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Anna Atkins 16 Marz 1799 in Tonbridge Kent 9 Juni 1871 Halstead Place Halstead Kent geborene Anna Children war eine englische Botanikerin und Illustratorin Sie veroffentlichte das erste Buch das ausschliesslich mit Hilfe eines fotografischen Verfahrens illustriert worden war und gilt als eine der ersten Fotografinnen 1 Anna Atkins 1861Eine Cyanotypie aus Anna Atkins Buch British Algae Cyanotype Impressions von 1843Wald Schachtelhalm aus Atkins Buch Cyanotypes of British and Foreign Flowering Plants and Ferns von 1854 Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Wirken 2 Werke und Schriften 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben und Wirken BearbeitenAnna Atkins war das einzige Kind von Hester Anne Holwell und John George Children Die Mutter starb mehrere Monate nach ihrer Geburt 2 Der Vater ein Fellow der Royal Society war ein Universalgelehrter mit vielerlei naturwissenschaftlichen Interessen Er befasste sich unter anderem mit Chemie Mineralogie und Zoologie Nach ihm wurden das Mineral Childrenit und die Schlange Children Python Antaresia childreni benannt John Children gab die Faszination fur die Wissenschaft an die Tochter weiter und liess ihr die Freiheit Studien zu betreiben und sich weiterzubilden Anna interessierte sich ausserdem fur kunstlerische Techniken sie malte und erlernte die Lithografie 1823 war ihre Kunstfertigkeit so weit ausgebildet dass sie 200 Illustrationen von Muscheln fur die von ihrem Vater ubersetzte Conchologie von Lamarck gestalten konnte 1825 heiratete sie den Grossgrundbesitzer John Pelly Atkins die Ehe blieb kinderlos 3 Anna und ihr Vater lernten im Februar 1839 den Pionier der Fotografie William Henry Fox Talbot kennen und waren mit dem Physiker Sir John Herschel befreundet der 1839 das fotografische Verfahren der Cyanotypie erfunden hatte Innerhalb eines Jahres machte sich Anna mit der neuen Technik vertraut um moglichst akkurate Abbildungen von wissenschaftlichen Proben anfertigen zu konnen Basierend auf der Nomenklatur von William Henry Harveys Manual of British Algae von 1841 veroffentlichte sie ihre Blaupausen in dem Bildband British Algae Cyanotype Impressions der erstmals Bilder zeigte die mit Hilfe einer fotografischen Technik erstellt worden waren Das Werk erganzte sie von 1843 bis 1853 um zwolf weitere Teile Wahrend dieser Zeit entstanden 389 betitelte Cyanotypie Fotogramme mit zusatzlichen Textseiten 4 Insgesamt wurden zwolf Exemplare des aufwandigen Buchs hergestellt eines davon befindet sich heute im National Media Museum in Bradford Atkins fertigte ein weiteres Buch mit Cyanotypien Mit der Hilfe ihrer Freundin Anne Dixon 1799 1864 einer Cousine der Schriftstellerin Jane Austen sammelte sie zahlreiche botanische Proben die sie 1854 in Cyanotypes of British and Foreign Flowering Plants and Ferns veroffentlichte 1 4 Uber Anna Atkins weiteres Leben ist wenig bekannt Obwohl ihre Arbeiten von einer damals noch nie gesehenen detaillierten Qualitat waren fanden sie wenig Zuspruch in der Wissenschaft und gerieten bald in Vergessenheit Ausserdem schien sie an einer Vermarktung ihrer fotografischen Herbarien wenig interessiert gewesen zu sein oder es war ihr nicht moglich ihr Werk weiter publik zu machen Zudem fand Herschels Cyanotypie Verfahren allgemein wenig Beachtung und wurde schnell von der Kalotypie verdrangt die realistischere Abbildungen erlaubte Dennoch sollte die Cyanotypie das einzige Verfahren sein das noch im folgenden Jahrhundert verwendet wurde beispielsweise in abgewandelter Form als Blaupausen Diazotypie fur Bauzeichnungen Anna Atkins Cyanotypien wurden erst in der Neuzeit als alternative lichtbildnerische Gestaltungsmethode wiederentdeckt 3 Nach dem Tod des Vaters verfasste sie 1853 eine 300 seitige Biografie uber ihn mit dem Titel Memoir of J G Children 5 Anna Atkins starb mit 72 Jahren Sie wurde auf dem Friedhof von Halstead beerdigt 3 Werke und Schriften Bearbeiten nbsp Titelseite Ausschnitt 1843 44 British Algae Cyanotype Impressions 1852 The Perils of Fashion 1843 1853 British Algae in parts 1853 Memoir Of J G Children 1854 Cyanotypes of British and Foreign Flowering Plants and Ferns 1859 Murder Will Out 1863 A Page from the PeerageLiteratur BearbeitenGerhard Bissell Atkins Anna in Allgemeines Kunstlerlexikon Nachtrag 1 Saur Munchen 2005 ab S 514 Larry J Schaaf Sun gardens Victorian photograms by Anna Atkins Aperture New York 1985 ISBN 0 89381 203 X Katharina Steidl Meeresblaue Abdrucke Anna Atkins Cyanotypien als visuelle Medien und Klassifikationskritik In Fotogeschichte Bd 40 2020 Heft 156 S 7 18 Anna Atkins Blue Prints Mit Texten von Rolf Sachsse nach einer Idee von Marion Blomeyer Klinkhardt amp Biermann Munchen 2021 ISBN 978 3 943616 81 1 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Anna Atkins Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Seeing is Believing Anna Atkins in der New York Public Library englisch Photogram Images in the 1800s Anna Atkins englisch Anna Atkins In Photographers Victoria and Albert Museum archiviert vom Original am 20 Januar 2012 abgerufen am 16 Marz 2015 englisch Anna Atkins the Cyanotype and Me in der Royal Photographic Society englisch Anna Atkins The Perils of Fashion bei google books englisch Anna Atkins bei artfacts net Anna Atkins bei photography now com Literatur von und uber Anna Atkins im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Suche nach Anna Atkins im Online Katalog der Staatsbibliothek zu Berlin Preussischer Kulturbesitz Achtung Die Datenbasis hat sich geandert bitte Ergebnis uberprufen und SBB 1 setzen Einzelnachweise Bearbeiten a b Seeing is Believing Anna Atkins New York Public Library abgerufen am 30 August 2008 Obituary John George Children Esq The Gentleman s Magazine Jahrgang 1852 S 622 624 online bei ANNO Vorlage ANNO Wartung gen a b c Anna Atkins the Cyanotype and Me Memento vom 20 November 2008 im Internet Archive a b Anna Atkins Encyclopaedia Britannica abgerufen am 30 August 2008 Boris Friedewald Anna Atkins In Boris Friedewald Meisterinnen des Lichts grosse Fotografinnen aus zwei Jahrhunderten Prestel Munchen 2014 ISBN 978 3 7913 4673 1 S 16 19Normdaten Person GND 128957786 lobid OGND AKS LCCN n85243434 VIAF 25669621 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Atkins AnnaALTERNATIVNAMEN Atkins Anna Children Children Anna Geburtsname KURZBESCHREIBUNG englische Botanikerin Illustratorin und FotopionierinGEBURTSDATUM 16 Marz 1799GEBURTSORT Tonbridge KentSTERBEDATUM 9 Juni 1871STERBEORT Halstead Kent Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Anna Atkins amp oldid 228955595