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Andreas Presson auch Andreas Bresson 1 22 November 1637 in Volkach 17 Juli 1701 in Bamberg war ein Lyriker und Ubersetzer Er arbeitete insbesondere an den Werken von Herman Hugo Daneben war er als Jurist in Diensten des Furstbischofs von Bamberg tatig Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werke und Ubersetzungen Auswahl 3 Literatur 4 EinzelnachweiseLeben BearbeitenAndreas Presson wurde wohl am 22 November 1637 in der frankischen Amtsstadt Volkach geboren Getauft wurde er am darauffolgenden Tag dem 23 November als Pate hatten die Eltern Andreas Wucher gewinnen konnen Presson entstammte einer Familie die 1604 aus der heutigen italienischsprachigen Schweiz nach Volkach zugewandert war Der Grossvater Andreas Presson der Altere kam aus Salazana und erhielt das Burgerrecht in Volkach Schnell stieg er zu einem angesehenen Burger auf und bekleidete auch mehrere Stadtamter Kaspar Presson der vierte Sohn des alteren Andreas wurde 1615 geboren und erbte die Ratsmitgliedschaft des Vaters Ausserdem erhielt er den Titel Herr Er heiratete Margaretha Geiger aus Gerolzhofen die die Mutter des jungeren Andreas wurde Nach dem Tod der Ehefrau nahm Kaspar Presson 1638 Katharina Fries zur Frau Er starb bereits am 2 Juli 1641 sodass der Junge von seiner Stiefmutter erzogen wurde 2 Der junge Andreas Presson besuchte die Lateinschule in seiner Geburtsstadt und lernte dort beim Rektor Christian Queller Die Stadt wurde noch immer vom Dreissigjahrigen Krieg bedroht So quartierten sich bis ins Jahr 1648 wechselnde Armeen in der Stadt ein Im Jahr 1649 wurde Presson gefirmt Nach dem Abschluss der Lateinschule begann er zunachst ein Studium an der Universitat Wurzburg ehe er sich am 23 November 1651 als Andreas Presson Volcacensis poeta pauper also armer Student der Poetik in die Bamberger Akademie einschrieb Sein Studium schloss er im Jahr 1656 als Magister ab Ein Jahr spater besuchte er Ethikkurse ehe er wohl Privatkurse in Jura erhielt da es in Bamberg keine juristische Fakultat gab Presson beendete sein Studium im Jahr 1659 Am 12 Mai 1659 heiratete er in Bamberg Margaretha Eyring die bereits im Jahr 1663 starb Daraufhin nahm er Ursula Emmer die Tochter des Kirchenmusikers von St Martin zur Frau Presson ubernahm ab 1666 den Titel des director musicae Musikdirektor von seinem Schwiegervater 3 Im Jahr 1662 trat Andreas Presson in die Cacilienbruderschaft in der Bartholomauskirche in Volkach ein Sie war zur Forderung der Kirchenmusik gegrundet worden Im Jahr 1673 erschien eine erste Ubersetzung der Pia desideria des belgischen Jesuiten Herman Hugo 1675 wurde er furstlicher Malefizschreiber und 1678 Kanzlei Syndikus am furstbischoflichen Hof in Bamberg Bis 1677 folgten weitere Ubersetzungen von geistlicher Literatur aus dem 17 Jahrhundert Nach dem Tod seiner zweiten Frau im Jahr 1677 blieb Andreas Presson einige Zeit Witwer Am 24 November 1682 ehelichte er Catharina Pfriem mit der er sieben Kinder hatte In den 1680er Jahren erhielt Presson von der Bamberger Jesuiten Akademie den Titel eines Gekronten Poeten Die Akademie hatte vom Kaiser des Heiligen Romischen Reiches das Privileg erhalten diese Ehrung vorzunehmen Der Dichter wohnte damals in der Nahe des Elisabethenspitals im Bereich der Oberen Pfarre in Bamberg Die letzten Lebensjahre des Andreas Presson waren von juristischen Auseinandersetzungen mit der Erbengemeinschaft Ammon und deren Advokaten Johann Georg Erhard uberschattet Am 14 Oktober 1698 ausserte sich Furstbischof Lothar Franz von Schonborn personlich uber Presson und raumte ein dass ihm in der Verhandlung Unrecht geschehen war Er setzte den Juristen Presson in den Verhandlungen mit Grafin Maria Eleonore von Dernbach um Wiesentheid ein Am 17 Juli 1701 starb Presson und wurde am 19 Juli beerdigt 4 Werke und Ubersetzungen Auswahl BearbeitenAndreas Presson Bellum intestinum hominis christiani a pientissimo quodam Carthusiano conscriptum Bamberg 1687 Andreas Presson Threnodia So Das verwittibte Kayserliche Hochstifft Babenberg uber Den allzufruhzeitig und schnellen todtlichen Hintritt Weyland Dess Hochwurdigsten Fursten und Herrens Herren Marquard Sebastian Bischoffen zu Bamberg dess Heiligen Romischen Reichs Fursten et c Glorwurdig und Christmildesten Andenckens Als seine Hochfurstl Gnaden Freytags an St Dionysij Tag 9 Octobris diese Zeitlichkeit abgesegnet haben und darauffhin Der Hochfurstliche Leichnam mit gewohnlichen Ceremonien in dem Hohen Dombstifft Montag am 26 Octobris in seine Grufft beygesetzt worden Bamberg 1693 nach Herman Hugo Das Klagen Der bussenden Seel Oder die so genante Pia Desideria Bamberg 1672 nach Herman Hugo Das Klagen Der bussenden Seel Oder die so genante Pia Desideria Der weitberuhmten Trutz Nachtigall Tochterlein Oder das Verlangen der heiligen Seel Das ist Zweyter Theil Pia Desideria Bamberg 1676 nach Herman Hugo Das Klagen Der bussenden Seel Oder die so genante Pia Desideria Der lieblichen Trutz Nachtigall Enckel Oder das Seufftzen der verliebten Seel Das ist Dritter und letzter Theil Pia Desideria Bamberg 1677 nach Philipp Kisel R P Philippi Kiselii E Societate Iesv Siebenfaltig Blutiges Schau Spiel Dess Siebenstromigen Geistlichen Nili Flusses Das ist Sieben Passion Predigten von dem Gnadenfliessenden und Schmertzhafften Leyden und Sterben unsers Einigen Erlosers und Heyl Erwerbers Jesu Christi Siebenfaltig blutiges Schau Spiel dess siebenstromigen geistlichen Nili Flusses Bamberg 1679 nach Herman Hugo Nucleus Piorum Desideriorum Das ist Kern Gottseeliger Begierden Bamberg 1697 nach Jakob Merlo Horstius Compendivm Dess Catholischen allein seeligmachenden Glaubens Paradisus animae christianae bestehend Jn unterschiedlichen schonen Hymnis So Uff gnadigstes Begehren S er Churfurstl Gnaden von Maintz Herrn Johann Philippsen auss dero Bettbuch Paradysus animae Christianae genant gezogen und in annehmliche teutsche Vers ubersetzet worden Compendium Dess Catholischen allein seeligmachenden Glaubens Bamberg 1697 Literatur BearbeitenAnton Jacklein M Andreas Presson Nachahmer der Trutz Nachtigall Wiss Beilage zu dem Jahresbericht des neuen Gymnasiums in Bamberg Bamberg 1892 Johann Ludwig Klarmann Der Steigerwald in der Vergangenheit Ein Beitrag zur frankischen Landeskunde Gerolzhofen2 1909 Einzelnachweise Bearbeiten Klarmann Johann Ludwig Der Steigerwald in der Vergangenheit S 213 Jacklein Anton M Andreas Presson S 9 Jacklein Anton M Andreas Presson S 19 Jacklein Anton M Andreas Presson S 24 Normdaten Person GND 118967754 lobid OGND AKS VIAF 219736819 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Presson AndreasALTERNATIVNAMEN Bresson Andreas Pressorius Andreas lateinisch KURZBESCHREIBUNG deutscher Lyriker Ubersetzer und JuristGEBURTSDATUM 22 November 1637GEBURTSORT VolkachSTERBEDATUM 17 Juli 1701STERBEORT Bamberg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Andreas Presson amp oldid 237068953