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Antoine Sanguin de Meudon genannt Cardinal de Meudon 1493 in der Picardie 25 November 1559 in Paris war Grossalmosenier des Konigs Franz I Erzbischof von Toulouse und Kardinal Kardinal Sanguin Zeichnung von Leon Gaucherel Gravur von Ernest Boetzel 19 Jahrhundert nach dem Stundenbuch des Kardinals Sanguin Italien 16 Jahrhundert Sammlung Firmin DidotWappenschild des Kardinals Antuoine Sanguin de Meudon rechts Fenster im Rathaus von Paris Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Bautatigkeit und Erbe 3 Literatur 4 Weblinks 5 AnmerkungenLeben BearbeitenAntoine Sanguin war der zweite Sohn von Antoine Sanguin 1500 Seigneur de Meudon La Honville Lunesy etc Maitre des eaux et forets de France Champagne et Brie und Marie Simon Er war der Onkel von Anne de Pisseleu d Heilly der Matresse Franz I 1 Sein Vater erklarte ihn fur mundig kurz bevor er selbst starb Er wurde Kanoniker in Champeaux 2 seine Karriere kam allerdings erst in Gang nachdem seine Nichte die Matresse des Konigs geworden war Franz I ernannt ihn zum Bischof von Orleans die Zustimmung von Papst Clemens VII erfolgte am 6 November 1533 Kurz danach wurde er Maitre de l Oratoire 3 1535 wurde Antoine Sanguin Kommendatarabt von Saint Benoit sur Loire die Aufgabe nahm er bis 1543 wahr 1537 wurde er Abt von Vezelay Im Konsistorium vom 19 Dezember 1539 erhob Papst Paul III ihn zum Kardinal 4 den Kardinalspurpur erhielt er Ostern 1540 in der Kathedrale Notre Dame de Paris aus den Handen des Kardinals Alessandro Farnese dem Papstlichen Legaten in Frankreich Seit 1541 wurde er Cardinal de Meudon genannt 2 die Titelkirche Santa Maria in Portico Octaviae erhielt er am 15 Juli 1541 Am 7 August 1543 machte ihn der Konig zum Grossalmosenier von Frankreich im gleichen Jahr wurde er der erste Kommendatarabt von Les Vaux de Cernay Am 16 April 1544 wurde er Lieutenant general du roi a Paris d h Stellvertreter von Francois de Montmorency als Gouverneur von Paris ein Amt das ein Bruder Jean Sanguin Seigneur de Meudon zehn Jahre zuvor schon ausgeubt hatte 5 in den Sommer des gleichen Jahres fallen die Angriffe des Kaisers Karl V auf das Land der Kardinal gehorte daraufhin zu der franzosischen Delegation die den Frieden von Crepy verhandelte Ebenfalls 1544 wurde er zum Bischof von Limoges ernannt Als nach dem Tod von Franz I am 31 Marz 1547 seine Nichte in Ungnade fiel traf ihn das gleiche Schicksal Er gab das Amt des Grossalmoseniers auf auch das Amt als Stellvertreter des Gouverneurs von Paris wird jetzt geendet haben und er zog sich nach Italien zuruck am 20 Dezember 1547 besuchte Antoine Sanguin erstmals die Romische Kurie am 22 Dezember wurde er von Papst Paul III empfangen Ebenfalls 1547 wurde er zum Kardinalpriester von San Crisogono ernannt Er nahm am Konklave 1549 1550 29 November bis 7 Februar teil das mit der Wahl von Julius III endete Ebenfalls 1550 wurde Antoine Sanguin rehabilitiert und kehrte nach Frankreich zuruck er gab sein Amt als Bischof von Orleans und Bischof von Limoges auf im Jahr 1551 tauschte er die Abtei Saint Benoit sur Loire mit Odet de Coligny Cardinal de Chatillon gegen das Erzbistum Toulouse die Ernennung durch Konig Heinrich II erfolgte am 20 Oktober seine Zustimmung erteilte Papst Julius III erst drei Jahre spater am 22 Oktober 1553 Am Konklave April 1555 5 9 April das mit der Wahl von Marcellus II endete nahm er teil nicht aber am kurz darauf stattfindenden Konklave Mai 1555 15 23 Mai und auch nicht am Konklave 1559 5 September 25 Dezember Bautatigkeit und Erbe BearbeitenDer reiche Pariser Burger Guillaume Sanguin Urgrossvater von Antoine Sanguin hatte 1426 das Lehen Meudon gekauft Das zugehorige Manoir wurde 1520 im Auftrag Antoine Sanguins abgerissen um ein neues Schloss zu bauen das er 1527 seine Nichte Anne de Pisseleu schenkte Mit Vertrag vom 2 Juni 1540 vererbte er ihr zudem die Herrschaften Meudon Angervilliers und Bures die ihm kurz zuvor sein Bruder Jean 1539 40 hinterlassen hatte Um 1545 erwarb er das Hotel d Evreux das dem Kardinal Jean de La Balue Bischof von Evreux gehorte hatte Ab 1550 wurde hier das neue Hotel de Meudon gebaut das erst von Kardinal Rene de Birague fertiggestellt wurde und heute unter dem Namen Hotel de Chavigny Rue de Sevigne 9 bekannt ist 6 Antoine Sanguin hatte von einer unbekannten Frau einen Sohn Richard Sanguin uber den aber nichts weiter bekannt ist Er starb in Paris am 25 November 1559 und wurde im Konvent Sainte Catherine du Val des Ecoliers bestattet Literatur BearbeitenPere Anselme Histoire genealogique et chronologique de la Maison Royale de France Genealogie des Sanguin 3 Ausgabe Band 8 1733 S 263 266 Jean Lebeuf Histoire Du Diocese De Paris Contenant la suite des Paroisses du Doyenne de Chateaufort Band 8 Prault Paris 1757 Jean Aimar Piganiol de La Force Description historique de la Ville de Paris et ses environs 1765 Lorenzo Cardella Memorie storiche de cardinali della Santa romana chiesa Pagliarini Rom 1793 S 221 f Francois Alexandre Aubert de La Chenaye Desbois Dictionnaire de la Noblesse 3 Ausgabe Band 18 1873 S 256 Emmanuel Henri de Grouchy Meudon Belleville et Chaville Memoires de la Societe de l histoire de Paris et de l Ile de France 20 51 206 1893 S 61 ff Guilelmus van Gulik Konrad Eubel Ludwig Schmitz Kallenberg Hrsg Hierarchia catholica medii aevi Band 3 Munster 1923 Valentine Weiss Hotel de Guillaume Sanguin In La Demeure medievale a Paris Repertoire selectif des principaux hotels Archives nationales Paris 2012 S 145 f Weblinks BearbeitenSanguin de Meudon Antoine In Salvador Miranda The Cardinals of the Holy Roman Church Website der Florida International University englisch Etienne Pattou Familles Sanguin de Livry amp de Meudon online Anmerkungen Bearbeiten Anne de Pisseleu war die Tochter von Guillaume de Pisseleu und Anne Sanguin der alteren Schwester des Kardinals a b Voyage de Champeaux a Meaux fait en 1785 Abbe Henry Goudemetz 1892 Kapitel Notice historique sur Champeaux S 139 164 Louis Archon Histoire De La Chapelle Des Rois De France Band 2 Paris Clerc 1711 S 519f 529 Franz I und sicher auch Anne de Pisseleu waren ausserst unzufrieden dass die Erhebung nicht bereits auf dem Konsistorium vom 20 Dezember 1538 erfolgt war Jean Pierre Babelon Nouvelle Histoire de Paris Paris au XVIe siecle Diffusion Hachette 1986 S 525ff Gouverneurs et Lieutenants generaux de Paris et d Ile de France Jean Claude Garret La rue des Francs Bourgeois au Marais Paris Delegation a action artistique de la Ville de Paris Oktober 1992 S 47 ISBN 978 2 905118 43 1Normdaten Person Wikipedia Personensuche Kein GND Personendatensatz Letzte Uberprufung 16 Dezember 2020 PersonendatenNAME Sanguin de Meudon AntoineALTERNATIVNAMEN Cardinal de MeudonKURZBESCHREIBUNG Kardinal Erzbischof von ToulouseGEBURTSDATUM 1493GEBURTSORT PicardieSTERBEDATUM 25 November 1559STERBEORT Paris Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Antoine Sanguin de Meudon amp oldid 238925856