www.wikidata.de-de.nina.az
Angela Luther 23 April 1940 1 2 in Berlin 3 ist ein ehemaliges Mitglied der terroristischen Vereinigung Rote Armee Fraktion RAF Sie gilt seit 1972 als verschollen Leben BearbeitenLuther wurde 1940 als Tochter des renommierten Hamburger Rechtsanwalts Martin Luther 1906 1985 und seiner Frau Wiebke geb v Fischel 1917 1997 geboren wuchs in Blankenese in gutsituierten Verhaltnissen auf 4 und war die erste Ehefrau des Schauspielers und Regisseurs Hark Bohm 4 5 Ihr Grossvater mutterlicherseits war der Admiral Hermann von Fischel In West Berlin bildeten nach Darstellung der Filmemacherin Cristina Perincioli 1970 vier Frauen darunter Luther Verena Becker und Perincioli selbst die Frauenkommune Cosimaplatz Die Frauen versuchten demnach als anarchistischer Teil der linken Bewegung mit militanten Mitteln auf Ziele der Frauenbewegung aufmerksam zu machen die sich in West Deutschland in ihrer fruhen Phase befand Als ihre Wege sich trennten habe sich Verena Becker der terroristischen Vereinigung Bewegung 2 Juni angeschlossen und Luther sei untergetaucht da sie eines Bankraubs verdachtigt worden sei 6 Zusammen mit Becker Ingeborg Barz Inge Viett Wolfgang Grundmann und anderen arbeitete Luther in der Schwarzen Hilfe einer 1971 gegrundeten anarchistischen Gruppe zur Unterstutzung inhaftierter Genossen 5 Im Herbst 1971 7 schloss sie sich gemeinsam mit ihrem Freund Thomas Weisbecker der RAF an 5 8 Sie wird mit dem Sprengstoffanschlag auf das Europa Hauptquartier der US Armee in Heidelberg im Mai 1972 in Verbindung gebracht bei dem drei Soldaten starben 3 Gerhard Muller damals ebenfalls Mitglied der RAF sagte spater aus Luther habe sich nach der Erschiessung Weisbeckers im Marz 1972 in der Gruppe einsam gefuhlt und aussteigen wollen Andreas Baader habe sie allerdings noch dazu uberredet beim Deponieren der Bomben in der Augsburger Polizeidirektion und dem europaischen Hauptquartier der US Armee in Heidelberg mitzumachen 5 Die DDR Staatssicherheit sagte Luther Kontakte zu westdeutschen Sicherheitsbehorden nach In einer Kurzauskunft zu Verena Becker hielt das MfS fest es bestehe der Verdacht dass deren engste Vertraute die Terroristin Angela Luther Verbindungen bzw Kontakte zum BfV unterhalte 9 Luther wird der ersten Generation der RAF zugerechnet und wurde nicht gefasst Uber ihren Verbleib und moglichen Tod gibt es nur Spekulationen So habe Brigitte Mohnhaupt einem Vertrauten einmal berichtet Angela Luther sei 1972 bei einem Unfall bei dem Sprengstoff unbeabsichtigt explodierte zu Tode gekommen und sei dann bei Nacht und Nebel begraben worden 5 Der Standard berichtete 2007 dass die Ermittlungsbehorden davon ausgehen dass Angela Luther tot sei oder im Libanon oder unter falscher Identitat in Deutschland lebe 3 Laut Medienberichten von 2007 steht Angela Luther nicht mehr auf der Fahndungsliste des Bundeskriminalamts 3 5 Die Welt schrieb 2019 dass das Bundeskriminalamt weiterhin nach ihr fahnde da die Staatsanwaltschaft Heidelberg und das Bundeskriminalamt nie vom Tode Luthers uberzeugt gewesen seien Ebenso ist Interpol involviert 10 Weblinks BearbeitenInterpol Seite zu Angela Luther RAF Serie IV Im Untergrund Verrater und Verschwundene Der Spiegel 2007 Angela Luther bei filmportal deEinzelnachweise Bearbeiten https m bild de regional hamburg hamburg aktuell raf terroristin angela luther seit 19 000 tagen auf der flucht 84365752 bildMobile html t ref https 3A 2F 2Fm bild de 2F welt de Die verschwundenen Terroristen Vom 15 Februar 2007 Abgerufen am 7 September 2013 a b c d interpol auf interpol int Vom 7 Mai 2007 Abgerufen am 7 September 2013 a b Hamburger Klonschnack Heft 03 2007 Aus den Elbvororten Eine Keimzelle der Gewalt Nicht mehr online verfugbar Archiviert vom Original am 6 Februar 2013 abgerufen am 9 Februar 2021 a b c d e f Der Spiegel RAF Serie IV Im Untergrund Verrater und Verschwundene Heft 40 2007 S 78 79 hier S 79 Cristina Perincioli Warum musste die Tomate so weit fliegen Uber 68erInnen Anarchismus Lesbianismus bis zum Frauenzentrum In Gabriele Dennert Christiane Leidinger Franziska Rauchut Hrsg In Bewegung bleiben 100 Jahre Politik Kultur und Geschichte von Lesben ISBN 978 3 89656 148 0 S 62 67 hier S 64 65 Zeitgeschichte online nennt hier Juli 1971 den Zeitpunkt von Weisbeckers Untertauchen Zur Geschichte der Roten Armee Fraktion RAF und ihrer Kontexte Eine Chronik Memento vom 3 November 2013 im Internet Archive Der Spiegel Zeitgeschichte Wirrnis und Wahnsinn Heft 4 2007 S 44 45 hier S 44 RAF Staatlich betreute Plaudereien FOCUS Magazin Nr 37 2009 7 September 2009 Christian Schweppe Ein Geist aus dem deutschen Untergrund In Welt de 13 August 2019 abgerufen am 3 September 2019 Normdaten Person GND 1152229990 lobid OGND AKS VIAF 11151897177724072378 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Luther AngelaKURZBESCHREIBUNG deutsche Terroristin ehemals Mitglied der RAFGEBURTSDATUM 23 April 1940GEBURTSORT Hamburg Blankenese Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Angela Luther amp oldid 236052366