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Der Anschlag einer Waffe ist beim Schusswaffengebrauch die Korper und Waffenhaltung bei der ein Schutze einen Schuss aus einer Handfeuerwaffe abgibt oder die unmittelbar vorbereitende Haltung hierzu Stehender Anschlag mit Langwaffe beim Biathlonsport Inhaltsverzeichnis 1 Anschlagsarten 2 Langwaffen 2 1 Bereitschaftspositionen 2 2 Schiesspositionen 2 3 Trageweisen 3 Kurzwaffen 3 1 Bereitschaftspositionen 3 2 Schiesspositionen Faustfeuerwaffe 3 2 1 FBI Schuss 3 2 2 Center Axis Relock C A R 3 2 3 Huftschuss mit aufgesetztem Ellenbogen 4 Fixierung der Waffe 5 Waffenhaltung 6 Bedeutung 7 Literatur 8 Siehe auch 9 Weblinks 10 EinzelnachweiseAnschlagsarten Bearbeiten nbsp Glock 18 im Schulteranschlag mit Anschlagschaft nbsp Isosceles Anschlag stehender beidhandiger Anschlag mit parallel gestellten Fussen nbsp Die frontale Positionierung des Isosceles Anschlags verhindert das Eindringen von Projektilen in den Torso durch die Armdurchlasse 1 nbsp Langwaffe im Voranschlag nbsp Sitzender Anschlag beidhandigDie Art des Anschlags hangt von den Gepflogenheiten des Schutzen dem Waffentyp und dem Grund der Schussabgabe ab Im Sport werden Faustfeuerwaffen Pistole Revolver meist im Stehen geschossen Sportpistolen Luftdruckpistole Kleinkaliberpistole halt man dabei gemass den Reglements der grossen Sportverbande meist in einer Hand Grosskaliberpistolen werden in der Regel beidhandig geschossen Bei verschiedenen Disziplinen ist aber auch das liegende kniende sitzende oder an eine Barrikade angelehnte Schiessen ublich Gewehre werden im Sport meist im Knien oder Liegen geschossen Eine Hand umfasst den Griff vor dem Abzug Die zweite Hand ergreift die Waffe am Vorderschaft Bei der Verwendung von Auflagen unterstutzt sie den Hinterschaft an der Schulter oder unter dem Vorderschaft Teilweise werden Gewehre auch im Stehen geschossen Dabei wird oft ein sogenannter Handstopp und ein Schiessriemen zur Stabilisierung verwendet Im polizeilichen Einsatz wird meist aus stehender Position geschossen Hierbei wird jedoch versucht eine Deckung zu benutzen Seit einigen Jahren wird vermehrt geschult einen beidhandigen Anschlag zu verwenden Aus Grunden der Eigensicherung steht der Beamte nicht frontal zum Gegenuber sondern seitlich damit verringert er seine Trefferflache fast auf die Halfte falls er angegriffen wird Dieser Vorteil verkehrt sich aufgrund der in neuerer Zeit genutzten Schutzausstattung insofern zum Nachteil als dass die Armdurchlasse einer beschusshemmenden Weste ungeschutzt sind deren Wirksamkeit bleibt nur bei weitestgehend frontaler Positionierung erhalten Im militarischen Bereich werden in der Regel Maschinenpistolen und automatische Gewehre benutzt Hier gibt es oft Zusatzgriffe um die Waffe zu stabilisieren Im jagdlichen Bereich gibt es prinzipiell vier Anschlagsarten die nach den Vorschriften des Deutschen Jagdverbandes fur jede Disziplin des jagdlichen Schiessens festgelegt sind 2 Langwaffen BearbeitenBereitschaftspositionen Bearbeiten High Ready Hohe Vorhalteposition Mitte der Waffe bei G36 M4 oder SIG 556 der Magazinschacht das Magazin auf Augenhohe und Waffe angewinkelt um 90 Grad nach rechts eingedreht Mundung in Richtung Himmel und die Hand am Griffstuck Ideale Position um in der Bewegung nachzuladen da die Koppel Einsatzweste frei zuganglich ist Dabei kann alles in der Bewegungsrichtung im Auge behalten werden Low Ready Tiefe Vorhalteposition Waffe von Augenhohe gerade tief genug senken um die Hande des Gegners sehen zu konnen Finger vom Abzug Diese Position ist gut um den die Gegner in Schach zu halten und dennoch schnell und gezielt feuern zu konnen Ready Hohe Vorhalteposition Beidhandiger Anschlag Retention Sicherungs und Festhalteposition Waffe an den Korper heranziehen und einwinkeln Waffe beruhrt den Rippenbogen zielt aber dennoch auf den Beckenbereich des Gegners Sul Sul portugiesisch fur Suden Waffe korpernah sicher nach unten Schiesspositionen Bearbeiten stehend freihandig in den Schuss gelehnt Oberkorper freischwingend Anschlagart fur schwere Kaliber der Ruckstoss wird durch den freischwingenden Oberkorper aufgefangen stehend angestrichen an einem Baum oder Schiessstock in der Bewegung Schussabgabe wenn fur Rechtshander der linke Fuss vorne ist Oberkorper und Unterkorper agieren getrennt nur der Oberkorper schiesst die Knie dienen als Stossdampfer sitzend aufgelegt selten freihandig Anschiessen einer Waffe Schiessen vom Hochsitz oder anderen jagdlichen Bauten kniend freihandig hinter einer Deckung hervor im Schnellanschlag und auf Untergrund auf dem man nicht liegen mochte Auch kniend abgestutzt fur Rechtshander linke Armbeuge auf dem Knie abgestutzt im Schneidersitz sitzend Waffe in der linken Armbeuge Rechtshander aufgelegt liegend aufgelegt oder freihandig als stabile Schiessposition Ruckenlage Creedmore Anschlag ungebrauchlich historische Anschlagsart teilweise sportlich beim Silhouettenschiessen mit der Pistole verwendet flach auf dem Rucken liegend Beine angewinkelt aufgestellt im beidhandigen Anschlag Waffe an den Beinen angelegt Fusse stabilisieren die Waffe mit dem Gewehrriemen Es besteht die Gefahr sich in die Fusse zu schiessen nbsp im Schneidersitz sitzend nbsp Anschlag stehend angestrichen nbsp kniend abgestutztTrageweisen Bearbeiten Zu Fuss werden unterschiedliche Trageweisen angewandt die alle als Fuhren bezeichnet werden Dabei gibt es keinen Unterschied ob geladen oder einsatzbereit Abgesehen davon gilt dass Einsatzbereitschaft erst unmittelbar vor dem Schuss hergestellt werden soll umgehangt Gewehrriemen kurz zumeist uber die rechte Schulter militarische aber auch jagdliche Trageweise uber den Rucken Gewehrriemen kurz uber die rechte Schulter und Brust Gewehr auf dem Rucken jagdliche Trageweise vorne Gewehrriemen kurz Rechtshander umgekehrt uber die rechte Schulter Mundung nach oben jagdlich afrikanische Trageweise Gewehrriemen lang Rechtshander uber die linke Schulter Mundung nach unten Schaft nach hinten oben jagdlich geschultert afrikanisch auf der rechten oder linken Schulter abgelegt Hand halt den Gewehrlauf Waffe umgekehrt abgelegt Jagertrageweise militarisch auch untergehangt Gewehrriemen lang Rechtshander uber die rechte Schulter Waffe waagerecht Mundung nach vorne Hand am Griffstuck Bereitschaftshaltung fur den Deutschuss Gebirgstrageweise Gewehrriemen kurz von links nach rechts vor der Brust Trageweise bei grossen Rucksacken israelische Trageweise auch military patrol mit Drei Punkt Tragegurt vor der Brust Rechtshander Schaft oben rechts am Koppeltragegestell befestigt oder Gewehrriemen lang uber rechte Schulter und Rucken Mundung nach unten links sofortiger Anschlag moglich Hand am Griffstuck nbsp Gebirgstrageweise nbsp militarische Jagertrageweise nbsp auf dem Rucken mit Biathlontrageriemen nbsp jagdliche TrageweiseKurzwaffen BearbeitenBereitschaftspositionen BearbeitenEs gibt mehrere Bereitschaftspositionen fur Handfeuerwaffen Dabei wird die Waffe entweder in Richtung Boden oder aber in Richtung Himmel Decke gehalten nbsp nbsp Schiesspositionen Faustfeuerwaffe Bearbeiten nbsp beidhandig stehend nbsp beidhandig geduckt nbsp beidhandig kniend abgestutzt nbsp kniend mit Deckung aufgelegt nbsp liegend auch aufgelegt nbsp uber die linke Schulter nbsp traversierend nbsp stehend mit Deckung angestrichenFBI Schuss Bearbeiten Das FBI propagierte in den 1970er Jahren eine einhandige Anschlagsart bei der die Pistole einhandig in Huft bis Brusthohe gehalten wird Der Waffenarm wird nicht unterstutzt oder aufgelegt Der andere Arm wird diagonal vor den Oberkorper gehalten um bei Beschuss den Korperorganen einen zusatzlichen Schutz zu bieten Diese Anschlagsart kann nur auf kurze Distanzen bis maximal 15 m genutzt werden und ist nur im Nahbereichsgefecht anwendbar Sie wird nach heutigen Massstaben der Umfeldgefahrdung und verantwortlichen Handelns nicht mehr verwendet Center Axis Relock C A R Bearbeiten C A R ist eine spezielle Technik zum Gebrauch von Feuerwaffen Diese zeichnet sich dadurch aus dass die Pistole moglichst nah am Korper gefuhrt wird was folgende Zwecke hat 3 Magazine konnen wahrend einer Kampfsituation innerhalb von Sekunden gewechselt werden Man hat die Waffe besser im Griff was es einem Gegner umso schwerer macht sie einem aus der Hand zu schlagen oder zu tretenHuftschuss mit aufgesetztem Ellenbogen Bearbeiten Fur den schnellen Schuss auf kurze Distanzen 5 bis 10 m werden die Beine leicht breitbeinig gestellt und etwas eingeknickt Die Waffe wird in einer Hand gehalten Der Ellenbogen wird auf dem Huftknochen aufgesetzt Der Oberkorper neigt sich zu der Seite in der die Waffe gehalten wird In einer Variante dem Yaqui Anschlag wird der Oberkorper ausserdem noch etwas zuruckgebogen Dadurch dass der Arm auf dem Huftknochen abgestutzt wird konnen auch grosskalibrige Waffen gut unter Kontrolle gehalten werden Die Waffe wird dabei so hoch gehalten dass sie im unteren Sichtfeld des Schutzen erscheint und damit auf das Ziel ausgerichtet werden kann Beim Yaqui Anschlag wird dieser Effekt noch verstarkt Durch die Verschiebung des Oberkorpers befindet sich der Kopf direkt uber der Visierachse der Waffe Diese Art des Anschlags wird kaum noch benutzt und ist ohnehin nur beim Combat Schiessen anwendbar Fixierung der Waffe BearbeitenBeim Anschlag ist wichtig dass die Waffe nicht krampfhaft aber auch nicht locker festgehalten wird Bei der sogenannten Freien Pistole wird die gesamte Hand vom Holzgriff umschlossen Viele Sportpistolen verfugen uber Formgriffe aus Holz bei denen Fingermulden angedeutet sind und der Handballen durch eine verstellbare Auflage unterstutzt wird Gebrauchswaffen haben meist Holz oder Kunststoffgriffe Diese sind oft mit einer rauen Oberflache versehen damit auch bei Feuchtigkeit Wasser Schweiss ein sicherer Griff der Waffe gewahrleistet ist Bei Magnum Revolvern wird beispielsweise ein glatter Holzgriff verwendet damit die Waffe sich in der Hand bewegen kann Die auftretenden Krafte bei der Schussabgabe fuhren bei einer zu festen Waffenhaltung evtl in Verbindung mit einem Gummigriff schon nach wenigen Schussen zu Hautabschurfungen Waffenhaltung BearbeitenDie Hand ist die Schnittstelle zwischen der Person und der Waffe Alle Faktoren wie Zielen Abzugskontrolle und Ruckstosskontrolle finden ultimativ an dieser Stelle statt Der richtige Griff an der Waffe der Abzugsvorgang und das Verhalten nach der Schussabgabe sind die Schlussel fur gutes Schiessen und Ruckstosskontrolle nbsp einhandiger Anschlag nbsp beidhandiger Anschlag nbsp beidhandiger Anschlag Hande untereinander nbsp Weaver AnschlagDer Griff stabilisiert die Waffe gegen schlechte Abzugskontrolle und ist der ausschlaggebende Faktor fur das Ruckstossmanagement Die beste Technik hilft nichts wenn sie sich nicht fur schnelle Schussfolgen eignet oder nicht stabil wahrend Stress einsetzen lasst Man geht davon aus dass sich der beidhandige Anschlag als Grundtechnik weitgehend durchgesetzt hat Die Waffe so hoch wie moglich greifen relativ zur Laufseele Dadurch reduziert sich der Hochschlag der Waffe massgeblich Wahrend dies bei hoch bauenden Waffen wie SIG Sauer P22x oder Heckler amp Koch USP schwierig ist liegt die Laufseele bei niedrig bauenden Waffen wie Glock oder Steyr fast auf Hohe der Daumenbasis Die Finger sollten zusammenliegen sich beruhren und so hoch wie moglich Kontakt zum Griffstuck haben Die schussschwache Hand ist etwa im Winkel von 30 bis 45 Grad nach unten abgewinkelt und hat ebenfalls so hoch wie moglich Kontakt zum Daumen der schussstarken Hand und umschliesst die Front des Griffstucks und die Finger der schussstarken Hand Man sollte den schussstarken Daumen so hoch platzieren dass der Daumen der schussschwachen Hand Platz und Kontakt hat Ganzflachiger Kontakt von beiden Handen und Waffe ist wichtig Manche Waffen haben einen angewinkelten oder aufgerauten Abzugsbugel um einen Zeigefinger darauf ruhen zu lassen Von wenigen Ausnahmen bezuglich der Handgrosse und Waffenform abgesehen handelt man sich dadurch nur Nachteile ein Zum einen besteht dabei immer die Gefahr dass man uber den so abgestutzten Zeigefinger beim Abziehen eine Kraft auf die Waffe ausubt welche die Mundung aus der Zielrichtung schiebt Zum anderen schwacht man dadurch den Einfluss der linken Hand auf die Ruckstosskontrolle Manche Schutzen speziell Schutzen mit kleinen Handen haben bei dieser hohen Handhaltung Schwierigkeiten den Abzug zu erreichen Da Abzugskontrolle einer der Schlussel fur gute Treffer ist und Abzugskontrolle das grossere Problem darstellt als das Zielen und die Ruckstosskontrolle ist es besser mit dem Abzugsfinger zu beginnen und ruckwarts zu arbeiten Die Platzierung des Abzugsfingers auf dem Abzug ist und war schon immer Grundlage endloser Diskussionen zwischen erfahrenen Schutzen Ob nun die Fingerspitze der erste Ballen oder die erste Beuge benutzt wird ist Geschmackssache Es wird immer ein Abwagen zwischen mehr Gefuhl und mehr Kraft sein Schutzen mit leichten Abzugen werden eher die Spitze benutzen Schutzen mit strengen Abzugen eher die Beuge Was auch immer benutzt wird sie sollten nur die Vorderseite des Abzuges beruhren und idealerweise im Zentrum des Abzuges gleich bleibenden Druck ausuben konnen Beide Hande drucken die Waffe nach vorne Dadurch wirkt man dem Ruckstoss in gerader Linie entgegen Ruckstoss wird sich niemals ganz eliminieren lassen Es ist schwierig schriftlich darzustellen wie fest die Waffe zu halten ist Zwei Drittel der Haltekraft kommen von der schussschwachen Hand ein Drittel von der schussstarken Hand Fest aber nicht verkrampft Man erhoht den Druck bis die Hande zu zittern beginnen danach reduziert man den Druck bis es sich komfortabel anfuhlt Der gesamte Korper sollte gespannt aber nicht verkrampft sein Daneben ist abhangig von der Ruckstosskraft ein sicherer Stand am Boden bzw eine stabile Position im Liegen notwendig Damit vermeidet man die ungewollte Anderung der Anvisierung Verreissen Bedeutung BearbeitenSinn und Zweck ist die sichere situative Waffenfuhrung die einen problemlosen sofortigen Zugriff auf die Waffe ermoglicht und verhindert das eine andere Person auf die Kurzwaffe zugreifen kann Anschlagarten werden insbesondere beim Einsatzverhalten der Polizei sowie beim Militar eingeubt und angewandt Trageweisen fur Faustfeuerwaffen sind fur Rechtshander im Holster am Gurtel auch als verdeckte Trageweise unter der Oberbekleidung oder Tiefziehholster rechts am Oberschenkel am Gurtel links vorne insbesondere beim Fuhren einer Langwaffe in Achselholstern links oder linke Brustseite als verdeckte Trageweise Literatur BearbeitenHenning Hoffmann Die Flinte Waffe Werkzeug Sportgerat DWJ Verlag 2005 ISBN 3 936632 51 0 Ilse Haseder Gerhard Stinglwagner Knaurs Grosses Jagdlexikon Augsburg 2000 ISBN 3 8289 1579 5Siehe auch BearbeitenDirekter Schuss DeutschussWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Firing positions Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Trageweise Langwaffe mit 3 Punkt Gurt PDF 392 kB Einzelnachweise Bearbeiten Handgun Shooting Positions The Isosceles Stance In http firearmshistory blogspot com 2 Mai 2012 abgerufen am 3 Oktober 2020 englisch Haseder S 40 Ben Findley C A R A Unique Shooting System for Improved Accuracy In USA Carry 5 Dezember 2017 abgerufen am 12 Juni 2019 amerikanisches Englisch Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Anschlag Waffe amp oldid 236865630