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Anna Mathilde war ein Ortsteil von Sedlitz mit etwa 685 Einwohnern im Landkreis Oberspreewald Lausitz in Brandenburg Anna Mathilde war eine klassische Bergbausiedlung Der Ortsteil bestand bis 1988 und wurde zugunsten des Braunkohlentagebaus Meuro devastiert Historische Ansicht Inhaltsverzeichnis 1 Lage und Umgebung 2 Geschichte 3 Sehenswurdigkeiten 4 Literatur 5 EinzelnachweiseLage und Umgebung BearbeitenAnna Mathilde befand sich ungefahr 2 6 Kilometer nordwestlich von Sedlitz und 3 2 Kilometer sudlich von Grossraschen an der Eisenbahnstrecke Senftenberg Lubbenau Geschichte Bearbeiten nbsp Glockenturm am Aussichtspunkt Reppist mit der Arbeitsglocke der GrubeDie Gegend um Anna Mathilde war schon in fruher Zeit besiedelt wie Urnenfunde im Bereich Roickmuhle beweisen Grund waren wahrscheinlich die am Rand der Raunoer Hochflache entspringenden Bache welche vier Muhlen antrieben sowie der einstmals fruchtbare Boden Im Jahr 1900 wurden die ersten drei Wohnhauser fur Beschaftigte der Grube und Brikettfabrik Anna Mathilde errichtet 1903 wurde durch die Ilse Bergbau AG mit dem Bau der Kolonie Anna Mathilde begonnen Bis 1906 entstanden 7 Beamtenhauser mit 17 Wohnungen sowie 17 Arbeiterhauser mit 97 Wohnungen Die Bevolkerung wuchs auf uber 500 an so dass zur Versorgung ein Kaufhaus ein Postamt ein Gasthaus sowie eine Backerei gebaut wurden 1919 kam ein grosses Badehaus dazu welches von der gesamten Bevolkerung der Ortschaft genutzt werden konnte Spater wurden soziale Einrichtungen wie Kindergarten 1935 und Ambulanz geschaffen Am 29 Juni 1930 wurde die katholische Kirche St Bonifatius eingeweiht 1 welche vor allem Gottesdiensten der Neuburger diente die oft aus Polen oder aus dem Gebiet um Posen nach dem Ersten Weltkrieg umsiedelten Die Kirche die teilweise auch als Kapelle bezeichnet wurde trug das Patrozinium des heiligen Bonifatius Das in Form einer Baracke errichtete Bauwerk wurde 1945 in den letzten Tagen des Zweiten Weltkriegs zerstort 2 Nach dem Zweiten Weltkrieg gingen die Hauser der Siedlung sowie die Brikettfabrik und Kraftwerk in Volkseigentum uber 3 1952 wurde das Kulturhaus in Betrieb genommen Die katholischen Gottesdienste fanden nach dem Zweiten Weltkrieg zunachst in Gaststatten statt 4 Am 29 Juni 1951 wurde die wiederaufgebaute katholische Kirche durch Kapitularvikar Ferdinand Piontek geweiht die nun das Patrozinium St Maria Himmelfahrt bekam 5 Ab 1986 begann man mit dem Heranrucken des Tagebaus Meuro mit der Umsiedlung der Einwohner vor allem in Plattenbau Siedlungen in Grossraschen und Senftenberg welche 1988 abgeschlossen war 1986 wurde auch die katholische Kirche abgerissen 6 Heute erinnert nur noch ein Gedenkstein am westlichen Rand von Sedlitz an den Ort welcher ganze 88 Jahre existierte Sehenswurdigkeiten Bearbeiten nbsp GedenksteinPragend fur das Gemeindegebiet war die 1928 1929 erbaute sogenannte Bunkerbrucke ein Viadukt aus Stahlbeton welches Teile des Ortes uberspannte Auf ihr fuhren mit Rohbraunkohle beladene Zuge direkt in den Bunker der Brikettfabrik Ihre Konstruktion wurde in Fachkreisen oft zitiert und einige Jahre spater beim Bau der Autobahnbrucke uber das Teufelstal wiederholt Literatur BearbeitenAbschied ohne Wiederkehr Erinnerungen an Sedlitz West Anna Mathilde 1900 1988 Herausgeber Gemeinde SedlitzEinzelnachweise Bearbeiten Klaus Weyers Pfarreien in der Diaspora haben keine Schatze aus Gold Silber und Edelsteinen In Tag des Herrn Ausgabe 31 1991 vom 4 August 1991 S 12 Aus der Diozese Gorlitz In Tag des Herrn Ausgabe 25 1951 vom 10 November 1951 S 104 SMAD Befehl Nr 142 47 vom 6 Juni 1947 Die Wiedererrichtung der Brikettfabriken Anna Mathilde und Lauchhammer in der Deutschen Digitalen Bibliothek Damals am 16 September 1951 In Tag des Herrn Ausgabe 4 1998 vom 25 Januar 1998 S 20 Aus der Diozese Gorlitz In Tag des Herrn Ausgabe 25 1951 vom 10 November 1951 S 104 Geblieben ist die Erinnerung Tag des Herrn Ausgabe 34 2006 vom 27 August 2006 S 12 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Anna Mathilde Senftenberg amp oldid 235694076