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Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig Weitere Bedeutungen sind unter Anta Begriffsklarung aufgefuhrt Anta ist die portugiesische Bezeichnung fur etwa 5000 Megalithanlagen die wahrend des Neolithikums im Westen der Iberischen Halbinsel von den Nachfolgern der Cardial oder Impressokultur errichtet wurden Auch andere volkstumliche Begriffe wie Arcas Orcas oder Lapas ersetzen in Portugal in der Regel den Begriff Dolmen Vollig gleichartige Anlagen werden in Spanien in der Regel als Dolmen bezeichnet in Galicien mitunter auch als Anta Neolithische Monumente sind Ausdruck der Kultur und Ideologie neolithischer Gesellschaften Ihre Entstehung und Funktion gelten als Kennzeichen der sozialen Entwicklung 1 Plan der Anta do Carrascal mit aussermittigem GangInhaltsverzeichnis 1 Aufbau 1 1 Gliederung 2 Baumaterial 3 Lage 3 1 Andere Anlagen in Portugal 3 2 Christianisierte Megalithmonumente 4 Deutung 5 Literatur 6 Einzelnachweise 7 WeblinksAufbau BearbeitenAntas sind oval polygonale Dolmen deren Tragsteine leicht nach innen geneigt sind wahrend die oft einzige Deckenplatte zumeist leicht nach vorne geneigt ist und von dem meist besonders breiten Stirnstein gegenuber dem Gang am Ende der Kammer und den beiden Steinen am Zugang getragen wird Sie waren einst von heute zumeist abgetragenen Erdhugeln bedeckt durch die ein niedriger gedeckter mitunter gegliederter Gang zur Kammer fuhrte Die Gange sind kaum mehr oder nur noch bruchstuckhaft vorhanden Vor dem ausseren Ende des Ganges findet sich mitunter noch der runde plattierte Vorplatz der hier Atrium genannt wird Gliederung Bearbeiten Die Kammer der meisten Antas hat ihre grosste Ausdehnung in Verlangerung des Ganges so genannter Langkammern einige sind dagegen Breitkammern Deren langste Seite liegt quer zum Gang Bei einigen Antas waren keine Gange nachzuweisen Antas nbsp Arrayolos nbsp Grundriss einer langkammerigen Anta nbsp Grundriss breitkammerige Anta nbsp Grundriss breitkammerige Anta Sirnstein rechts nbsp Anta von Paredes nbsp Anta da Igreja im Vordergrund der Zugang nbsp Anta Dolmen da Barrosa nbsp Anta Grande do Zambujeiro nbsp Schema halbierte Anta nbsp Anta Sao GeraldoBaumaterial BearbeitenBei der Entnahme von Rohlingen fur Deck und Tragsteine wurde eine fachmannische Auswahl getroffen die eine Bearbeitung weitgehend erubrigte Dies lassen die Formen der von Plutoniten vor allem Tonalite Granodiorite und Granite entnommenen Steine erkennen So zeigen Deckplatten kleinerer bis mittlerer Grosse sehr haufig eine mehr oder weniger ebene als Kluftflache kennbare Unterseite und eine konvexe Oberseite die aufgrund ihrer Anwitterung deutlich als ehemalige Felsoberflache erkennbar ist Eine solche auf einer Kuppe liegende Platte wurde also parallel zur Felsoberflache an der naturlichen Kluft gelost Planparallele Decksteine konnen oberflachenparallel entnommen worden sein Bei entsprechender Ausbildung der Schmalseiten zu einem grossen Teil in die gleiche Richtung abgeschragt wird dies deutlich Auch bei Tragsteinen sind aufgrund ihrer Form z B plankonvex oder planparallel mit rechtwinkeliger oder schrager Schmalseite die gleichen Aussagen zur Entnahmepraxis moglich Sichere Hinweise auf Bearbeitung wurden selten beobachtet Die Tragsteine von Fonte da Malga und einzelne Blocke der Monumente von Cota und Barro zeigen allerdings Bearbeitungsspuren Lage BearbeitenAntas liegen an Bachen auf weiten Hochflachen oder auf kleinen Anhohen Weitestgehend erhalten sind Anta de Pendilhe Viseu Anta Grande do Zambujeiro Evora Anta pintada de Antelas Viseu Fiaes da Telha Viseu Comenda da Igreja Evora Die grossten Antas sind die zu National Denkmalern erklarten Anta Grande do Zambujeiro sudwestlich von Evora und Carapito I oder Casa da Moura Haus der Maurin nordwestlich von Guarda in der Beira Interior Norte Die dichtesten Verbreitungen vorzeitlicher Monumente finden sich in Portugal in folgenden Gebieten bei Alcalar bei Braga um Evora um Viseu westlich von LissabonAndere Anlagen in Portugal Bearbeiten Ausser den Dolmen gibt es in Portugal auch Felskuppel und Kuppelgraber Mamoas im Norden Ganggraber wie Cha da Parada sowie ganglose polygonale Cabeco da Arruda oder rechteckige Anlagen Christianisierte Megalithmonumente Bearbeiten Anta von Pavia Santa Maria Madalena Alcobertas Sao BrissosDeutung BearbeitenAntas wurden im Altertum als Altare angesehen die Skelettfunde wurden als Menschenopfer gedeutet Einige grossere Antas wie Sao Brissos bei Escoural und Sao Dionisio mitten in Pavia Portugal im Alentejo wurden zu christlichen Kapellen oder Eremitagen umgebaut In Kirchen integriert wurden Alcobertas in die Igreja Matriz bei Santarem und Nossa Senhora do Monte bei Penedono Viseu Auch die unmittelbare Nachbarschaft von Anta oder Menhir und Kirche ist gegeben etwa in Sao Bartolomeu do Mar Anta 1 von Saragonheiros Sao Gens I und Sao Fausto Literatur BearbeitenDeutsches Archaologisches Institut Abteilung Madrid Probleme der Megalithgraberforschung Vortrage zum 100 Geburtstag von Vera Leisner New York de Gruyter Berlin u a 1990 ISBN 3 11 011966 8 Madrider Forschungen 16 Thomas G Schattner Hrsg Archaologischer Wegweiser durch Portugal Kulturgeschichte der Antiken Welt Bd 74 Von Zabern Mainz 1998 ISBN 3 8053 2313 1 W Vortisch Geologisch petrographische Untersuchungen an megalithischen Monumenten Beispiele aus Portugal In Karl W Beinhauer Hrsg Studien zur Megalithik The megalithic phenomenon Forschungsstand und ethnoarchaologische Perspektiven Beier amp Beran Mannheim u a 1999 ISBN 3 930036 36 3 Beitrage zur Ur und Fruhgeschichte Mitteleuropas 21 Jurgen E Walkowitz Das Megalithsyndrom Europaische Kultplatze der Steinzeit Beitrage zur Ur und Fruhgeschichte Mitteleuropas Bd 36 Beier amp Beran Langenweissbach 2003 ISBN 3 930036 70 3 Einzelnachweise Bearbeiten J Muller In Varia neolithica VI 2009 S 15Weblinks BearbeitenFotos Dolmen Menhire und Steinkreise in Portugal zuletzt abgerufen am 14 Dezember 2012 Foto der Kapellen Ante Sao Dionisio in Pavia zuletzt abgerufen am 14 Dezember 2012 Megalitismo funerario origens do fenomeno port Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Anta amp oldid 236129487