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Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig Zur franzosischen Gemeinde dieses Namens siehe Annot Alpes de Haute Provence Annot 27 Dezember 1894 1 in Berlin als Anna Ottonie Krigar Menzel 20 Oktober 1981 in Munchen 2 war eine deutsche Malerin Kunstpadagogin Kunstschriftstellerin und Pazifistin Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Darstellung Annots in der bildenden Kunst 3 Kunstlerisches Werk 4 Werke 4 1 1937 als entartet aus deutschen offentlichen Sammlungen beschlagnahmte Werke 4 2 Weitere Werke Auswahl 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseLeben BearbeitenAnnot entstammt einer grossburgerlichen Akademikerfamilie Ihr Vater Otto Krigar Menzel war Ordinarius fur theoretische Physik an der Technischen Universitat Berlin ihre Mutter Jacoba Krigar Menzel geborene Elling ausgebildete klassische Sangerin Zu ihren Taufpaten zahlten der Komponist Johannes Brahms und der Maler Adolph Menzel der auch ihr Grossonkel war Ihre erste kunstlerische Ausbildung erhielt sie an der Zeichen und Malschule des Vereins der Kunstlerinnen und Kunstfreundinnen zu Berlin 1915 hatte sie Unterricht bei Lovis Corinth Aus Protest gegen den Krieg verteilte sie 1916 eine pazifistische Denkschrift des Fursten Lichnowsky und kam fur 30 Tage ins Gefangnis Von 1917 bis 1918 lebte sie in Oslo wo sie sich weiter fur den Frieden engagierte 1920 erfolgte die Ruckkehr nach Berlin wo sie sich in der Deutschen Liga fur Menschenrechte und deren Vorgangerorganisation Bund Neues Vaterland sowie der Internationalen Frauenliga fur Frieden und Freiheit engagierte Nach einer kurzen Ehe mit dem norwegischen Pianisten Birger Hammer heiratete sie 1923 3 den Maler Rudolf Jacobi Mit ihm lebte sie von 1923 bis 1926 in Positano Am 22 Mai 1925 wurde die Tochter Stella Diana geboren fur die Geburt reiste Annot nach Berlin 1926 ging sie zur weiteren kunstlerischen Ausbildung nach Paris an die Malschule von Andre Lhote Zusammen mit ihrem Mann eroffnete sie 1928 in Berlin die Malschule Annot 1929 kam der Sohn Frank Arne zur Welt Annot war Mitglied der Berliner Sezession 1930 beteiligte sie sich mit einem Tafelbild das sie mit ihrem Ehemann zeigt an deren Fruhjahrsausstellung Sie war u a 1932 auf der Grossen Berliner Kunstausstellung vertreten Sie setzte sich weiter offentlich fur Frieden und Abrustung ein und veroffentlichte u a im Querschnitt Heft 2 1932 S 129 131 im Zusammenhang mit der Genfer Abrustungskonferenz den Essay Um die Abrustung in dem sie feststellt Der Frieden ist eine zu ernste Sache als dass man sie nur den Militars uberlassen konnte 4 1933 wurde dem Ehepaar die Lehrererlaubnis durch die Nationalsozialisten entzogen so dass sie die Schule schliessen mussten Ein Grund war ihre Weigerung judische Schulerinnen zu entlassen Annot emigrierte 1934 mit ihrem Ehemann in die USA wo sie die Annot Art School im Rockefeller Center in New York grundete In den Vereinigten Staaten wurde sie unter anderem von der Galerie Marie Sterner und den Van Damien Lilienfeld Galleries vertreten 1935 wurde ihr Bild Kathe Kruse und ihre Kinder heute im Besitz des Stadtmuseums Berlin bei der 44 Jahresausstellung der Malerinnen und Bildhauerinnen in New York City mit der Goldmedaille ausgezeichnet Ihren Lebensunterhalt verdiente sich Annot auch mit Vortragen uber Kunst und als Innenarchitektin und Raumgestalterin Das Ehepaar engagierte sich weiterhin in der Friedensbewegung Quaker was in den USA ab dem Kriegseintritt 1942 nicht mehr politisch konform war 1956 zog Annot mit ihrem Ehepartner nach Puerto Rico zu dem Freund Pablo Casals Auch hier setzte Annot ihr pazifistisches Engagement fort indem sie sich gegen die atomare Aufrustung einsetzte 1967 kehrten Annot und Rudolf Jacobi nach Deutschland zuruck und siedelten sich in Munchen an 1977 wurden ihre Arbeiten im Haus am Lutzowplatz in Berlin und 1978 in der Galerie Von Abercron in Koln erstmals wieder der deutschen Offentlichkeit prasentiert Darstellung Annots in der bildenden Kunst BearbeitenRudolf Jacobi Portrat Annot Jacobi Ol 100 80 cm 1923 Museum Kunst der Verlorenen Generation Salzburg 5 Kunstlerisches Werk Bearbeiten1928 bis 1930 schuf Annot den Gemaldezyklus Das Gesicht der berufstatigen Frau der Portrats etwa einer Chirurgin einer Juristin und einer Krankengymnastin umfasst Annelie Lutgens schreibt uber diese Darstellungen Annot verbindet mit den einzelnen Portrats eine allgemeine Wurdigung und psychologische Zustandsbeschreibung der berufstatigen Frau um 1930 Stilistisch unter anderem vom franzosischen Impressionismus beeinflusst zeichnen sich Annots Werke aus dieser Zeit durch eine lockere grosszugige Oberflachenbehandlung aus 1937 wurden in der Aktion Entartete Kunst drei ihrer Werke aus offentlichen Sammlungen in Berlin beschlagnahmt und zerstort 6 Werke Bearbeiten1937 als entartet aus deutschen offentlichen Sammlungen beschlagnahmte Werke Bearbeiten Harz im Winter Ol Nationalgalerie Berlin im Kronprinzen Palais Verbleib ungeklart Madchen mit Sonnenschirm Ol auf Leinwand 65 50 cm 1931 Nationalgalerie Berlin im Kronprinzen Palais Zerstort Georginen und Gladiolen Aquarell Stadtbesitz von Berlin 1940 zur Verwertung auf dem Kunstmarkt an den Kunsthandler Bernhard A Bohmer Verbleib ungeklart Weitere Werke Auswahl Bearbeiten Selbstportrat Bleistift Aquarell 66 5 48 cm um 1925 Berlinische Galerie Berlin Paar Aquarell 66 5 48 cm um 1925 Berlinische Galerie Berlin Kathe Kruse und ihre Kinder Stadtmuseum Berlin Literatur BearbeitenAnnot Die Frau als Malerin In Ada Schmidt Beil Hrsg Die Kultur der Frau Berlin 1931 S 270 274 Annot Ausstellungskatalog Galerie von Abercron Munchen 1978 DNB 780550471 Annelie Lutgens Annot In Das verborgene Museum I Ausstellungskatalog Berlin 1987 Annot In Carola Muysers Verein der Berliner Kunstlerinnen Hrsg Kathe Paula und der ganze Rest Kunstlerinnenlexikon Kupfergraben Berlin 1992 S 12f ISBN 3 89181 411 9 Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Annot im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Gemalde von Annot Artikel in der Zeitschrift Deutsche Kunst und Dekoration 1932 Universitatsbibliothek Heidelberg Annot Jacobi Archiv im Archiv der Akademie der Kunste Berlin Annot in der Deutschen BiographieEinzelnachweise Bearbeiten Geburtsregister Standesamt Berlin 3 Nr 6 1895 Sterberegister Standesamt Munchen I Nr 2326 1981 Heiratsregister Standesamt Berlin 3 Nr 20 1923 SLUB Dresden Der Querschnitt 12 1932 H 2 Februar Abgerufen am 1 Juli 2022 deutsch Jacobi Rudolf In Museum Kunst der Verlorenen Generation Abgerufen am 3 September 2022 osterreichisches Deutsch Datenbank zum Beschlagnahmeinventar der Aktion Entartete Kunst Forschungsstelle Entartete Kunst FU BerlinNormdaten Person GND 174294867 lobid OGND AKS LCCN n78036012 VIAF 261549572 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME AnnotALTERNATIVNAMEN Krigar Menzel Anna Ottilie Jacobi Anna OttilieKURZBESCHREIBUNG deutsche MalerinGEBURTSDATUM 27 Dezember 1894GEBURTSORT BerlinSTERBEDATUM 20 Oktober 1981STERBEORT Munchen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Annot amp oldid 228128607