stammapostelhelfers und designierten Stammapostels und wirkte wieder als Bezirksapostel fur das Rheinland Zunachst schien nach dem Rucktritt fur Kuhlen tatsachlich Ruhe einzukehren er wurde auch weiterhin in den Apostelversammlungen respektiert und auf seine Empfehlungen wurde bis etwa 1954 oft gehort 1953 wurde der Apostelbezirk Mainz neu gegrundet Bezirksapostel wurde Friedrich Bischoff Apostel Kuhlen musste die sudlichen Teile seines rheinlandischen Bezirks an den neuen Apostelbezirk abtreten Als ab 1954 der Glaube an die sogenannte Botschaft des Stammapostels J G Bischoff dass er bis zur Wiederkunft Christi nicht sterben werde mit der Aufnahme in die Neuapostolische Kirche verknupft werden sollte wandte sich Apostel Kuhlen gegen dieses Vorhaben Er und seine beiden rheinischen Amtskollegen Siegfried Dehmel Oberhausen und Ernst Dunkmann Duren forderten die Annahme oder Ablehnung der Botschaft in die freie Entscheidung jedes Einzelnen zu legen Die Situation eskalierte so dass am 23 Januar 1955 samtliche Bezirksamter aus dem Rheinland in Frankfurt ihres Amtes enthoben und aus der Neuapostolischen Kirche ausgeschlossen wurden Am 24 Januar 1955 grundeten sie in Dusseldorf die Apostolische Gemeinschaft Ihnen folgten ca 10 000 Mitglieder Insgesamt verliessen wahrend dieser Zeit ca 20 000 Menschen die Neuapostolische Kirche Apostel Kuhlen nahm schnell Kontakt mit anderen Ausgeschlossenen auf und grundete im Juli 1956 ebenfalls in Dusseldorf mit diesen die Vereinigung der Apostel der Apostolischen Gemeinden VAG deren Vorsitz er bis zu seinem Ruhestand innehatte Obwohl es nach der Lehre der VAG kein Stammapostelamt mehr gab und alle Apostel als gleichrangig angesehen wurden behielt Peter Kuhlen im Bewusstsein vieler Glaubiger weiterhin eine Sonderstellung Er wirkte als Apostel fur den Apostelbezirk Dusseldorf bis zu seinem Ruhestand am 5 April 1970 Nach seinem Ruhestand besuchte er die Gemeinde Dusseldorf Mitte bis zu seinem Tod im November 1986 Literatur BearbeitenNachdenkliches uber die Botschaft des Stammapostels J G Bischoff Brief von Peter Kuhlen uber das Thema der Botschaft Vereinigung Apostolischer Gemeinden Apostel Peter Kuhlen ein Leben fur den Herrn In Der Herold Halbmonatsschrift zur Pflege apostolischen Glaubens 16 Jahrgang 1970 S 49 76 Volker Wissen Der Konflikt Bischoff Kuhlen Vortragsmanuskript fur die Tagung des Netzwerkes Apostolische Geschichte im Oktober 2011 in Mainz August 2011 Vereinigung Apostolischer Gemeinden Apostel Peter Kuhlen gestorben In Der Herold 33 Jahrgang Februar 1987 S 14 24Normdaten Person GND 1031975497 lobid OGND AKS VIAF 296445688 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Kuhlen PeterKURZBESCHREIBUNG deutscher Geistlicher Mitbegrunder der apostolischen GemeinschaftGEBURTSDATUM 30 September 1899GEBURTSORT RheydtSTERBEDATUM 17 November 1986STERBEORT Dusseldorf Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Peter Kuhlen amp oldid 203986836