www.wikidata.de-de.nina.az
Margaretha Angelika Hoerle geborene Fick 20 November 1899 in Koln 7 September 1923 ebenda 1 war eine deutsche avantgardistische Malerin und Grafikerin der fruhen 1920er Jahre Sie gehorte der Kolner Dada Gruppe Stupid an Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Werk 2 Ausstellungen 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelhinweiseLeben und Werk Bearbeiten nbsp Angelika Hoerle Mann mit Auge entfernt Handzeichnung 1921 Fick Eggert Collection Art Gallery of OntarioMargaretha Angelika Fick Hoerle wurde als Tochter des Mobelschreiners Richard A M Fick und seiner Frau Anna Maria geb Kraft geboren Mit ihren Eltern und ihren Geschwistern Maria Richard und dem spateren Maler Willy Fick wohnte sie am Krefelder Wall 16 in Koln Sie nahm an den regelmassigen Kammermusik Abenden und Gesprachskreisen ihrer Familie teil und kam dadurch bereits fruh mit der Kultur und Kunstszene ihrer Heimatstadt in Beruhrung Nach ihrer Schulzeit nahm sie eine Lehrstelle als Modistin an und bildete sich gleichzeitig als Autodidaktin kunstlerisch weiter Ende 1916 lernte sie den aufstrebenden Maler Heinrich Hoerle 1895 1936 kennen den sie 1919 gegen den Willen ihrer Familie heiratete Mit ihrem Ehemann bezog sie eine Wohnung in der Bachemer Strasse 243 in Koln Lindenthal die zum dadaheim wurde Dieses diente als Verlagsadresse fur den Schloemilch Verlag der die internationale dadaistische Zeitschrift Die Schammade und Max Ernsts Lithografien Mappe Fiat Modes herausbrachte galt aber auch als beliebter Versammlungsort der Kolner Dadaisten Die personliche Erfahrung des Weltkriegs und die Begegnung mit Not und Elend im Nachkriegsdeutschland ihr Bruder Richard kehrte schwer verwundet und unheilbar aus dem Krieg nach Hause brachte Angelika Hoerle auf die Seite der revolutionaren Kunstler 1919 war Hans Arp aus Zurich wo er mit Hugo Ball und Richard Huelsenbeck die dadaistische Bewegung gegrundet hatte nach Koln gekommen Er nahm Kontakt zu Max Ernst und Johannes Theodor Baargeld auf und rief mit ihnen die Kolner Dada Gruppe Stupid ins Leben der sich Angelika und Heinrich Hoerle Anton und Martha Raderscheidt Franz Wilhelm Seiwert und ihr Bruder Willy Fick anschlossen Sie und ihre Freunde betrachteten die Gruppe Stupid als sozialrevolutionares Projekt Angelika Hoerles Beitritt fuhrte endgultig zum Bruch mit ihrem Vater Mit ihren subtilen Zeichnungen fand sie rasch Aufmerksamkeit mit ihren surrealen Portrats Mann mit Auge entfernt 1921 Fick Eggert Collection Art Gallery of Ontario ihren Stillleben und Druckgrafiken hatte sie Erfolg 1919 arbeitete sie zusammen mit Seiwert an der Linolschnitt Mappe Lebendige mit die Portratdarstellungen politischer Martyrer enthielt und steuerte Portrats der ermordeten Revolutionare Jean Jaures und Eugen Levine bei 1920 wandte sie sich zusammen mit ihrem Ehemann der sozialkritisch konstruktivistischen Stilrichtung Franz Wilhelm Seiwerts zu an der Ausstellung DADA Vorfruhling im Brauhaus Winter in Koln im April 1920 nahmen sie und ihr Mann nicht mehr teil Bei Besuchen in Simonskall knupfte sie Kontakte zur Kalltalgemeinschaft 1922 erkrankte Hoerle an Tuberkulose Als ihr Mann sie aus Angst vor Ansteckung verliess wurde sie wieder durch Vermittlung ihres Bruders Willy von ihrer Familie aufgenommen ihr Vater fand sich erst kurz vor ihrem Tod zur Versohnung bereit Angelika Hoerle starb 1923 im Alter von 23 Jahren in der elterlichen Wohnung am Krefelder Wall 1 Sie wurde auf dem Kolner Westfriedhof beigesetzt das Grab existiert nicht mehr 2 Ihr Editionsprojekt ABC Bilderbuch Lampe Vogel Fisch Haus konnte sie nicht mehr fertigstellen In der Zeit des Nationalsozialismus versteckte ihr Bruder Willy ihr Werk von 35 erhaltenen Arbeiten Dieses wurde 1967 von der Kuratorin und Grossnichte der Kunstlerin Angie Littlefield im Gartenhaus Willy Ficks in Koln Vogelsang wiederentdeckt Ausstellungen Bearbeiten2008 Junkerhaus Simonskall Hurtgenwald Experiment Kalltalgemeinschaft 1919 1921 Die Kolner Progressiven in Simonskall 2009 Gallery of Ontario Toronto Angelika Hoerle The Comet of Cologne Dada Art 2009 Museum Ludwig Koln Angelika Hoerle Komet der Kolner AvantgardeLiteratur BearbeitenCatherine de Zegher Angelika Littlefield Angelika Hoerle the comet of Cologne Dada Art Gallery of Ontario Konig Koln 2009 ISBN 978 1 894243 62 9 Jorgen Schafer Angela Merte Dada in Koln Bibliographien zur Literatur und Mediengeschichte Bd 3 Peter Lang Frankfurt M Berlin 1995 ISBN 978 3 631 48265 0 Ute Bales Die Welt zerschlagen Die Geschichte der Dada Kunstlerin Angelika Hoerle Roman Rhein Mosel Verlag Zell Mosel 2016 ISBN 978 3 89801 080 1 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Angelika Hoerle Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Literatur von und uber Angelika Hoerle im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Angelika Hoerle auf kunstaspekte de Annette Bussmann Angelika Hoerle In FemBio Frauen Biographieforschung mit Biographie Literaturangaben Links und Zitaten Internetseite des Junkerhaus Simonskall Hurtgenwald Biografie von Angelika Hoerle u a Internetseite des Museums Ludwig Koln Memento vom 14 Oktober 2009 im Internet Archive Angelika Hoerle Seite der Kunsthistorikerin und Verwandten von Angelika Hoerle Angelika Littlefield aus TorontoEinzelhinweise Bearbeiten a b Sterbeurkunde Nr 703 vom 8 September 1923 Standesamt Koln II In LAV NRW R Personenstandsregister Abgerufen am 14 Januar 2023 Grabstatte In AngieLittlefield com Abgerufen am 15 Juni 2020 englisch Normdaten Person GND 121773000 lobid OGND AKS LCCN no2009200130 VIAF 59948672 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Hoerle AngelikaALTERNATIVNAMEN Fick Margaretha Angelika Geburtsname Fick Hoerle AngelikaKURZBESCHREIBUNG deutsche Malerin Kolner DadaistinGEBURTSDATUM 20 November 1899GEBURTSORT KolnSTERBEDATUM 7 September 1923STERBEORT Koln Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Angelika Hoerle amp oldid 229848921