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Anton Lindner 14 Dezember 1874 in Lemberg 30 Dezember 1928 in Wandsbek Pseudonym Pierre d Aubecq war ein deutschsprachiger Lyriker Erzahler Kunst Literatur und Theaterkritiker Ubersetzer und Zeitungsredakteur Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werke 3 Herausgebertatigkeit 4 Beitrage in Periodika 5 Vertonungen 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseLeben BearbeitenLindners Vater war Augenarzt und liess sich in Wien nieder Dort studierte Lindner auch Jura an der Universitat und legte 1896 die Examina ab Inzwischen hatte er sich bereits der Schriftstellerei zugewandt schrieb Rezensionen fur Wiener Journale und beteiligte sich anfangs auch am Dichterkreis Jung Wien Als Theaterkritiker entdeckte er das Talent des Kaufmannslehrlings und spater beruhmten Rezitators Marcell Salzer Eine Zeitlang war er Redakteur der Wiener Rundschau Sein Schulfreund Karl Kraus lobte wie Lindner in kraftiger kaustischer wenn auch manchmal burlesker Prosa Kunstfragen zu Leibe geht 1 Ebenso wie Kraus war Lindner mit Paul Barsch in Breslau befreundet ihre Artikel in den Monats Blattern der Breslauer Dichterschule gehoren jeweils zu ihren fruhesten veroffentlichten Arbeiten Gemeinsam planten sie zu Beginn der 1890er Jahre die Herausgabe einer periodisch erscheinenden Satirenanthologie Obwohl bereits das Briefpapier und Geschaftsstempel gestaltet worden waren und Frank Wedekind einen Beitrag eingesandt hatte wurde das Projekt nicht realisiert Von Lindner ist der Ausspruch uberliefert Man kann Satyren formen ohne zu sprechen das Lacherliche plastisch kneten ohne zu sagen dass es lacherlich ist 2 Als Zeitsatire gegen die schwule Atmosphare des Fin de siecle ist auch das Werk Die Barrisons von 1897 zu verstehen eine fiktive Reportage uber die Tanztruppe Barrison Sisters von funf Demi vierge Schwestern Es erschien mit aufwandigem Art deco Buchschmuck und Zeichnungen von Th Th Heine Lindner gab es als fiktive Ubersetzung aus dem Franzosischen unter Pseudonym heraus und widmete es Pablo Roballo Paul Barsch dem grossen einsamen Menschen dem Instinkt Kultur und Kunstlermenschen der in der Lage gewesen ihm manches biografische und kunstpsychologische Material zur Verfugung zu stellen 3 nbsp Grabstein auf dem Judischen Friedhof OhlsdorfAuch das in einem Zeitungswettbewerb siegreiche Gedicht Der Ton vom Tode von Anton Lindner war Paul Barsch zugeeignet der sich mit einer Zueignung seines Romans Von Einem der auszog revanchierte Dem Komponisten Richard Strauss schlug Lindner 1901 vor das in Frankreich 1896 uraufgefuhrte Drama Salome von Oscar Wilde als Libretto zu bearbeiten Strauss entdeckte in Lindners Fassung ein paar geschickt versifizierte Anfangsszenen entschloss sich aber dann das Libretto selbst einzurichten Dabei griff er auf die von Lindner herausgegebene Salome Ubersetzung von Hedwig Lachmann zuruck er liess den Wortlaut unverandert nahm jedoch musikalisch dramaturgisch bedingte Kurzungen und Umstellungen vor 1913 ging Lindner nach Hamburg und gab dort die Neue Hamburger Zeitung heraus Er starb am 30 Dezember 1928 in Wandsbek nach zweitagiger Erkrankung an einer Angina 4 Sein Grabstein befindet sich auf dem Judischen Friedhof Ohlsdorf Werke Bearbeiten unter dem Pseudonym Pierre d Aubecq Die Barrisons Zum Kapitel Zeitsatire Ein Kunsttraum Aus dem Manuskript ubersetzt und eingeleitet Schuster Loeffler Berlin 1897 Der Ton vom Tode Gedichte 1900 mit Gustav Pauli Jubilaumsausstellung zur Feier des hundertjahrigen Bestehens der Galerie Commeter Hamburg 1821 1921 Gemalde erster Meister Katalog mit kritischen Betrachtungen Commeter sche Kunsthandlung Wilhelm Suhr Hamburg 1921 Trost fur bibliophile Damen Gedicht Zur Erinnerung an den Goethe Gedenkabend am 2 September 1939 uberreicht v Paul Kaeser Vereinigung Oltner Bucherfreunde Olten 1939Herausgebertatigkeit BearbeitenFestschrift der Osterreichisch Ungarischen Kolonie in Hamburg zum 60jahrigen Regierungs Jubilaum Franz Josef I K Bendschneider Hamburg 1908Beitrage in Periodika BearbeitenBuhne und Welt Die Gesellschaft Monatschrift fur Litteratur Kunst und Sozialpolitik Monats Blatter des Vereins Breslauer Dichterschule ab 1901 Der Osten Literarische Monatsschrift der Breslauer Dichterschule Neue Hamburger Zeitung Strindbergs Dramen Deutsche Aufsatze H 1 Georg Muller Munchen Leipzig 1911 Wiener RundschauVertonungen BearbeitenHochzeitlich Lied Deutsch und englisch englische Ubersetzung v John Bernhoff In Richard Strauss 6 Lieder mit Klavierbegleitung op 37 Aibl Leipzig Wien 1912 Marienfaden Im Leide ging ich Lied fur eine mittlere Singstimme mit Begleitung des Pianoforte Moritz Kluge Nr 2 von zwei Kompositionen Bartels Braunschweig o J ca 1915 Kleine Erkenntnis In Edvard Moritz Quartett fur 2 Violinen Viola und Violoncell op 10 mit Sopran Solo Worte von Anton Lindner und Oskar Loerke von diesem Pansmusik Taschenpartitur Mainz Schott o J ca 1918 Literatur BearbeitenHanus Lindner Anton In Osterreichisches Biographisches Lexikon 1815 1950 OBL Band 5 Verlag der Osterreichischen Akademie der Wissenschaften Wien 1972 S 222 Marie Barsch Muthreich Freund unter Freunden Geschrieben an Paul Barsch Selbstverlag Neuenrade 1955 Teildigitalisat als pdf Ottokar Stauf von der March Wir Deutschosterreicher Notwendige Erganzungen zur deutschen Literaturgeschichte der Gegenwart Heinrich Feige Wien 1913 S 54 f Weblinks Bearbeiten nbsp Wikisource Anton Lindner Quellen und Volltexte Literatur von und uber Anton Lindner im Katalog der Deutschen NationalbibliothekEinzelnachweise Bearbeiten Antworten des Herausgebers In Die Fackel Jg 1900 Nr 35 Mitte Marz S 31 Marie Barsch Muthreich Freund unter Freunden Geschrieben an Paul Barsch Selbstverlag Neuenrade 1955 S 155 Pierre d Aubecq Die Barrisons Zum Kapitel Zeitsatire Ein Kunsttraum Aus dem Manuskript ubersetzt und eingeleitet v Anton Lindner Schuster Loeffler Berlin 1897 Anton Lindner In Hamburgischer Correspondent Abend Ausgabe Nr 610 31 Dezember 1928 S 6 Web Ressource Normdaten Person GND 117026190 lobid OGND AKS VIAF 45069897 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Lindner AntonALTERNATIVNAMEN Aubecq Pierre d Pseudonym KURZBESCHREIBUNG osterreichischer Lyriker und KritikerGEBURTSDATUM 14 Dezember 1874GEBURTSORT LembergSTERBEDATUM 30 Dezember 1928STERBEORT Wandsbek Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Anton Lindner amp oldid 227662661